Wieder Durchfall-Alarm an Bord: Delta Flug abgebrochen

Ein Delta Airbus A330-900NEO wurde extra für den Renteneintritt eines Delta-Piloten gechartert. Archivfoto

In der Luftfahrt kommen ausserplanmäßige Zwischenlandungen immer wieder vor. Flüge werden wegen technischen Problemen, medizinischen Notfällen oder schweren Unwettern abgebrochen. Doch in letzter Zeit häufen sich Vorfälle, bei denen Passagiere mit unkontrollierten Körperfunktionen zur Ursache werden. Am Freitag musste ein Delta Air Lines-Flug von Boston (BOS) nach Rom (FCO) abgebrochen werden, da ein Passagier unter einer schwere Magen-Darm-Erkrankung litt.

Der Delta-Flug DL112 startete in Boston und war erst eine Stunde in der Luft als die Crew beschlossen hat umzudrehen. Der Grund war ein medizinischer Notfall an Bord: Ein Passagier hatte schwere Durchfälle, die das Flugzeug kontaminierten. Laut Berichten hinterließ der Passagier eine derartige Verschmutzung, dass das Flugzeug für den Rest des Tages aus dem Verkehr gezogen werden musste, um gründlich gereinigt zu werden.

Eine offizielle Aussage von Delta beschreibt das Ereignis als „medizinisches Problem eines Passagiers“, ohne weitere Details zu nennen. Dennoch deutet ein viral gegangener Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) darauf hin, dass es sich um einen Fall von schwerer Diarrhö handelte, die den Sitz des Passagiers und den unmittelbaren Bereich erheblich verschmutzte.

Passagier hat extremen Durchfall: Delta-Flugzeug muss umkehren

Dieser Vorfall ist nicht der erste seiner Art. In den vergangenen 12 Monaten gab es mindestens zwei weitere Fälle, bei denen Flüge aufgrund ähnlicher Zwischenfälle umgeleitet werden mussten. Besonders bekannt wurde ein Vorfall auf einem Delta-Flug im Jahr 2022, bei dem eine Passagierin im Gang des Flugzeugs ihre Darmprobleme nicht kontrollieren konnte. Solche Fälle haben in den sozialen Medien für viel Aufsehen gesorgt und werfen Fragen zur Häufigkeit solcher Situationen auf.

Die Konsequenzen sind wie so oft in der Branche weitreichend, ein Durcheinander ist vorprogrammiert. In diesem Fall landeten 281 Passagiere unerwartet in New York (JFK) anstatt in Rom. Diese mussten zum Teil in Hotels untergebracht werden, die Airline musste kurzfristig freie Kapazitäten suchen und Umbuchungen vornehmen. Das Flugzeug wurde für 20 Stunden aus dem Betrieb gezogen und war zudem am falschen Ort. Die Passagiere des Rückfluges waren natürlich auch betroffen.

Wieder Durchfall-Alarm an Bord: Delta Flug abgebrochen | Frankfurtflyer Kommentar

Crews versuchen schon beim Einsteigen auffällige und kranke Passagiere zu identifizieren. Natürlich kann man nicht allen Fluggästen gesundheitliche Probleme ansehen, in dem Fall hat sich die Situation vielleicht auch erst kurzfristig verschlechtert.

Der aktuelle Vorfall zeigt jedenfalls, wie unvorhersehbar und herausfordernd gewisse Situationen an Bord eines Flugzeugs sein können. Unkontrollierte Körperfunktionen, wie in diesem Fall, führen nicht nur zu großen Unannehmlichkeiten für Passagiere, Crew und die Airline, sondern auch zu logistischen Herausforderungen. Man kann kann sich nur ausmalen wie unangenehm es für den oder die Betroffene(n) war.

3 Kommentare

  1. Ich hab so was zum Glück noch nie erlebt, wünsche das aber niemanden weder selbst noch das man in unmittelbarer Nähe des Geschehens ist. Die dadurch zwangsläufig auftretenden Gerüche müssen furchtbar sein.

  2. Wer kommt für die entstandenen zusätzlichen Kosten auf?
    a) der Passagier
    b) Krankenversicherung
    c) Delta bleibt darauf sitzen oder gibt es u.a. dagegen Versicherungen
    d) etc.

    Danke für Eure Informationen hierzu.
    VG
    Peter

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