Zu hohe Kosten: Wizz Air gibt deutschen Flughafen auf

Foto: Wizz

Nach zehn Jahren kontinuierlicher Präsenz stellt die ungarische Billigfluggesellschaft Wizz Air die letzten verbliebenen Strecken von und nach Köln/Bonn (CGN) ein. Betroffen sind die Verbindungen nach Skopje (SKP) und Tirana (TIA), die zum Winterflugplan ab Ende Oktober 2024 nicht mehr angeboten werden. Diese Entscheidung wirft Fragen nach den Ursachen auf, zumal Wizz Air in den vergangenen Jahren ihr Angebot in Deutschland insgesamt ausgeweitet hat. Der Rückzug aus Köln/Bonn steht wohl im Zusammenhang mit den gestiegenen Standortkosten. Ryanair hat darauf bereits reagiert.

Seit zehn Jahren fliegt Wizz Air (WIZZ!) den Airport Köln/Bonn an. Der Lowcoster ist aber nicht in Geburtstagsstimmung- im Gegenteil. Mit dem Wechsel zum Winterflugplan kehrt die Airline aus Ungarn dem deutschen Flughafen den Rücken. Ein ziemlicher Verlust für den Flughafen und Reisende, die die Optionen von und nach nach Osteuropa regelmäßig genutzt haben.

Die genauen Gründe für den Rückzug kennt man nicht, Wizz geht nicht näher darauf ein, der Flughafenbetreiber hat dies aber bestätigt. Es liegt auf der Hand, dass die Entscheidung mit den hohen Standortkosten in Deutschland zusammenhängt. So hat Ryanair erst das Angebot in Deutschland reduziert und befindet sich ebenfalls auf dem Rückzug. Am Hauptstadtflughafen Berlin (BER) wurde das Angebot um zehn Prozent zurückgefahren.

Obwohl Wizz Air in den letzten Jahren ihr Streckennetz in Deutschland eher erweitert hat, zieht sich die Airline aus einigen wichtigen Märkten zurück. Neben Köln/Bonn wird auch die Strecke von Bremen (BRE) nach Skopje Ende Januar 2025 eingestellt. An den wichtigsten Standorten in Dortmund (DTM), Hamburg (HAM), Berlin (BER) und Memmingen (FMM) bleibt Wizz vorerst bei der bisherigen Stärke.

Wizz Air zieht mit vielen Flügen von Dortmund nach Köln um

Zu hohe Kosten: Wizz Air gibt deutschen Flughafen auf | Frankfurtflyer Kommentar

Die steigenden Betriebskosten erschweren es selbst den großen Billigfluggesellschaften in Deutschland wirtschaftlich zu arbeiten. Die Lowcoster müssen ihre Margen niedrig halten und reagieren entsprechend empfindlich auf die steigenden Ausgaben wie die immer höher werdenden Standortkosten. Selbst Lufthansa Chef Spohr hat neulich zugegeben, dass es lukrativer sei einen Airbus A320 in Prag statt in Leipzig zu stationieren.

Ein Start kostet in Tschechien demnach nur etwa 500 Euro, am deutschen Flughafen sind es laut dem Manager knapp 4.500 Euro.

 

Danke: aeroTELEGRAPH

7 Kommentare

  1. Wizzair flog von Köln auch mal nach Wien. Gibt es leider schon länger nicht mehr.
    Dabei mal zum Vergleich die Steuern und Gebühren: ab Köln etwa 28 Euro, ab Wien 52 Euro!
    Also ist der Kölner Flughafen doch eigentlich günstig. Und im teuren Wien hat Wizzair weiterhin eine Basis für ihre Flieger. Seltsam, oder?

  2. Die Misswirtschaft der Alkoholsuechtigen Nichtraucher seit 2002 ist international zu merken. Ganz ab davon das kriminelle Putins voelkerrechtswidrigen Angriffskrieg moralisch unterstuetzt haben. Genau das haetten sie nie duerfen. Ihren kriminelle Kriegsverherrlichenden Muell aus dem Radioaether haetten sich sparen koennen.

  3. Meine Vermutung ist eher, dass Wizzair aufgrund der reduzierten aktiven Flotte durch das teilweise Grounding infolge des Versagens des von Airbus verwendeten Turbinenherstellers den Flugplan reduzieren musste. Da es im nahegelegenen Dortmund hohe Preisvorteile für Airlines gibt, die viele Sitzplätze anbieten, fokussiert man sich vermutlich eher auf diesen einen kostengünstigen Airport. Langfristig kann ich mir zumindest eine Rückkehr von Wizzair vorstellen, bspw. die Route nach Danzig lief immer sehr gut.

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