Zwischenfall bei Air Serbia: Was sind die Konsequenzen?

Screenshot: Flightradar24.com

Ein bedauerlicher Zwischenfall bei Air Serbia hat die Aufmerksamkeit der Luftfahrtwelt auf sich gezogen und wirft wichtige Fragen auf. Am vergangenen Sonntagabend kam es zu einem beinahe katastrophalen Unglück, als ein Flug der serbischen Nationalairline von Belgrad nach Düsseldorf starten sollte.

Air Serbia Unfall: Was ist passiert?

Die Embraer E195, die von Marathon Airlines im Wet-Lease für Air Serbia betrieben wurde, stand bereit. Doch schon beim Rollen zum Start auf der Startbahn 30L ereignete sich das Unglück: Die Cockpitcrew wählte einen falschen Rollweg und bestand trotz Intervention des Lotsen darauf, von dort aus zu starten. Diese Entscheidung führte dazu, dass die Startstrecke deutlich verkürzt wurde.

Hier ereignete sicher Unfall. Screenshot: Google Maps

Das tragische Ergebnis dieser Fehleinschätzung ließ nicht lange auf sich warten. Die Embraer E195 hob erst 500 Meter nach dem Ende der Startbahn ab und kollidierte dabei schwer mit der Anflugbefeuerung. Das Flugzeug wurde massiv beschädigt.

Marathon Airlines fliegt nicht mehr für die Fluggesellschaft

Air Serbia reagierte umgehend auf den Vorfall und beendete postwendend die Zusammenarbeit mit Marathon Airlines. Ab dem 21. Februar werden keine Flüge mehr mit Flugzeugen der griechischen Gesellschaft durchgeführt. Das geht aus Informationen von aerotelegraph hervor. Die Nationalairline entschuldigte sich bei den Passagieren des betroffenen Fluges für die Unannehmlichkeiten, obwohl der Flug von Marathon Airlines durchgeführt wurde und das Flugzeug sicher gelandet sei.

Die staatlichen Behörden Serbiens und Griechenlands haben bereits mit den Ermittlungen begonnen. Die Direktion für Zivilluftfahrt der Republik Serbien und das Zentrum für die Untersuchung von Unfällen im Verkehrswesen CINS sind in den Prozess involviert. Es wird erwartet, dass eine detaillierte Untersuchung die genauen Ursachen für den Vorfall aufdecken wird.

Zwischenfall bei Air Serbia: Wie konnte der Unfall passieren? | Frankfurtflyer Kommentar

Die schnelle Reaktion von Air Serbia auf den Zwischenfall verdient Lob und Anerkennung. Die Entscheidung, die Zusammenarbeit mit Marathon Airlines unverzüglich zu beenden und ab dem 21. Februar keine Flüge mehr mit Flugzeugen der griechischen Gesellschaft durchzuführen, zeigt das klare Engagement von Air Serbia für die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Passagiere.

Indem sie sich aktiv an den Ermittlungen beteiligen und bei den betroffenen Passagieren entschuldigen, demonstrieren sie Transparenz und Verantwortungsbewusstsein. Dennoch handelt es sich natürlich um einen schwerwiegenden Unfall. Das hätte nicht passieren dürfen und wird es hoffentlich auch nie wieder.