Austrian Airlines: Mehr Dreamliner und vielleicht auch Boeing 737MAX

Foto: Austrian

Letzten Dezember hat Lufthansa mit einer neuen Flugzeugbestellung für Überraschungen gesorgt, neben 40 Airbus A220 hat man sich beim Kranich auch für 40 Boeing 737MAX entschieden. Ab 2026 sollen die kleineren A220 ausgeliefert werden und zur Neugründung City Airlines gehen. Ende 2027 kommen die Boeing Jets, in dem Fall wurde noch nicht entschieden, zu welcher Airline die Jets gehen sollen.

Zu den 80 Bestellungen kommen 120 Optionen, die Auslieferungen könnten auf mehrere Airlines aufgeteilt werden. Schon kurz nach der Bekanntgabe haben wir uns Gedanken über die Zuteilung gemacht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die 737MAX zu mehreren Airlines passen würde. Austrian Airlines wurde aber schnell als heißer Kandidat gehandelt.

Lufthansa-Bestellung | Welche Airline bekommt die Boeing 737MAX?

In Wien hat man sich von den Airbus A319 getrennt, einige der größeren A320 sind bereits 26 Jahre alt und müssen bald ersetzt werden. AUA-Chefin Annette Mann äußerte sich in der Aviation Week zur Flottenzukunft und nennt in dem Zusammenhang die Boeing 737MAX als Option. Austrian könnte zumindest auf einen Teil der modernen Jets hoffen. Der andere Teil könnte z.B. zu Eurowings gehen, eine Entscheidung könnte noch in diesem Jahr fallen.

Bei der Langstreckenflotte der Österreicher könnten zudem Erweiterungen vorgenommen werden. Austrian beginnt gerade mit der Einflottung des Dreamliners, man wird zunächst mit zwei gebrauchten Boeing 787 auf die Langstrecke gehen. Danach folgen die fünf Jets, die gerade bei Lufthansa im Einsatz sind. Damit wird man die in die Jahre gekommen Boeing 767 und 777 ersetzen. Später kommen dann fabrikneue Jets nach Wien, die AUA Managerin spricht davon, dass die Zuteilung erweitert werden könnte.

Austrian Airlines: Mehr Dreamliner und vielleicht auch Boeing 737MAX | Frankfurtflyer Kommentar

Es könnte zu einer weiteren Überraschung kommen wenn es zur Aufteilung geht und die Lufthansa Group entscheidet wer die Boeing 737MAX bekommen wird. Austrian ist ein Kandidat, die Österreicher haben eine reine Boeing-Langstreckenflotte und brauchen Ersatz für die alternden A320.

Möglicherweise wird noch in diesem Jahr darüber entschieden, bis 2027 ist ohnehin noch viel Zeit. Dann könnte es – gerade bei der MAX – auch noch zu Verspätungen kommen…

And the Lufthansa Boeing 737 MAX goes to…?

5 Kommentare

  1. Dreamliner und 737 Max. Wenn ich beides lese, dann fehlen mir nur noch die Worte. Ich hoffe sie haben schon jede Menge Rückstellungen gebildet – sollte es so kommen wie eine große Anzahl an Boing Ingenieuren ausgesagt haben.

    • Ja, Rückstellungen für die Prozesskosten und für die Entschädigung oder Abfindungszahlungen der Angehörigen sollten bereits jetzt gebildet werden. Und das Statement kann bereits jetzt vorformuliert werden, es wird bald benötigt: „Sicherheit steht für uns immer an erster Stelle“, „war nicht abzusehen“, „tragischer Unfall“, „sind unsere Gedanken bei den Familien der Opfer“, „werden alles tun, um solche Vorfälle künftig zu vermeiden“…

  2. Eine logische Entscheidung (ganz egal in welcher Teilflotte die neuen Boeings letztlich landen werden):
    Gespart wird überall im Konzern, durch die Anschaffung dieser Flieger auch an der Sicherheit.
    Bei allem Verständnis für die Auftragslage und die Idee, sich nicht von einem Hersteller abhängig zu machen:
    Vielleicht ist das die einzige Chance, den Chef endlich loszuwerden.
    Auf seine Rede vor der Presse und vor den Angehörigen bin ich schon gespannt, wenn aufgrund seiner Entscheidungen die ersten Todesopfer zu beklagen sein werden.
    Wachstum vor Sicherheit – kann man so machen.

  3. Die Variante vom profitgierigen Boeing-Management in Auftrag gegeben, der Entwurf von Ingenieuren unter Zeitdruck hingerotzt, das neue Modell gegen deren massiven Sicherheitsbedenken durchgepeitscht und jede einzelne Maschine von angelernten Hillbillies ohne nennenswerte Kontrollen zusammengeschustert (die selbst nie in diese Maschinen einsteigen würden). Bestellt von Airline-Bossen ohne Gewissen.

    Schon bemerkenswert, wie sich der ursprüngliche Spruch ins jetzige genaue Gegenteil gewandelt hat: If it’s Boeing, I’m not going.

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