Das sind die Lufthansa Airbus A380 Strecken 2023

Foto: Lufthansa

Totgesagte leben länger, dies trifft auch auf den Airbus A380 bei Lufthansa zu. Gleich mehrfach hatten führende Manager die Rückkehr des Superjumbo ausgeschlossen. Auch CEO Carsten Spohr erteilte der Reaktivierung von den unwirtschaftlicheren Vierstrahlern wie dem Airbus A340-600 und dem A380 eine Absage.

Der Krisenmodus verging schneller als erwartet, der Ticketverkauf boomt wieder und beschert den Airlines Gewinne. Lufthansa musste die Prognosen bereits zwei Mal nach oben korrigieren, der Konzern geht im Geschäftsjahr 2022 davon aus, einen Adjusted EBIT von rund 1,5 Milliarden Euro erzielen zu können. Um die hohen Nachfrage stemmen zu können stellt der Kranich wieder Personal im großen Stil ein und holt abgestellte Flugzeuge zurück in den Betrieb.

Durch die verspätete Auslieferung der Boeing 777-9 hat man ohnehin Bedarf an Flugzeugen und hat die Ausflottung älterer Modelle nach hinten geschoben. Doch das reicht nicht, um das erweiterte Angebot bedienen zu können, hat man bereits mehrere A340-600 aus der Wüste geholt und in den Dienst gestellt. Die langen Flieger verstärken aktuell das Programm in München und fliegen unter anderem nach New York und Boston, in der kalten Jahreszeit kam Miami dazu.

Ab dem Sommer 2023 kommen dann die ersten Airbus A380 zurück, die ersten beiden Maschinen werden derzeit reaktiviert und für den Liniendienst vorbereitet. Das Vorhaben ist sehr umfangreich und dauert mehrere Monate. Nach jetzigem stand sollen die Superjumbos pünktlich zum Beginn des Sommerflugplans Ende März 2023 abheben. Lufthansa hat zunächst die Rückkehr von vier Flugzeugen bestätigt, es besteht aber die Option noch weitere Jets zurück nach Deutschland zu holen.

New York und Boston

Sobald die ersten beiden Maschinen einsatzbereit sind, sollen diese die Flüge zwischen München und New York sowie Boston übernehmen. Die beiden Routen sind gerade im Sommer hochfrequentiert und werden jeweils bis zu 3x täglich (MUC und FRA) bedient. Die verhältnismäßig kurzen Flüge zur US-Ostküste könnten auch mit nur zwei Maschinen bedient werden, da diese den Hin- und Rückflug in unter 24 Stunden schaffen. Wahrscheinlich müsste zunächst an einzelnen Tagen eine anderes Muster eingesetzt werden um technische Checks zu ermöglichen.

Die Nachfrage nach First Class Tickets auf den Routen ist ein weiterer Grund für die Auswahl. Lufthansa setzt derzeit gezielt den Airbus A340-600 auf den Flügen von und nach New York und Boston ein, da dies der einzige Maschinentyp in München ist, der die Luxusklasse an Bord hat. Sobald weitere Airbus A380 einsatzbereit sind, könnten diese dann auf dem Flug von und nach Los Angeles eingesetzt werden. Lufthansa CEO Carsten Spohr äußerte sich diesbezüglich auf einer Veranstaltung und stellte die Reaktivierung zusätzlicher Maschinen in Aussicht, das Portal aero.de berichtet sogar von der möglichen Rückkehr aller acht verbliebenen Maschinen der Teilflotte.

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Der Einsatz des Airbus A380 auf Nordatlantik-Strecken galt als äußerst wahrscheinlich. Reisen in die USA sind beliebt, die Amerikaner lieben Europa-Trips. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen, in den kommenden drei Monaten kann noch viel passieren. Vielleicht stellt sich kurzfristig eine andere Strecke als lukrativer heraus, vielleicht gibt es bei der Reaktivierung der Flugzeuge Verzögerungen. Mehrere Airlines berichteten von Problemen, die nach den langen Standzeiten aufgetreten sind.

New York & Boston sind keine großen Überraschungen, langsam rückt eine Reise mit dem Lufthansa Superjumbo wieder in greifbare Nähe. Eine Auffrischung der Kabine wird es wohl zunächst nicht geben, als Erstes sollen Maschinen die in den nächsten Jahren aktiv bleiben auf das neue Produkt umgerüstet werden.

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