Demnächst auch bei Lufthansa? Keine Meilen bei Buchung über Reise-Portale bei American Airlines

Foto: Miles&More

Die Praxis, Bonuspunkte und Statusvorteile nur bei Direktbuchungen zu gewähren, die bereits in der Hotelbranche etabliert ist, könnte bald auch für die Luftfahrtindustrie gelten. Dieser Trend scheint mit der jüngsten Ankündigung von American Airlines, ab Mai 2024 keine Meilen mehr für Buchungen über Online-Reisebüros zu vergeben, an Fahrt aufzunehmen. Was steckt hinter den fehlenden Meilen bei Reiseportalen?

Demnächst bei Lufthansa und Co.? Keine Meilen bei Buchung über Reise-Portale!

American Airlines hat angekündigt, dass Kunden ab Mai 2024 nur noch Meilen und Statuspunkte erhalten, wenn sie ihre Flüge direkt bei der Airline, ausgewählten Reisebüros oder als Geschäftsreisende buchen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Direktbuchungen zu fördern und die Kontrolle über den Vertrieb zu stärken. Die Airline betont, dass Kunden durch diese Direktbuchungen bevorzugt behandelt werden und bessere Vorteile genießen.

Die Entscheidung von American Airlines könnte eine Signalwirkung haben und andere Fluggesellschaften wie Lufthansa dazu ermutigen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Dies könnte zu einer Umstellung der Bonusprogramme führen, bei denen Direktbuchungen bevorzugt behandelt werden und Meilen nur noch für Buchungen über offizielle Kanäle gewährt werden.

Demnächst auch bei Lufthansa, SWISS und Eurowings?

Lufthansa, Eurowings und SWISS könnten dem Beispiel von American Airlines folgen und ab Mai 2024 keine Meilen mehr für Buchungen über Online-Reisebüros vergeben. So schnell wird das aber kaum von statten gehen. Das eine solche Entwertung der Reiseportale langfristig kommt, halte ich aber für sehr wahrscheinlich.

Foto: SWISS

Stattdessen würden Kunden nur noch Meilen und Statuspunkte erhalten, wenn sie ihre Flüge direkt bei der Airline, ausgewählten Reisebüros oder als Geschäftsreisende buchen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Direktbuchungen zu fördern und die Kontrolle über den Vertrieb zu stärken.

Eine Liste bevorzugter Reisebüros, die weiterhin Meilen gewähren, steht noch aus. Diese Entwicklung könnte jedoch weitreichende Auswirkungen haben, insbesondere für Vielflieger, die regelmäßig über Online-Plattformen buchen.

Demnächst auch bei Lufthansa? Keine Meilen bei Buchung über Reise-Portale bei American Airlines | Frankfurtflyer Kommentar

Obwohl diese Entwicklung in Europa möglicherweise weniger spürbar ist, da andere Vielfliegerprogramme attraktiver sind, könnte sie dennoch eine Trendwende in der Branche einleiten. Persönlich bevorzuge ich Direktbuchungen bei der Airline aus Gründen der Flexibilität und des Kundenservice. Dennoch sollte die Bedeutung von kompetenten Reisebüros nicht unterschätzt werden, die auch heute noch einen Mehrwert bieten können, insbesondere für komplexe Reisepläne oder Gruppenbuchungen. Und vor allem natürlich: Es ist meist viel günstiger!

Flüge mit American Airlines bringen zukünftig weniger Avios im British Airways Executive Club. Bild: American Airlines

Das die Airlines sich diesen Kuchen jetzt natürlich auch schnappen wollen, war leider klar. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend weiterentwickelt und welche Auswirkungen er auf die Reisebranche haben wird.

Danke an Travel-Dealz und Jason Rabinowitz!

7 Kommentare

  1. Pressemitteilung: Weiterhin Meilen über ausgewählte Reisebüros

    Ihr: „Keine Meilen bei Buchung über Reise-Portale“, „keine Meilen mehr für Buchungen über Online-Reisebüros“

    • Das eine Pressemitteilung stets positiv geframt wird ist klar. Wenn wir alles einfach so übernehmen würden, würden wir unseren Job nicht richtig machen. Klar es gibt wenige Ausnahmen, im Großen und Ganzen geht der Trend aber dazu keine Reiseportale mehr für den Meilennachtrag zu akzeptieren.

  2. „nur bei Direktbuchungen zu gewähren, die bereits in der Hotelbranche etabliert ist“

    du sprichst von den großen Ketten Marriott, Accor etc.? Wird aber inkonsequent durchgeführt.

    Solange der Monopol-Hirsch b.com mit deren „Genius“ Quark und ähnliche dynamic pricing System immer noch sehr oft 10% unter den angeblichen „bestprice“ Raten auf der Hotelwebsite sind, sehe ich noch viel „Luft“ für die Hotelportale.

    Richtig gute Angebote gibt’s IMHO meist auf den Websites von kleineren Hotel/ketten in Südeuropa, die verstanden haben, dass die Gäste wissen, dass sie bei der Portalbuchungen noch 20-25% Provision abführen müssen. Die identischen Preise wie b.com als „bestprice“ anzubieten ist die pure Verarschung!

  3. Es ist im Prinzip dasselbe, das Hotelgruppen schon seit Jahren machen.

    Und bevor wir nicht wissen, welche die Partner sind, lohnt sich auch die ganze Aufregung nicht. Es wurde ja schon spekuliert, dass es darum geht, bessere Verträge zu verhandeln. Und das wäre durchaus ein valides Argument.

    Wieso aber jede Buchung viel billiger ist, erschließt sich mir nicht. Das kommt mal vor, aber auch nicht immer. Und man hat doch eine ganze Menge Nachteile gegenüber der Direktbuchung, was man nicht unterschätzen sollte.

    • Zunächst mal „gääähn“ Meilen sammeln.

      Kritisch wird es, wenn Loyality Benefits nicht mehr gewährt werden, also der zweite Koffer oder Lounge nur noch, wenn du auf der Airlinewebsite kaufst?

      Aber das alles passt zur allgemeinen Großwetterlage: endlos verwirren und zusätzlich Geld einsammeln wo es nur geht – Bravo!

  4. ich frage mich, wofür ich seit fast zwei Jahren überhaupt noch M&M-Meilen sammle, wenn es LH und Konsorten gefällt, selbst mir als Senator zu weltweiten Zielen pro Flug – wenn überhaupt – max. genau 1 Meilen-Sitzplatz in der Business Class anbietet. Da verabschiede ich mich gerne von dieser Allianz, wenn ich genötigt werde, ersatzweise nur noch auf den unbeliebten Premium Economy Klappsitzen zu reisen.

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