Erste Eindrücke aus der neuen Emirates First Class | Ein Märchen aus 1001 Nacht

Die Emirates Game Changer First Class in der 777-300ER

Inzwischen haben wir eine vollständige und noch ausführlichere Review von dem Flug in der neuen Emirates First Class veröffentlicht. In diesem Beitrag wollten ich nur meine ersten Eindrücke mit Euch teilen.


Die neue Emirates First Class wird von der Airline direkt als Game Changer bezeichnet und wer Emirates kennt, der weiß, dass hier auch Marketing eine wichtige Rolle spielt. Dennoch wird die neue Emirates First Class immer wieder genannt, wenn es um die Frage der „besten First Class der Welt“ geht und mit entsprechend hohen Erwartungen bin ich zu meinem ersten Flug in der neuen Emirates First Class aufgebrochen.

Buchen konnte ich diesen Flug leider erst zwei Tage vor Abflug, da vorher keine Prämienflüge von Emirates verfügbar gemacht wurden. Dass dieser Umstand vor allem dem Emirates Marketing geschuldet ist, zeigte mein Flug sehr deutlich, denn obwohl es schwer war hier einen Prämienflug zu bekommen, war ich der einzige First Class Passagier auf diesem Flug und hätte ich nicht 85.000 Skywards Meilen eingesetzt, wäre die First Kabine auf diesem Flug, wie auch auf beiden Tagen zuvor komplett leer gewesen. Ja, so exklusiv ist die neue Emirates First Class.

Aber kommen wir zu dem Flug in der neuen Emirates First Class und der Frage, wie gut diese wirklich ist. Ich werde in den kommenden Tagen und Wochen noch weitere Updates von meinem Review Trip posten und natürlich auch die kompletten ausführlichen Reviews zu den Flügen.

In diesem Beitrag will ich die ersten Erfahrungen und Eindrücke aus der Emirates First Class mit Euch teilen. Wenn Ihr auch weiterhin auf dem Laufenden bleiben wollt, empfehle ich Euch unseren kostenlosen Newsletter zu abonnieren. Diesen könnt Ihr auch jederzeit mit einem Klick wieder abbestellen.

Meine Reise in der neuen Emirates First Class begann in Frankfurt und am Boden bietet Emirates auch den First Class Passagieren fast keine Extras, um nicht zu sagen der Bodenprozess war recht ernüchternd. Es gab einen eigenen Check-In Schalter für First Class Passagiere, an welchem bei meiner Ankunft gerade ein Economy Class Passagier abgefertigt wurde.

Nach einer Minute Wartezeit hat man mich zum Business Class Schalter gebeten, welcher gerade frei wurde und stellte mir hier meine Bordkarte aus. Das Ganze war sehr effizient und die Dame am Schalter war auch sehr freundlich, aber außer einen Hinweis auf die Emirates Lounge und meiner Bordkarte gab es nichts weiter. Eine Begleitung oder dergleichen sucht man in der Emirates First Class leider auch bei der Game Changer First Class vergebens.

Die Emirates Lounge in Frankfurt war am Morgen ein angenehmer und ruhiger Ort um zu warten. Als kombinierte Business und First Class Lounge fand ich sie auch absolut in Ordnung und sogar besser als die meisten Senator Lounges.

Bis zum Einsteigen in das Flugzeug merkte man von der neuen Emirates First Class also nicht viel. An der Flugzeugtür sollte sich dies aber schlagartig ändern. Nicht nur dsas ich an der Tür vom Purser und den zwei First Class Flugbegleiterinnen überschwänglich begrüßt wurde, die Game Changer Kabine kann man auch live wirklich nur als beeindruckend beschreiben.

Besonders von außen wirken die sechs Suiten, welche bis zur Decke reichen riesig. Wenn man bedenkt, dass auf dem selben Raum auf welchem man vor einem Jahr noch acht Sitze verbaute nun nur noch sechs Sitze untergebracht werden, dann ist dies auch wirklich ein großer Platzgewinn pro Passagier.

Der Sitz und die Suite ist im Design wirklich gelungen und ich finde hierfür tatsächlich kein anderes Wort als „schön“, auch wenn hier die Meinungen sicher auseinander gehen.

Dass der Sitz schon die ersten Abnutzungserscheinungen zeigte, wollen wir einfach einmal so stehen lassen, hier hilft allerdings das helle Leder sicher auch nicht, denn man sieht wirklich alles direkt.

Auch wenn gerade der große Ledersessel extrem elegant und wirklich schön wirkt, ist er auch einer meiner zwei Kritikpunkte. Leder ist einfach nicht atmungsaktiv und wenn man hier lange sitzt, merkt man dies einfach.

Daher ist es auch entscheidend, dass man sich das Bett von der Crew machen lässt. Mit der Unterlage, dem Bettlaken und den tollen Decken und Kissen gehört das Bett in der neuen Emirates First Class ganz ohne Zweifel zu den besten Betten in der Luft und kann es auch mit der Lufthansa First Class aufnehmen.

Eine weitere Sache, welche mich bei der neuen Emirates First Class Suite ein wenig überrascht hat, war das Fehlen von Stauraum. So gab es unzählige Fächer und Ablagen, welche allerdings alle mit Equipment des Flugzeuges belegt waren. Hier waren Fernglas, Kopfhörer und diverse Snacks verstaut, aber persönliche Gegenstände konnte man nur auf dem riesigen Tisch vor sich ablegen.

Schon vor dem Start sorgte es bei mir für ein wenig Kopfzerbrechen, wo ich denn jetzt mein Handy, Pass und Ladekabel am Sitz verstauen kann. Schlussendlich habe ich diese im Handgepäck gelassen für Start und Landung.

Für das Handgepäck selbst gibt es dann riesige Staufächer in der Suite und in der privaten Garderobe. Nur an Fächer für den „ganzen Kleinkram“ der Passagiere hat man wohl nicht gedacht.

Neue Emirates First Class: Hasenstall oder totale Privatsphäre?

An Suiten scheiden sich ein wenig die Geister, so bieten sie zwar sehr viel Privatsphäre, aber man wird mit Wänden darauf hingewiesen, wie wenig Platz man doch eigentlich hat. Die Emirates First Class schafft hier wohl das Optimum an Privatsphäre, denn die Suite kann man vom Boden bis zur Decke verschließen.

Damit hat jeder Passagier sein komplett eigenes Reich und besonders bei meinem 90 minütigen Mittagsschlaf hat es mir extrem gut gefallen, volle Kontrolle über die Temperatur und das Licht zu haben.

Allerdings war die neue Emirates Suite auch etwas kleiner, als ich erwartet habe. Zwar hat man wesentlich mehr Platz, als in den alten Emirates First Class Suiten, allerdings ist es am Ende doch einfach ein Sitz in einem drei Quadratmeter großen Zimmer. Ein sehr luxuriöses Zimmer, aber dennoch ist es nicht viel Platz und die Türen bis zur Decke verbessern das Raumgefühl nicht.

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass man in den Mittelsuiten in der alten Emirates First Class ein besseres Raumgefühl hat, da man hier die hohe, offene Decke über sich hat, aber dies ist natürlich wieder sehr persönlich. Platzangst sollte man aber wirklich nicht haben!

Neue Emirates First Class | Der Service

Nun beim Service in der neuen Emirate First Class gibt es keine Veränderungen im Vergleich zur alten Emirates First Class. Entsprechend gab es auf diesem Flug auch das übliche Dine on demand Angebot, welches sich bei Emirates wie immer sehen lassen konnte.

Die Crew auf diesem Flug war wirklich hervorragend und hatte sichtlich Freude an ihrer Arbeit. Man war wirklich stolz auf das Produkt, welches man den Passagieren anbieten konnte und ich weiß garnicht wie oft das Wort Game Changer gefallen ist. Ja, die Emirates Mitarbeiter nennen die Kabine so.

Über kleine Fehler, wie dass man total vergessen hat mir den Pyjama und das Amenity Kit zu geben will ich gerne hinwegsehen, dafür waren die beiden Damen und der Purser einfach zu nett und auch zu bemüht.

Beim Service sind die Suiten übrigens nicht wirklich hilfreich, denn es macht es den Flugbegleitern sehr schwer zu sehen, wie weit der Passagier ist. Daher war man auch sehr glücklich, als ich direkt sagte, dass es beim Service kein Problem ist, wenn die Tür offen bleibt. Immerhin war ich alleine in der Kabine.

Erste Eindrücke aus der neuen Emirates First Class | Frankfurtflyer Kommentar

Die neue Emirates First Class ist wirklich ein sehr beeindruckendes Produkt und es war ein Erlebnis sie endlich einmal fliegen zu dürfen. Ist sie wirklich ein Game Changer und die beste First Class der Welt? Ich bin mir nicht sicher. Ich hatte sehr viel Spaß auf diesem Flug, aber ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich auf dem nächsten Tagflug nicht sogar wieder den Airbus A380 mit den Duschen und der Bar bevorzugen würde.

Zum Schlafen ist die neue Emirates First Class vermutlich aber wirklich ein Game Changer. Dass man die Temperatur in seiner Kabine selbst regulieren kann und dass man die absolute Privatsphäre bekommt, ist kaum zu überbieten und hier können auch Produkte wie die neue Singapore Airlines Suites nicht mithalten, allerdings haben diese andere Vorteile.

Wie eigentlich jeder Emirates First Class Flug, war auch dieser Flug extrem unterhaltsam und ein Erlebnis in sich.

War es der beste Flug meines Lebens? Nein! War es ein sehr guter Flug? Absolut!

In den kommenden Tagen und Wochen werden weitere sehr spanende und neue Beiträge von meinem Review Trip folgen. Wenn Ihr auch weiterhin auf dem Laufenden bleiben wollt, empfehle ich Euch unseren kostenlosen Newsletter zu abonnieren. Diesen könnt Ihr auch jederzeit mit einem Klick wieder abbestellen.

 

8 Kommentare

  1. Ich finde immer spannend, welche Champagner und Weine genau ausgeschenkt wurden, die Info fehlte mir noch. Ansonsten vielen Dank für den gelungenen Bericht.

  2. Ich persönlich finde es immer schwierig auf dem Level Produkte zu vergleichen. Aber ich denke außer SQ, kommt niemand an die EK Game Changer Suite ran. Sowohl von den harten, als auch weichen Faktoren. Allein die Qualität der Angebotenen Speisen & Getränke, im vgl. zu anderen Airlines wie BA oder LH, ist überragend.
    Übrigens persönliche Bodenbetreuung haben nur Mitglieder von Skywards mit IO

    • In der First Class kommt es ja immer auch auf die persönlichen Vorlieben an. Ich denke dass man je nach belang durchaus mit der Game Changer F mithalten kann, denn diese ist auch nicht immer Perfekt. (aber das ist keine F und was Emirates da hat ist schon toll!).

      Das Essen bei Emirates in der F finde ich immer Gut aber auch nicht überragend. Bei den Getränken sieht es anders aus, da spielt Emirates fast in einer eigenen Liga.

      Bie der Bodenbetreuung finde ich EK für F Passagiere fast eine der schlechtesten Airlines, denn außer einer Lounge gibt es ja nichts :). Um ehrlich zu sein, man braucht es aber auch nicht.

      LG
      Christoph

  3. 1.) Kleine Anmerkung: Also die Business und Firstclass Lounges von Emirates sind besser als JEDE Senator Lounge, nicht besser als MANCHE.

    2.)Ich finde den Bericht sehr gut und der Realität entsprechend. Meine Frage: Du schreibst, dass der Flug gut, aber nicht Dein bester Flug war. Welchen Flug würdest Du als den besten Deines Lebens bezeichnen? The Residence? LH Privatjet? Privatjet Albert Ballin? 🙂
    Und wo wir schon mal da sind: Hast Du bereits Einschränkungen beim Catering auf der Kurz -und der Langsstrecke zu spüren bekommen? Stichworte LSG Streik?

    • Zu 1.) Das ist ein wenig geschmakssache, aber es gibt schon sehr gute LH Sen Lounges. Die in DTW z.B. hat vor dem LH Abflug wirklich gutes und hochwertiges essen oder die Lounge in Boston gefällt mir vom Design besser als die meisten Emirates Lounges. Gerade die in Frankfurt ist ja schon ganz gut in die Jahr gekommen.

      Zu 2.) Der Beste Flug ist immer schwer zu beschreiben und in der First Class massiv vom Soft Produkt abhängig, aber es war tatsächlich ein Flug in der damals neuen LH First Class in der 747-400. Da hatte ich zwei Damen die einfach umwerfend waren und der Rückflug mit der selben Crew war wieder umwerfend gut.
      Auch in der Game Changer First ist nicht alles Perfekt! Ich finde das der Sitz auch schwächen hat, die andere F Produkte so nicht haben. Die Crew auf meinem Flug war nett aber ein wenig nachlässig. Das man mir PJ und Amenity Kit erst auf nachfrage gegeben hat ist z.B. sowas.
      Das Essen bei Emirates fand ich gut, aber auch nich überragend und das beste First Class Essen hat EK in meinen Augen generell nicht. Bei den Getränken sieht es etwas anders aus.

      Klar habe ich vom LSG Streik (der ja laut LSG Mitarbeitern keiner ist) schon etwas mitbekommen und mehrere betroffene Flüge auf der Kurzstrecke gehabt.

      LG
      Christoph

  4. Hi

    Einen Punkt hast du vergessen was es bei LH & Co nicht gibt. Du wirst zuhause abgeholt und zum Ziel mit einer eigenen limo gefahren. Sowas ist auch sehr angenehm. Kombiniert mit eigenem Terminal und Bodenservice und man fühlt sich wie Ei. Scheich.

    • Leider wurde der Limo Service für Prämienflüge abgeschafft. Das finde ich persönlich sehr schade, zumal in Deutschland die S Klassen von Sixt für First Class Passagiere immer sehr angenehm wahren.

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