In der deutschen Luftfahrtbranche droht erneut Unruhe, da das Kabinenpersonal der Lufthansa mit einem möglichen Streik droht. Die Gewerkschaft Ufo gab bekannt, dass die Verhandlungen über einen neuen Vergütungstarifvertrag mit der Airline gescheitert seien. Diese Entwicklung, kurz nachdem elf deutsche Flughäfen aufgrund eines Streiks des Sicherheitspersonals lahmgelegt wurden, wirft einen Schatten auf die Stabilität im Luftverkehrssektor. Die Spannungen zwischen der Gewerkschaft und der Lufthansa verschärfen sich, und die Aussicht auf einen Arbeitskampf wirft Fragen nach den Auswirkungen auf. Wie viele Streiks denn noch?
Lufthansa Personal droht mit Streik – Oder doch nicht?
Die Kabinen-Gewerkschaft Ufo gibt bekannt, dass die Verhandlungen mit der Lufthansa über einen neuen Vergütungstarifvertrag gescheitert sind. Die Airline weise die Vorwürfe zurück. Die Gewerkschaft Ufo warnt vor einem möglichen Streik des Kabinenpersonals der Lufthansa. Die Verhandlungen über einen neuen Vergütungstarifvertrag, die seit dem 8. November stattfinden, seien gescheitert. Die Airline habe entweder die Forderungen der Gewerkschaft nicht akzeptiert oder unzureichende Angebote gemacht. Laut Ufo beinhalte das Angebot lediglich 50 Prozent Inflationsausgleich, 50 Euro mehr Urlaubsgeld und eine Gehaltserhöhung von drei Prozent. Das geht zumindest aus einem Bericht von aerotelegraph hervor. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Lufthansa die Belange des Kabinenpersonals nicht ernstnehme.
Gewerkschaft bricht Verhandlungen ab
Nach 14 Verhandlungstagen, in denen laut Ufo auch Rückschritte seitens der Lufthansa gemacht wurden, bricht die Gewerkschaft die Verhandlungen ab. Es sind keine weiteren vereinbarten Termine vorhanden. Ufo plant, nicht nur ihre Mitglieder, sondern die gesamte Belegschaft der Lufthansa-Kabine zu mobilisieren. Die Gewerkschaft droht mit einem Arbeitskampf, ohne das Wort „Streik“ explizit zu verwenden.
Die Lufthansa widerspricht den Vorwürfen und betont, dass sie das kommunizierte Erstangebot seit Beginn der Verhandlungen deutlich verbessert habe. Die Airline bedauert den Abbruch der Verhandlungen und fordert eine rasche Wiederaufnahme der Gespräche.
Es wird absurd: Droht Lufthansa der nächste Streik? | Frankfurtflyer Kommentar
Die erneute Streikdrohung des Lufthansa-Personals bringt die Flugbranche in eine schwierige Lage, die von zunehmenden Arbeitskampfmaßnahmen geprägt ist. In letzter Zeit häufen sich Streiks in der Luftfahrtindustrie, und dies wirft die Frage auf, inwieweit diese Maßnahmen notwendig sind oder ob es vermehrt zu einem Muster wird. Die jüngsten Probleme mit Sicherheitspersonalstreiks und nun potenziellen Auseinandersetzungen im Kabinenbereich unterstreichen die Fragilität des Flugbetriebs.
Eine verstärkte Neigung zu Streiks könnte nicht nur den Flugverkehr lahmlegen, sondern auch wirtschaftliche Konsequenzen für die Airlines und die gesamte Branche haben. Können die Airlines nun endlich Ruhe in das Thema bringen und kann Deutschland den Verkehr wieder stabilisieren? Aktuell habe ich auf meinen Reisen jedenfalls nicht das Gefühl, dass ich mich auf irgendetwas verlassen kann. Und das sollte nicht zum Dauerzustand werden, weil man sonst – gerade als „Grenzgänger“ – schnell gen Niederlande oder Frankreich abwandert.
Diese ewigen Rituale egal in welcher Branche bringen nichts und kosten nur Zeit, Geld und Nerven.
Würde gerne einen Kommentar dazu schreiben.,bringt aber sowie so nichts
Diverse Gewekschaften lösen untereinander eine gewisse Streik-Eigendynamik aus. Jede will besser sein.
Schlussendlich kommt noch das
Reinigunspersonal, sofern organisiert
und nicht bereits gestreikt.
Die Gepäckverlader, Zoll, Feuerwehr, Busfahrer,Fluglotsen,Security…..und….und…..und.
Jeder möchte halt auch etwas vom Kuchen abhaben, und das wird auf dem Buckel der Passagiere ausgetragen
…und dann streiken mal die Passagiere:-)
Warum sind eigentlich immer die Gewerkschaften und die Arbeitnehmer die Bösen?
Warum nicht Arbeitgeber? Diejenigen, die die Arbeitnehmer mit Krümmeln abspeisen wollen.
Der LH Vorstand hat sich 2023 die Bezüge um 30% (von 5 auf 6,5 Mio.€) angehoben!
Warum muss immer einer Schuld sein? Warum kann man diese komplexen Probleme nicht auch als solche betrachten?
Aber natürlich gehört in dieser Betrachtung auch dazu, dass es ein Problem ist, dass mehrere Gewerkschaften um Mitglieder buhlen indem sie bei Tarifverhandlungen besonders hart darstellen wollen.
Auch gehört das Argument dazu, dass der LH Vorstand für einen Vorstand eines Unternehmens dieser Größe wenig verdient und die Belegschaft bei LH im Branchen vergleich recht gut. Lufthansa Flugbegleiter werden besser bezahlt als bei jeder anderen Airline in Deutschland.
Aber es gehört auch dazu, dass die Flugbegleiter mit recht gerne etwas von den Rekordgewinnen abhaben wollen, denn in den letzten Jahren musste man in der Krise ja auch zurück stecken.
Man kann hier lange weiter machen, das ganze ist wie immer kompliziert. Von dem Getöse der Gewerkschaften die sehr einfache Antworten auf alles geben wollen, halte ich allerdings wenig.
Ich verstehe euch als Kunden zu 100%. Aber wer sich sein Ticket auf „Meilen“ nimmt die er in guten Zeiten regulär und zu deutlich niedrigeren Preisen „erwirtschaftet“/ „erhamstert“ hat, oder sich bei Payback etc. diese hat umwandeln lassen, sollte sich mal beim nächsten Flug in die Person und Ihre schwierige finanzielle Lage versetzten, der ihr gerade den Champagner in Glas nachschenkt. Das Angebot ist ein Schlag ins Gesicht für meine Kolleginnen und Kollegen, die versuchen den Kranich immer noch gut aussehen zu lassen, obwohl das Produkt zur Zeit deutlich hinter den Erwartungen und vor allem den Preis liegt.
Meine Frau ist Flugbegleiterin und ich weiß von was ich rede!
Ach ja PS:
Ich bin übrigens bei der Lufthansa Technik und arbeite mit meinen hochprofessionellen und sehr qualifizierten Kolleginnen und Kollegen jeden Tag an Triebwerken dieses Konzerns, und an vielen vielen anderen externer Konzerne, damit „unser“ Laden läuft und der unserer geschätzten Airline-Kunden auch.
Das erste Angebot der LHG war okay, wir sprechen weiter miteinander und am 12.02 geht’s weiter. Ich greife jetzt nur einen Punkt auf, das Thema der Inflationsausgleichsprämie, denn wir von der LHT sollen sie, wie das Cockpit beispielsweise, voll bekommen.
Also breche ich hier jetzt mal eine Lanze für die Mädels und Jungs in der Kabine, für die armen am Check-in Schalter und so weiter:
Herr Spohr sprach Anfang letzten Jahres einen Satz aus: wenn ich sie einer Geuppe zahle, dann muss ich sie jeder zahlen.
Warum zum Teufel wird bei diesem Thema nach vielerlei Maß gemessen?
Ein Schlag ins Gesicht und eine Frechheit.
Wir als LHG Boden können auch noch streiken, siehe Sommer 2022. Da könnt Ihr auf alle Flüge ausweichen außerhalb des Kranichs, aber ein Flugzeug von Qatar, Emirates, Etihad usw, rollt auch nicht mit Schubumkehr vom Gate 😉
Grüße gehen an dieser Stelle raus an alle bei LEOS etc.
Sorry, aber ich habe wenig Verständnis, ganz wenig. Erstens bezahle ich den Großteil meiner Tickets, Meilentickets machen nur einen kleinen Teil aus und dann eher nicht auf LH. Und was am Donnerstag mal wieder ablief, war einfach das Letzte. Man kann das auch anders lösen, mit Notbesetzung oder so. Man muss nicht gleich alles lahmlegen, vor allem wenn es ein Warnstreik ist.
Und zweitens, meine Berufsgruppe wird auch von Verdi vertreten. Aber da wird sich mit ganz wenig zufriedengeben und andere Dinge interessieren gleich gar nicht, weil es wahrscheinlich nicht öffentlichkeitswirksam ist, uns streiken zu lassen. Das würde halt kaum Unbeteiligte treffen.
Mal abgesehen davon wurde mir mehr als einmal ins Gesicht gesagt, wenn dir das Geld nicht passt oder die Arbeitsbedingungen, such dir halt was anderes.
Habe ich letztendlich auch gemacht. Ohne Gewerkschaft.
Zum Glück hat Prag, Zürich, Amsterdam auch Flughäfen. Augen auf bei der Berufswahl.
Auf jeden Fall, Augen auf bei der Berufswahl. Machen spätestens seit Corona viele und Branchen/Berufen, die eher schlecht bezahlt sind bei sehr viel Arbeit. Die Folgen kennen wir alle. Restaurants finden kein Personal mehr und machen dicht oder nur noch eingeschränkt auf, allgemein fehlt es in vielen Dienstleistungsbereichen an Personal, Flüge finden nicht oder nur mit zu wenig Personal statt, und bei Krankheitwellen wird es noch schlimmer.
Meine Tochter ist derzeit auf der Kinderintensivstation. Die haben zu wenig Personal und rotieren. Wenn die dann nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt rufen, heißt es dann auch: “Augen auf beider Berufswahl! Ihr bekommt nichts, fertig aus!”????
Man kann Ihnen nur wünschen, dass sie alles selber können, keine Dienstleistung brauchen und vor allem nie nie ins Krankenhaus müssen.
Mal nachdenken bevor man Bullshit in die Welt kotzt!
Zumal man auch mal bedenken muss was Lufthansa für Gewinne eingefahren hat letztes Jahr. Ähnlich wie bei der Bahn zahlt man lieber Millionen an die Vorstände. Ein Unternehmen wird erst gut, wenn es den Mitarbeitern gut geht. Dies wirkt sich automatisch positiv auf die Passagiere aus. Aber so, naja. Weiß man ja was die LH vor hat.
Korrekt. Deutschland hat eben ein Einwohner Problem. Wo es mal eine Solidarität in den 80ern und 90en gab, danach sucht man heute teilweise verzweifelt. Offenbar gibt es viel zu viel Neid und Egoismus heutzutage. Wehe es wird gestreikt, dann ist es immer unverhältnismäßig, die falsche Zeit, bla bla bla seitens der Arbeitgeber, immer das gleiche Mantra. Man kann , wenn man sich dafür interessiert mal Infos zu alten Streikkämpfen anschauen. Offenbar ist aber mal über den Tellerrand schauen nicht opportun. Gewinne gerecht verteilen, aber nein lieber in den eigen Reihen halten, im Management, Aufsichtsrat, mittleres Management etc. Den Mitarbeitern an der Basis schön das Maul sauber halten , wie es im Volksmund heißt.
👍
Protest nur, wenn es bequem ist.
Streik nur, wenn er (mich) nicht stört.
Aktivismus nur, wenn er gefällig ist.
Revolution nur, wenn man dazu tanzen kann.
Statements nur, wenn sie nicht provozieren.
*Verfasser Unbekannt“
Ich bin mir sehr sicher, dass keiner in der Kabine oder am Boden oder sonstwo streiken möchte. Alle wollen ihre Arbeit machen und dafür sorgen, dass die Passagiere best möglich von A nach B kommen.
Aber wenn von Seiten des Arbeitgebers ein absolut lächerliches Angebot kommt (3% Steigerung), dann bleibt einem irgendwann nichts anderes mehr übrig.
Berufsgruppen, die schon von Hause aus deutlich mehr verdienen, bekommen Steigerungen im zweistelligen Bereich, je höher der Verdienst, desto höher die Steigerung scheint mir. Aber die Berufsgruppe, die deutlich stärker an der Inflation leidet als jemand, der 100T und mehr pro Jahr verdient, soll sich mit lächerlichen 3% abspeisen lassen? Wohl kaum!
Wäre für alle Seiten super, wenn es ohne Streik ginge. Letztlich müssen wir uns nach einem Streik an Bord wieder beschimpfen lassen oder rechtfertigen.
Wenn die UFO es ernst meint, dann sollte sie jetzt die Forderung massiv anheben und notfalls einen Streik wie die Bahn oder die Franzosen ausrufen. Sich aus Rücksicht auf die Kunden und die Gewinnerwartung des Vorstandes und der Aktionäre mit einem Hungerlohn abspeisen lassen ist keine Option!
Zwingt einen ja keiner den Job zu machen. Seit 19 Jahren in der gleichen Firma, alle 3 Jahre 1,5 % mehr und deutlich weniger als 100T. Wenn mir das nicht passt muss ich den Job wechseln.
Und deshalb müssen sich auch alle anderen mit dem Begnügen, was ihnen hingeworfen wird.
Ist das das Fazit?
Warum soll man hinnehmen, dass sich Vorstand und Management die Bezüge ordentlich erhöhen und Gewinne gemacht werden, man selber aber mit Krümmeln abgespeist wird? Sie haben die Macht, ihre Bezüge zu erhöhen, wir haben etwas Macht, unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Würde am Freitag nach Bangkok fliegen mit der ganzen Familie. Müssen was erledigen – auch nur eine Woche Ferien. Ausnahmsweise mal wieder für Lufthansa entschieden anstatt Thai Airways.
Habe bereits ein schlechtes Gefühl, dass ich am Samstag nicht in Bangkok sein werde.
Hoffe zeitnah was zu erfahren um notfalls rechtzeitig umbuchen zu können.
Danke euch für die Berichterstattung.
Viele Grüße
5sip thai