Heute geht es wieder um einige aktuelle Vorfälle in der Luftfahrt. Selbst bei ernsthaften Vorkommnissen, Unfällen und solchen Begebenheiten wie in unserer Rubrik beschrieben, ist und bleibt ein Flugzeug das mit Abstand sicherste Fortbewegungsmittel. Mit dieser Reihe wollen wir Euch jeden Monat über einige ausgewählte Zwischenfälle informieren. Die Untersuchungen sind im Nachhinein meist sehr aufwendig und dauern manchmal Monate wenn nicht sogar Jahre. Letztendlich können die Erkenntnisse die Luftfahrt noch sicherer machen. Hier findet Ihr die bisherigen Ausgaben von Incident! Accident!.
easyJet Airbus A320neo | Keflavik (KEF), Island
Flug U2 8843 kam am 14. Januar pünktlich aus London Gatwick, der Airbus A320neo gehört dem Lowcoster easyJet. Nach der Landung rutschte der mit G-UJEB registrierte Jet am Flughafen Keflavik von der Landebahn ab. Die noch relativ neue Maschine ist in einer Grünfläche steckengeblieben. Verletzt wurde niemand, der Rückflug musste gecancelt werden. Der Jet stand tagelang in Island.
KLM Boeing 737 | Göteborg (GOT), Schweden
Einem KLM-Flugzeug ist etwas ähnliches kurz vor dem Start passiert, die Boeing 737 rutschte beim Rollen zur Startbahn ins Gras. Das ganze ereignete sich am Flughafen im schwedischen Göteborg bei winterlichen Bedingungen. An Bord waren 130 Menschen, die den Jet über eine Treppe verlassen konnten. Die Niederländer hatten nach dem Vorfall eine Ersatzmaschine geschickt um die Passagiere abzuholen.
Korean Air & Cathay Pacific | Neu Chitose (CTS), Japan
Auf dem Flughafen New Chitose (CTS) auf Hokkaido ist ein Airbus A330 der Korean Air mit einem Jet von Cathay Pacific zusammengestoßen. Die linke Korean-Tragfläche streifte das rechte Höhenleitwerk des Cathay Flugzeugs. Das Ganze passierte während eines Schleppvorgangs bei starkem Schneefall. Die Korean-Air-Maschine hatte 289 Menschen an Bord.
Der Unfall sei auf den Bodenabfertiger zurückzuführen, der das Schleppfahrzeug bei starkem Schneefall bediente.
Japan Airlines Airbus A350 | Tokio (HND), Japan
Das Jahr begann mit einem schweren Unglück, am 2. Januar kollidierte ein aus Sapporo kommender Airbus A350 der JAL mit einer Propellermaschine der Küstenwache. Das Ganze ereignete sich kurz vor 18 Uhr auf dem Tokioter Flughafen Haneda. Das dadurch freigesetzte Kerosin entzündete sich. Nachdem das Flugzeug zum Stehen gekommen war, leitete die zwölfköpfige Besatzung die Evakuierung ein. Die 376 Passagiere konnten entkommen, fünf der sechs Personen an Bord der De Havilland DHC-8 starben, der Kapitän überlebte verletzt.
Die Ermittlungen laufen, die Flugschreiber wurden geborgen. Ersten Erkenntnissen zufolge war die Maschine der Küstenwache unerlaubterweise auf der Landebahn. Der verletzte Pilot konnte befragt werden, dieser ging lediglich davon aus eine Starterlaubnis erhalten zu haben. Inzwischen wurde bekannt, dass auch Teile der Warnlichter an der Landebahnen am betreffenden Abend außer Betrieb waren. Die Landebahn 34R ist seit dem 8. Januar wieder in Betrieb, die Trümmer könnten als Ausstellungsstücke dienen, um die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter auf die potenziellen Risiken und Konsequenzen von Flugunfällen zu lenken.
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