Letzter Flug gelandet: Condor hat die Boeing 767 aussortiert

Foto: Condor

Condor sagt Lebewohl zur Boeing 767, beim deutschen Ferienflieger endet damit eine Ära. Über 30 Jahre war der Maschinentyp ein wichtiger Teil der Fluggesellschaft, eine der B767-300ER hält sogar einen Rekord. Am vergangenen Dienstag wurde der letzte DE-Flug mit der „sechs-sieben“ durchgeführt. Condor hat schon längst ein neues Kapitel bei der Langstreckenflotte aufgeschlagen, mit dem modernen Airbus A330neo ist man unterm Strich sehr zufrieden.

Das Flugzeug mit der Kennung D-ABUK kam am 11. März mit 193 Passagieren an Bord aus Havanna (HAV). Der Flug von Kuba nach Deutschland war der letzte Boeing 767 Flug für die Condor, der Jet wurde in Frankfurt aus diesem Anlass mit einem Follow-Me-Geleit zur Gate Position begleitet.

Fliegende Nostalgie: Condors Boeing 767 geht auf Abschiedstour

Christian Schmitt, COO und Accountable Manager Condor dazu:

Die Boeing 767 war bei Condor über 30 Jahre erfolgreich im Einsatz. Die zuletzt ausgeflottete D-ABUC ist sogar Rekordhalterin bei Boeing in Sachen Flugstunden dieses Typs. Mit dem Fortschritt im Bereich Technik, Produkt und Nachhaltigkeit ist die Modernisierung nun notwendig geworden. Das Flugzeug hat für Condor und die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine ganz besondere Bedeutung. Wir sind überzeugt, dass es mit seiner Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit in den vergangenen Jahren ein wichtiger Aspekt für den Erfolg von Condor war. Der letzte Passagierflug markiert das Ende einer Ära.

Schon im Juli 1991 ging die erste 767 an Condor, es war das Erste von zunächst drei Exemplaren. Laut der Frankfurter Airline wurde damit erstmals der Durchschnittsverbrauch von 4 Litern (pro Passagier/100 Kilometer) unterschritten. Damals hatte man eine Comfort Class mit 24 Sitzen und 245 Plätzen für Economy Class Passagiere. Später hat man dann auch eine Business Class entwickelt und die Premium Economy Class eingeführt.

Mit 259 Sitzen ist die Kapazität unterm leicht Strich gesunken, viele Fluggäste hatten dadurch aber einen höheren Komfort. Auch an der Lackierung hat der Urlaubsflieger im Laufe der Jahre gearbeitet, insgesamt gab es 13 verschiedenen Designs. Darunter auch Sonderlackierungen wie „JA zu FRA“, „Janosch“ und der Retrobemalung „Achim“. Während der Pandemie ging es dann mit der Flottenerneuerung los, für den Übergang hatte man einige gebrauchte Airbus A330 angemietet.

Die ersten werksneuen Airbus A330-900neo kamen anschließend, dabei kam es immer wieder zu Problemen und Verspätungen. Parallel wurden 16 B767 ausgeflottet, die D-ABUK wird Mitte April als Letzte offiziell von Condor gelöst. Piloten des Ferienfliegers werden die Maschine dann nach Goodyear fliegen und an den Leasinggeber Lessor übergeben.

Letzter Flug gelandet: Condor hat die Boeing 767 aussortiert | Frankfurtflyer Kommentar

Sie wurde schon allmählich zum fliegenden Altersheim, viele Airlines wie British haben sich schon länger von dem Muster getrennt. In den USA ist die 767 noch verbreitet, in Europa ist Austrian noch einer der Anbieter.

Sicherlich ist der Abschied einigen Mitarbeitern und vielleicht auch manchen Fluggästen schwer gefallen, diese können sich jetzt aber darauf freuen, die Langstreckenflüge der Gesellschaft in den modernen Kabinen erleben zu dürfen. In Kürze startet Condor mit dem Austausch und der Erweiterung der Kurz- und Mittelstreckenflotte.

2 Kommentare

  1. Die A330neo ist einfach um Klassen besser für Passagiere und Piloten als die 767, ein Flugzeug mit zeitgemäßem Komfort für Passagiere und Piloten. Ich bin letztmals 2018 mit einer 767 geflogen, und ich fand den Lärm in der Kabine unerträglich, die Fenster winzig.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.