Lufthansa hat angekündigt, dass ihre regionalen Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter, die normalerweise auf Flügen nach China, Korea, Indien und Japan eingesetzt werden, nun auch auf anderen Strecken arbeiten dürfen. Die Frage an dieser Stelle ist nun: Steckt dahinter Kalkül oder lediglich eine kurzfristige Aushilfe bei den kränkelnden Crews in Deutschland?
Lufthansa-Crews aus Asien als Lösung für Überkapazitäten und Mangel an Crews?
Die Hintergründe dieser Entscheidung liegen in einem Ungleichgewicht zwischen der Auslastung der regionalen Crews und dem Bedarf an Flugbegleitern auf anderen Strecken. Aufgrund reduzierter Flugangebote nach China, Korea und anderen asiatischen Zielen können die regionalen Crews nicht immer ihre volle Arbeitszeit ausfüllen. Gleichzeitig herrscht auf anderen Strecken oft ein Mangel an Crews, was zu unbesetzten Flügen führt. Das ist dabei tatsächlich immernoch auf Corona zurückzuführen.
Die Lösung, die Lufthansa gefunden hat, besteht nun darin, regionale Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter auch außerhalb ihrer regulären Routen einzusetzen. Primär werden sie weiterhin auf den Flügen nach China, Japan und Korea eingesetzt. Doch falls ihre Arbeitszeiten nicht vollständig ausgelastet sind, dürfen sie nun auch auf anderen Strecken fliegen, berichtet aerotelegraph.
Keine Benachteiligung anderer Angestellter
Eine der größten Bedenken bei dieser Entscheidung ist die potenzielle Benachteiligung anderer Crewmitglieder, insbesondere der nicht-regionalen Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter. Lufthansa hat jedoch betont, dass darauf geachtet wird, dass die Stundenverteilung fair bleibt und es zu keiner Umverteilung von Arbeitsstunden kommt. Diese Maßnahme soll lediglich dazu dienen, die Überkapazitäten zu reduzieren und den Mangel an Crews auf anderen Strecken auszugleichen.
Ganz wichtig an dieser Stelle: Die Crews in Asien haben dieselben Verträge wie deutsche Crews. Es handelt sich also keineswegs um Lohndumping.
Neue Regelung zu Sprachkenntnissen eingeführt
Zusätzlich zu den Änderungen bei der Einsatzpraxis hat Lufthansa auch die Anforderungen an die Deutschkenntnisse der Crewmitglieder angepasst. Früher mussten sie das B2-Niveau vorweisen, um eingestellt zu werden. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben, die eine Befristung der Verträge auf zwei Jahre erfordern, müssen sie nun bereits zu Beginn das Niveau A2 vorweisen können. Dies bedeutet, dass sie in der Lage sein müssen, einfache Sätze zu verstehen und zu beantworten. Diese Anpassung gibt den Crewmitgliedern mehr Zeit, das erforderliche Sprachniveau zu erreichen, bevor ihre Verträge auslaufen.
Die Entscheidung von Lufthansa, regionale Crews auch auf anderen Strecken einzusetzen, wirft viele Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und die faire Verteilung von Arbeitsstunden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese neue Praxis auf die Fluggesellschaft und ihre Mitarbeiter auswirken wird.
Lohndumping bei Lufthansa? Crews aus Asien dürfen jetzt auf anderen Strecken mitfliegen | Frankfurtflyer Kommentar
Bei allem was man der Lufthansa unterstellen mag, handelt es sich bei dieser Maßnahme wohl tatsächlich um eine simple Umverteilung bei Crews in Asien. Es ist kein Geheimnis, dass die Kapazitäten von vor Corona längst nicht erreicht werden. Insbesondere China scheint weiter hinter den Erwartungen zu sein. Das man nun den eingeplanten (und bezahlten) Crews nicht einfach freigeben kann, leuchtet ein. Daher halte ich die Maßnahme zunächst für kein Lohndumping, sondern letztendlich eine Notwendigkeit.
Das regionale Crews eingesetzt werden ist schließlich ja etwas Positives und verleiht – gerade für ausländische Kunden – ein gewisses Gefühl von Heimat an Bord einer deutschen Airline.
Seltsam finde ich das ich auch schon Crew Mitglieder hatte die nicht auf Deutsch mit mir kommuniziert haben. Wie kann das sein wenn eigentlich gewisse Kenntnisse vorausgesetzt werden oder hab ich hier was missverstanden?
Diese dauernde Lufthansa Bashing geht mir seit längerem mächtig auf den Keks!
Egal was Lufthansa macht oder nicht, die „pauschale Kritik“ kommt in jedem Fall
mit aller Brutalität. Den Versuch Lufthansa zum Dauer Prügelknaben zu machen
ist albern lächerlich und erbärmlich!
finde ich auch. schließlich muss auch Lufthansa calculieren. Aber bei all den Streiks die in der letzten Zeit passieren muss LH irgendwie reagieren. Die Gewerkschaften sollten auch etwas Maß nehmen. schließlich wäscht die eine Hand die andere
Natürlich ist das Kalkül…..ebenso
das ewige wetleasing mit Airbaltic. Ist nichts anderes als Lohndumping….Zudem erwarte ich bei gebuchtem LH/LX-Flug, dass an Bord mindestens ein Quäntchen Deutsch verstanden/gesprochen wird.
Soeben wurde mein gebuchter Stockholm – Zürich Flug einmal mehr von LX auf BT gewechselt.
Happy Landing trotzdem !
Man hat während Corona hunderte Flugbegleiter und Purser gegen Abfindung im beider Einvernehmen gekündigt ( freiwilliges Aussteigerprogramm ) von den viele wieder gerne anfangen würden zu fliegen. Warum schreibt man diese ehemaligen Kollegen nicht an?? im Gegenteil, einige, die sich wieder neu beworben haben, wurden erst gar nicht eingestellt worden!
Dazu kommt man ja auch fröhlich, die Basen in Bangkok und Delhi geschlossen, in welchen die Kollegen seid, mehreren Jahrzehnten bereits Mitarbeiter der Lufthansa waren. Wenn ich höre, Local Touch in Form von regionalen Flugbegleiter, muss ich nur müde lächelnd mit dem Kopf schütteln das macht man nicht, um den Gästen einen Local Touch zu bieten, Sondern diese Kollegen sind einfach wesentlich billiger als die Kollegen. Die einen deutschen Arbeitsvertrag haben mit Ausnahme der japanischen Kollegen, die eine noch höheren Vertrag haben als in Deutschland, da sie in Tokio stationiert sind. Es gibt auch wenige Frankfurt stationierte japanische Kollegen, aber der Hauptteil ist Tokio based.
Was sagt denn überhaupt die Personalvertretung dazu? Ist das einsetzen, regionaler Gruß auf weltweiten Strecken mitbestimmungspflichtig oder ist es ein Direktionsrecht?
Sollen sie doch Schulen am Limit und neue Leute einstellen oder halt die, die sie haben gehen lassen bitten, wiederzukommen!
wenn du Deutsch sprechen möchtest dann bleib im deutschsprachigen Raum. ansonsten musst du damit rechnen dass eine andere Sprache gesprochen wird.
1. Regionale Flugbegleiter aus Indien gibt es nicht mehr.
2. Regionale Flugbegleiter, die auf Strecken nach China, Korea und Japan eingesetzt werden, haben ihren Wohnsitz in Deutschland und ebenfalls einen deutschen Arbeitsvertrag, also kann man nicht wirklich von asiatischen Lohndumping sprechen.
Lohndumping gibt’s von der Kantonsregierung Zürich in der Schweiz gedeckt in form von Wetlease schon lange. Und das obwohl der Kt.Zürich schon mehrfach vom Bund aufgefordert wurde etwas dagegen zu unternehmen. Da verdient ein Air Baltik Flugkäptian ca.1800 Euro monatlich. Die Crews sind in der Regel in Ordnung sprechen aber kein Deutsch. Die Maschinen sind durchweg sehr jung.
Trotzdem eine Unverschämtheit finde ich. Die Swiss Preise sind absolut die höchsten insbesondere wie gewohnt bei diesem Konzern auf Strecken wo es keine Konkurrenz gibt.
Auf allen anderen buche ich Swiss oder andere dieses Konzerns nicht mehr.
Meilen sammle ich nun auch lieber Avios.
Nur kurze Anmerkung:
Die thailändischen Crewmitglieder auf LX 180/181 bekommen 1/10 – i.W. ein Zehntel – Gehalt! verglichen mit den Schweizern.
Ich hätte dabei Bauchschmerzen.
Die Zahlen stimmen jetzt nicht so ganz…..
Dann zahle doch einen freiwilligen Ausgleich .Vielleicht folgen ja andere Bessermenschen Deinem Beispiel .
Zara , H&M und auch Luxus Bekleidungsfirmen lassen in Bangladesh nähen .Hier stimmt das Verhältnis 1/10 des Lohns oder noch weniger…
Nicht schön , aber das ist Markt.