Start der A380-Fluggesellschaft Global Airlines verzögert sich… Und niemanden wundert es

Global Airlines mit seinem Airbus A380. Foto: Global Airlines

Global Airlines hat eine Partnerschaft mit dem Champagner-Haus Laurent-Perrier. Global Airlines hat eine Kooperation mit American Express. Die Startup-Fluggesellschaft hat damit alles, außer das, was für die Aufnahme eines Flugbetriebs braucht. Und so überrascht es auch nicht, dass Global Airlines seinen geplanten Start verschiebt.

Okay, das war nicht ganz fair. Global Airlines hat etwas, was für den Betrieb einer Fluggesellschaft hilfreich ist. Die Engländer haben mindestens einen Airbus A380 gekauft. Aber genau hier beginnt das Dilemma. Global Airlines-Gründer James Asquith hatte im vergangenen Jahr angekündigt das Fliegen revolutionieren zu wollen. Unter Anderem indem sie an Bord des A380 eine völlig neue Kabine einbauen wollen. Details dazu sind jedoch bis heute noch nicht bekannt, geschweige denn, dass Sitze bestellt worden wären. Global Airlines hat bisher lediglich bekanntgegeben, dass sie beim Innendesign komplett auf die Firma Factory Design setzen, die unter anderem auch ‚The Residence‘ von Etihad entworfen hat. Ein Konzept für eine First Class Suite würde in Kürze in Auftrag gegeben, verkündete man Ende 2023.

Dass außerdem Genehmigungen und Lizenzen für die Aufnahme des Flugbetriebs noch nicht beantragt sind, lässt zumindest an der Seriösität von Global Airlines zweifeln.

Nur in der Präsentation von Partnern zeigte Global Airlines bisher eine herausragende Leistung. Erst verkündete man eine nicht genauer beschriebene Partnerschaft mit American Express. Anschließend präsentierte man Repräsentanten des Champagner-Hauses Laurent-Perrier als neuen Kooperationspartner vor den Kameras.

Der Flugbetrieb sollte im Frühjahr 2024 starten. Auch Laien halten das zum aktuellen Zeitpunkt für unmöglich. Und so kommt die Verschiebung des Starttermins von Global Airlines alles andere als überraschend.

„Unsere Absicht ist es, später im Jahr 2024 mit Charterflügen zu beginnen und anschließend Linienflüge aus Großbritannien anzubieten. Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten 12 Monaten unsere ersten Passagierdienste anbieten werden. Allerdings sind wir, wie viele andere Unternehmen in der Luftfahrt, auf einige Verzögerungen bei unseren Partnern und mehrere Probleme in der Lieferkette gestoßen, an denen wir weiterhin arbeiten und Lösungen finden.“ erklärt ein Sprecher von Global Airlines (übersetzt aus dem Englischen mit Google Translate).

Start der A380-Fluggesellschaft Global Airlines verzögert sich | Frankfurtflyer Kommentar

Die Airbus A380 von Global Airlines werden also, wie erwartet, nicht bereits in den kommenden Wochen in die Luft abheben. Stattdessen sollen später im Laufe des Jahres erstmals Charter-Flüge durchgeführt werden. Der Linienbetrieb zwischen UK und den USA soll jedoch innerhalb von zwölf Monaten aufgenommen werden.

Die Begründung für die Verzögerung ist allerdings sehr zweifelhaft. Verzögerungen bei Partnern und Probleme in der Lieferketten anzuführen, wenn man die eigenen Hausaufgaben nicht gemacht hat, lassen kaum Vertrauen in die Kompetenz des Global Airlines-Management entstehen.

Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber ich glaube nicht, dass Global Airlines in dieser Konstellation jemals auch nur einen A380 in die Luft bringen wird.

Dank an OMAAT für den Hinweis

2 Kommentare

  1. Der üblichen Abfolge der Verlautbarungen ähnlicher Luftnummern folgend, dürfte in absehbarer Zeit die Information bzgl. weiterer unvorhersehbarer Probleme bei der Betriebsaufnahme in Verbindung mit einer weiteren Verschiebung folgen. Kausal dafür natürlich ausschließlich die äußeren Umstände. Dann dürfte im weiteren Verlauf des Jahres der Informationsfluss sukzessive versiegen bis dann irgendwann das Projekt begraben wird. Entweder mit einem lauten Knall nachdem sich Vermögenswerte als unauffindbar erwiesen oder still, heimlich und leise. Die übliche Reise nach Jerusalem, fraglich ist nur, wer Ende ohne Stuhl dasteht, das werden aber vermutlich nicht die Initiatoren sein. Ich frage mich aber tatsächlich, wer auf so ein Kasperletheater noch hereinfällt.

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