Lufthansa bietet nun eine eSIM an: Was steckt dahinter?

Die Angebote sind derzeit reduziert. Bloß ein Marketing-Stunt? Foto: Screenshot Lufthansa Webseite

In der Welt des Mobilfunks betritt die Lufthansa nun das Spielfeld mit ihrem neuesten Schritt: dem „Lufthansa eSIM Pass“. Diese virtuelle SIM-Karte steht vor allem Fluggästen zur Verfügung, die sich unterwegs unkompliziert mit Daten und Kommunikationsmöglichkeiten versorgen möchten. Doch kann sich so ein Angebot wirklich lohnen? Wir schauen für Euch auf die Kosten des Produkts.

Zwei Tarife, horrende Kosten

Zum Start präsentiert die Airline zwei Angebote, die jedoch in Zukunft noch erweitert werden sollen. Ein Datentarif von rund 25 Euro offeriert drei GByte Datenvolumen, das innerhalb von 30 Tagen genutzt werden kann. Für einen Aufpreis von zehn Euro sind zusätzlich 30 Kurznachrichten per SMS sowie 30 Minuten Telefonie inklusive. Damit habt ihr dann immmerhin die Möglichkeit in fast jedem Land der Welt zu kommunizieren. Am Anfang gibt es schließlich rund 150 Länder, mit der ihr eure eSIM-Konnektivität nutzen könnt.

Foto: Lufthansa

Der „Lufthansa eSIM Pass“ ist dabei ein flexibler Abotarif, der monatlich kündbar ist und sich ansonsten automatisch verlängert. Preislich bewegt sich die Lufthansa mit ihrer eSIM im Rahmen teurer Anbieter. Denn klar ist: Zahlreiche Anbieter wie etwa HolaFly oder Maya, bieten eSIMs an, die teils deutlich günstiger sind. Wenn ihr beispielsweise für die USA drei Gigabyte Datenvolumen benötigt, dann bietet Maya das im Pass mit zehn Tagen Laufzeit für unter sieben Euro an. Andere Länder in Südamerika oder Asien sind nochmals deutlich günstiger.

Wie schneidet das Lufthansa eSIM Angebot ab?

Ein Blick auf die Preise zeigt ganz klar, dass die „Lufthansa eSIM Pass“ im Vergleich zu anderen eSIM-Anbietern eher teuer ausfällt. Ganz besonders scheint hier der Vergleich zu anderen Anbietern eher schlecht auszufallen. Zahlreiche Marken haben vergleichsweise Angebote auf dem Markt. Besonders auffällig: Die meisten dieser Anbieter arbeiten mit einem Angebot, dass sich nicht automatisch verlängert. Hier ist Lufthansa im Nachteil. Das automatische Abonnement scheint eher wie eine Falle, als ein kundenorientiertes Angebot. Ausführlichere Informationen finden sich bei den Kollegen von Airliners.

Die Lufthansa City-Lackierung unterscheidet sich kaum von der Lufthansa-Livery. Foto: Lufthansa

Lufthansa bietet nun eine eSIM an: Was steckt dahinter? | Frankfurtflyer Kommentar

Die Einführung des „Lufthansa eSIM Pass“ markiert den nächsten Schritt der Firma die Profite zu maximieren. Mit ihrem flexiblen Angebot reagiert die Airline auf die steigende Nachfrage nach mobiler Konnektivität während des Reisens. Dennoch scheint der Preis für die „Lufthansa eSIM Pass“ im Vergleich zu anderen Anbietern hoch zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Lufthansa Anpassungen an ihren Tarifen vornehmen wird, um wettbewerbsfähiger zu werden und eine breitere Kundenbasis anzusprechen. Ich denke das jedoch nicht.

Für mich ist eigentlich nur ein Szenario sinnvoll, in dem diese eSIM zur echten Alternative wird. Wenn man innerhalb kürzester Zeit mehrere Länder besucht und hier stets verbunden bleiben muss, dann sollte so ein Angebot viel Aufwand ersparen. Wer lediglich in ein anderes Land fliegt, der sollte sich nach anderen Angeboten umschauen.

11 Kommentare

  1. Ich finde die eSIM-Tarife grundsätzlich super. Sind allesamt teurer als eine lokale SIM des besuchten Landes.
    Dafür aber sooo viel praktischer. Keine Suche nach einem Verkäufer, kein Gefuddele am Gerät, kein Ärger mit einer eventuellen Registrierung, klare Zahlungskanäle.
    Das hier vorgestellte Angebot ist zweifellos teuer. Das dürfte LH durchaus wissen. Wir werden sehen, der Wettbewerb funktioniert bei eSIMs hervorragend.

    • Genau so sehe ich es auch. Aber entscheidend: Die Angebot von LH sind nicht einzigartig und ich bezweifle, dass viele Leute ausschließlich für den Namen „Lufthansa“ so viel mehr zahlen.

      • Lufthansa hatte bis vor zwei Jahren gleiches Angebot mit sim Karten. Es war auch etwas teurer, man hatte jedoch kein Abo, basierend auf Guthabenaufladung, wenn ich mich richtig erinnere. Nachteile waren, es war in Euro Preis angegeben, der Anbieter jedoch in der Schweiz und abgebucht in Franken. Leider war die Nutzung in vielen Ländern ausserhalb der EU oder den USA sehr schlecht, langsam oder nicht funktionierend. Service nur über email mit sehr verspäteten Standardantworten. Am Ende funktionierte es überhaupt nicht mehr und keine Antworten vom Service. Wenn die esim gut funktioniert (inklusive Service) interessant für Leute die viel Reisen müssen, vor allem Kurzaufenthalte in Ecken der Welt wo man sonst weniger Massentourismus hat. Besser abwarten auf das feedback der ersten users.

  2. Es wird nur als Abo angeboten und das ist eine Falle.
    Sonst finde ich es von Preis her nicht übertrieben teuer.
    Und ja regionale (e)sim ist natürlich besser bzw. günstiger. Aber wenn man kurz mehrere Länder bereist sieht die Bequemlichkeit. Bin gerade in Asien und habe für 5 GB 20€ bezahlt. (Airalo Asien) für 3 Ländern einzeln hätte ich etwa 15-17€ zahlen müssen. Ebenfalls über Airalo und ich muss voraus schauen wieviele GBs ich wo verbrauche. Da ist so ein Tarif natürlich entspannter und bequemer.
    Aber Abo – nein danke.

  3. Sagt mal, wenn ihr schon Satzweise meinen Text kopiert und minimal verändert, besonders den eSIM-Vergleichstext zu Airalo, Truphone und Gigsky auch noch in der gleichen Reihenfolge (welch Zufall, gell?), wie wäre es mit einem Link auf Eure Quelle Marius? Zumal die Schlussfolgerung auch noch ziemlich falsch ist. Ich weiß das eSIM (und iSIM) ein komplexes Thema sind, aber dann lässt man doch die Schlussfolgerung raus, wenn man den Markt der eSIMs nicht kennt.

    Bitte fixen, das ist nicht ok, wie ihr mit Kollegen umgeht.

    gruß

    -Andy (airliners)

    • Hey Andy,

      Danke für deinen Hinweis. Doch der Vorwurf stimmt nicht. Bis eben, war mir dein Artikel nicht bekannt. Dennoch habe ich ihn jetzt verlinkt. Die Sachzusammenhänge kommen bei dir nochmal besser heraus! Danke dir dafür 🙂

      An der Schlussfolgerung halte ich dennoch fest: Der Vergleich ist für die meisten Reisenden so richtig und eine Schlussfolgerung, die zutreffend ist.

      Liebe Grüße
      Marius

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