+++ Lufthansa News Update | No.2/03 +++

Der erste Boeing 787 Dreamliner beim Start in Bremen. Foto: Serbastian

+++ Mehr Airbus A380 für Lufthansa +++ Lufthansa Technik profitiert & leidet zugleich +++ Austrian wieder nach Teheran +++ Betriebsversammlung: 1.700 Passagiere erhalten Flug-Stornierung +++ Mehr Service bei Eurowings Discover +++ Lufthansa Airbus A350-1000 +++ Immer mehr Kunden kompensieren +++

Mehr Airbus A380 für Lufthansa

Lufthansa hat die Geschäfte im vergangenen Jahr gut abgeschlossen, der entsprechende Bericht wurde letzte Woche veröffentlicht. Darin ist auch die Rede von zwei zusätzlichen Airbus A380, die 2024 in den Linienbetrieb kehren sollen. Bisher war geplant, vier der Superjumbos zu reaktivieren, diese sollen ab kommendem Juni am Drehkreuz in München starten.

Foto: Lufthansa

Lufthansa hatte insgesamt 14 Airbus A380 in der Flotte, sechs davon gingen an Airbus zurück. Die Rückkehr der restlichen acht Maschinen war zunächst ausgeschlossen, die Entscheidung hat man revidiert und mit der hohen Nachfrage und der Verspätung der Boeing 777-9 begründet.

Lufthansa Technik profitiert & leidet zugleich

Von der hohen Nachfrage bei Flugreisen profitiert auch die Wartungssparte Lufthansa Technik, das Vor-Corona-Niveau könnte gar übertreffen werden. Hierzu trägt auch der Anteil der Instandhaltung von Militär-Maschinen und waffentragenden Systemen bei.

Foto: Lufthansa Technik

Um die hohe Auftragslage zu meistern sucht die Technik händeringend neues Personal. Zur Pandemie hat man sich auch hier von zu viel Personal getrennt, seit dem letzten Jahr läuft wieder eine Einstellungsoffensive. Mehrere Tausend neue Mitarbeiter sollen weltweit eingestellt werden. Weiteres Problem sind gestörte Lieferketten und Engpässe.

Austrian wieder nach Teheran

Die österreichische Lufthansa Tochter will wieder in den Iran fliegen. Derzeit plant man in Wien im Mai wieder die Route nach Teheran zu reaktivieren. Der Flughafen IKA Imam Khomeini soll dann sechs Mal pro Woche angeflogen werden, zum Einsatz kommen – wie in der Vergangenheit – Flugzeuge aus der A320 Familie. Nach einem Angriff auf eine Munitionsfabrik im Januar hat die gesamte Group die Flüge zunächst ausgesetzt, die Sicherheitslage in dem Land ist weiterhin unsicher.

Betriebsversammlung: 1.700 Passagiere erhalten Flug-Stornierung

Durch eine Betriebsversammlung der Austrian-Mitarbeiter wurden am Dienstag zunächst über 30 Flüge gestrichen werden. Nach Angaben des aeroTELEGRAPH waren rund 1.700 Fluggäste betroffen die an dem Tag von oder nach Wien fliegen wollten. Die Teilnehmer der Veranstaltung hatten währenddessen für einen kurzfristigen Warnstreik gestimmt, dadurch mussten weitere Starts abgesagt werden.

Foto: Austrian

Zwischen der Geschäftsleitung und der Gewerkschaft Vida gibt es Konflikte, die Airline will trotz der Erholung und guter zahlen nicht über ein Ende des in der Pandemie vereinbarten Sparpakets verhandeln.

Mehr Service bei Eurowings Discover

Der Lufthansa Ferienflieger Discover will in Kürze damit beginnen die Langstreckenflugzeuge das FlyNet Angebot zu anzubieten. In der Flotte der Frankfurter Airline sind derzeit 12 Langstreckenjets, auf zehn der A330 sollen die Router in Betrieb gehen und denn Urlaubern an Bord das Surfen im WWW ermöglichen. Demnach sollen mindestens zwei Pakete offeriert werden, die Preise liegen dabei zwischen 5 und 15 Euro.

Discover will auch das Angebot am Boden verbessern und nimmt zusätzliche Airport-Lounges unter Vertrag.

Lufthansa Airbus A350-1000

Lufthansa hat sich nun doch zum Kauf der längeren Airbus A350 Variante entschieden. Der Kranich hat letzte Woche verkündet, insgesamt zehn Exemplare der gestreckten Version zu bestellen. Alle sollen mit einer First Class ausgestattet werden und nach München kommen.

Alle Lufthansa Airbus A350-1000 erhalten eine First Class und kommen nach München

Lufthansa verhandelt darüber hinaus über die Übernahme weiterer Jets. Spekulationen die A350-1000 von Qatar Airways zu übernehmen sind wieder vom Tisch, der Nahost-Carrier will die bereits 19 ausgelieferten Maschinen nun doch behalten.

Immer mehr Kunden kompensieren

Nur 0,1 Prozent der Lufthansa Kunden haben zuletzt für den Emissionsausgleich bezahlt. Inzwischen wurden die „Green Fares“ nach einer Testphase in einigen skandinavischen Ländern ausgeweitet, dadurch ist der Anteil der Passagiere die kompensieren deutlich gestiegen.

Lufthansa führt Grüne Tarife mit CO2 Kompensation ein

Bei den neuen Tarifen erfolgt der Ausgleich zu 20 Prozent über den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe und zu 80 Prozent über Kompensationsbeiträge für Klimaschutzprojekte. Wie der aeroTELEGRAPH berichtet, nutzen dies aktuelle etwa drei (Economy Class) bis vier Prozent (Business Class) der Kunden.

Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar

Mehr A380 und vielleicht auch noch mehr A350? Lufthansa hat mehr oder weniger kurzfristig mehrere fertig produzierte Maschinen übernommen, die „Sprinter“ gab es vergünstigt und helfen die hohe Nachfrage zu stemmen. Bald könnten noch weitere Flugzeuge, die für andere Airlines bestimmt waren, nach Deutschland kommen. Gespräche und Verhandlungen laufen derzeit quasi permanent wie uns auf einem Event in Berlin mitgeteilt wurde.

3 Kommentare

  1. Immer mehr Kunden kompensieren .. halte ich für pure (Geschäftsbericht) Propaganda – Beweise fehlen!

    Betriebsversammlung: hier stecken alle unter einer Decke! Dass hier Schaden der Airline zugefügt wird, ist bewusst so geplant von den Gewerkschaften.

    Spielt ja auch keine Rolle, denn der „Rubel“ rollt ja hervorragend bei den EU-Raten um 500€ in light oder 1000€+ auf Langstrecke.

    Letztlich funktioiniert das Bürokratie und Staatsunternehmen Denken, welches Gewerkschaften ja bevorzugen, weil der Kunde ja mitspiel: die arme LH-Group muss geretten werden, das Klima auch und die armen Mitarbeiter bei den bösen LCC (wie kann man nur so was unterstützen).

    Vielleicht sollten dieses Typen besser gar nicht mehr fliegen?

    • Was für Beweise stellst du dir vor? Der Geschäftsbericht wird wohl kaum lügen. Das würde viel zu weitreichende Folgen haben. Bei einer Bilanzprüfung fiele das recht schnell auf und unwahre Angaben in Geschäftsberichten sind (zu Recht) strafbewährt.

      Aber ich befürchte, du lebst ohnehin in einer anderen Realität als ich: In meiner Welt besteht nicht alles aus Propaganda und einer Gruppe, bei der „alle unter einer Decke stecken“, um auf Kosten der Kunden/Bürger große Komplotte gegen alles und jeden zu schmieden. 😉

  2. Nunja, die schnell verfügbaren neuen Langstreckenflieger werden aktuell wohl kaum Dreamliner sein… Bis die nächsten Whitetails ausgeliefert werden können, wird es laut verschiedenen Medienberichten bis zu einem Jahr dauern… Bei Boeing läufts in den letzten Jahren echt richtig rund 😉

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