+++ Lufthansa News Update | No.3/12 +++

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+++ Noch mehr Ziele ab Berlin +++ 22 weitere Flugzeuge mit Haifischhaut +++ Auch Personalengpässe sorgen für Streichungen +++ Mehrere Länder blockieren Erlöse +++ Prognose für Gesamtjahr angehoben +++ Neue Europaziele im Sommer 2023 +++ ITA-Übernahme in Sichtweite +++

Noch mehr Ziele ab Berlin

Mit zusätzlichen Flugzeugen will Eurowings das Angebot am Hauptstadtflughafen im neuen Jahr verdoppeln. Neben Kopenhagen, Helsinki, Göteborg, Heraklion, Rhodos, Alicante, Malaga, Antalya und Larnaca kommen noch mehr neue Destinationen ins Streckennetz. So wird ab dem kommenden Sommerflugplan die neue Station in Graz angebunden, Ibiza, Nizza, Porto und Zakynthos kommen zusätzlich hinzu.

Mehr Flugzeuge & neue Ziele | Eurowings verdoppelt das Angebot am BER

Gleichzeitig stockt man die bestehenden Verbindungen zu den Basen in Stockholm Arlanda und Mallorca auf. Diese Flüge wird es bis zu zwei bzw. drei Mal täglich geben.

22 weitere Flugzeuge mit Haifischhaut

Gemeinsam mit BASF wurde ein funktionalen Oberflächenfilm namens AeroSHARK für Verkehrsflugzeuge entwickelt. Die Folie ist der Struktur von Haifischhaut nachempfunden und wird nach und nach auf Flugzeuge geklebt um deren Luftwiderstand zu reduzieren. Nach einem Testbetrieb ist nun die Zulassung erteilt, der Konzern will alle zwölf Boeing 777-300ER mit der treibstoffsparenden Oberflächentechnologie aufrüsten. Gleiches gilt für die Boeing 777F Teilflotte der Cargo. Die HB-JNH ist bereits mit der Folie ausgestattet und seit Oktober im Liniendienst unterwegs. 

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AeroSHARK besteht aus Millionen von rund 50 Mikrometer kleinen Rippen, den sogenannten Riblets. Sie imitieren die Eigenschaften von Haifischhaut und optimieren so die Aerodynamik an strömungsrelevanten Stellen des Flugzeugs wie dem Rumpf oder den Triebwerken. Dadurch wird weniger Treibstoff benötigt. Mit der Beklebung von insgesamt 950 Quadratmetern Außenfläche einer Boeing 777-300ER kann nach eigenen Angaben jährlich eine Einsparung von rund 400 Tonnen Kerosin und etwa 1.200 Tonnen CO₂ erreicht werden.

Auch Personalengpässe sorgen für Streichungen

Am letzten Mittwoch kam es durch Eisregen und Schnee zu zahlreichen Verspätungen und Annullierungen, der Flughafen München musste zeitweise geschlossen werde. Die Unregelmäßigkeiten dauerten über Tage, das anhaltende Winterwetter brachte keine Entspannung. In einer Pressemitteilung wurden auch die bestehenden Personalengpässe und der hohe Krankenstand beim Personal am Flughafen Frankfurt als Grund genannt, demnach kam es insbesondere an den Sicherheitskontrollen und bei der Gepäckabfertigung zu Engpässen.

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Zusätzlich zur angespannten Personalsituation kommt es vor den Weihnachtsferien an den Flughäfen zu ausgeprägten Aufkommensspitzen. Laut dem Schweizer Portal 20 Minuten kommt es zu ungleichmässig verteilten Spitzen die über den Tag, am Samstag mussten durch die Umstände alle Lufthansa Flüge aus Zürich, Basel und Genf gecancelt werden.

Mehrere Länder blockieren Erlöse

Laut Airline Dachverband IATA werden in 27 Ländern und Territorien Gelder von Fluggesellschaften festgehalten, prominentes Beispiel ist seit 2015 Venezuela. Auch die Lufthansa Gruppe ist betroffen, ausländische Fluggesellschaften können die Einnahmen nicht so einfach aus Ländern wie Nigeria, Pakistan, Bangladesch, Libanon und Algerien ausführen.

Der erste Boeing 787 Dreamliner beim Start in Bremen. Foto: Sebastian

Fluggesellschaften fehle die Genehmigung der Zentralbanken, man sei aber in Gesprächen um Lösungen zu finden. Lufthansa zeigt sich zuversichtlich und verhandelt mit den zuständigen Behörden, das Geld sei nicht verloren.

Prognose für Gesamtjahr angehoben

Die Lufthansa Group verzeichnet eine weiterhin starke Nachfrage nach Flugreisen. Die Durchschnittserlöse im Passagiergeschäft liegen deutlich über dem Vorkrisenniveau. Lufthansa Cargo und Lufthansa Technik werden im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich Rekordergebnisse erzielen.

Lufthansa muss Milliarden ins Produkt investieren, kann sich dies aber eigentlich nicht leisten

Die Ergebnisentwicklung in den Monaten Oktober und November übertraf die Erwartungen. Die Buchungslage für die kommenden Monate deutet auf eine Fortsetzung der positiven Entwicklung im Passagiergeschäft hin. Der Konzern geht deshalb davon aus, im Geschäftsjahr 2022 ein Adjusted EBIT von rund 1,5 Milliarden Euro erzielen zu können.

Neue Europaziele im Sommer 2023

Mit neuen Europa-Zielen ab Frankfurt und München startet Lufthansa in den Sommer 2023. Insgesamt bietet die Airline weltweit über 205 Ziele an, nahezu so viele, wie vor der Corona-Pandemie. Die Anzahl der Verbindungen ab Frankfurt und München erreicht mit 5.200 wöchentlichen Frequenzen bis zu 87 Prozent des Vorkrisen-Niveaus.

Sommer 2023: Lufthansa bietet neue Ziele ab Frankfurt & München

Unter den Zielen sind Austurien, Biarritz, Belfast, Bordeaux, Gatwick, Rzezsów und Skopje.

ITA-Übernahme in Sichtweite

Lufthansa versucht seit Jahren Alitalia zu übernehmen und nun hat man sehr gute Chancen den Nachfolger ITA Airways zu übernehmen. Man führt gerade sehr intensive Gespräche mit dem einzigen Eigner von ITA Airways, der Regierung in Rom.

Lufthansa will ITA Airways jetzt übernehmen

Dabei wird erwartet, dass Lufthansa und Rom noch in diesem Jahr eine Einigung erzielen. Es muss noch geklärt werden, ob die Mehrheit zusammen mit der italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato (FS) übernommen wird.

Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar

In Berlin tut sich ziemlich viel, die Lufthansa Gruppe wächst und will ihre Präsenz nächstes Jahr ausbauen. Die Kernmarke ist selbst aber nur schwach am Hauptstadtflughafen vertreten, die deutsche Airline verbindet lediglich ihre beiden Drehkreuze mit dem BER.

Eurowings will näher zu easyJet aufrücken, der britische Billigflieger ist führend. Von direkten Lufthansa-Langstreckenverbindungen darf man wohl auch in Zukunft träumen und muss auf die wenigen Konkurrenten ausweichen bzw. Umsteigeverbindungen in Kauf nehmen.

2 Kommentare

  1. Ich wäre neugierig, ob irgendwo die Erfahrungen mit diesre Haifischbeklebung registriert werden.
    Der Grund ist recht einfach, ich bin sehr skeptisch. Das Ganze funktioniert bestimmt. So lange es neu ist. Aber ein Raster mit 50 Mikrometern Höhendifferenz? Da vermute ich, dass die Höcker abgeschliffen und die Täler mit Fett und Feinstaub zugesetzt werden. Es wären ja in jeder Richtung nur 25 Mikrometer. Beim Haifisch passiert das natürlich auch, aber der bildet die Haut einfach neu.

  2. Die Erfahrungen mit der Folie werden sowohl der Hersteller als auch die Verwender(Luftfahrtgesellschaften) intern dokumentiert haben. Nicht umsonst wurden vor der Serieneinführung Tests durchgeführt. Das ist normales ingenieuermäßiges Vorgehen. Verschmutzungen können entfernt werden. Lediglich mechanische Beschädigungen könnten die Wirksamkeit beeinträchtigen. Da es sich um Folie handelt, wird man die im Bedarfsfall auch erneuern können. In der Luftfahrt sind regelmäßige Wartungen und Kontrollen Standard. Mit der Folie kommt nur ein Prüfpunkt dazu.

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