Wenn man in Deutschland sich mit dem Meilen sammeln beschäftigt, wird man sich unweigerlich irgendwann die Frage stellen, ob man auf das Miles&More Programm oder auf das Membership Rewards Programm setzen soll, gerade wenn man sich mit Kreditkarten auseinander setzt.
Wir bekommen die Frage tatsächlich sehr oft gestellt, ob nun Miles&More Meilen oder Membership Rewards Punkte besser sind und welches Programm man nutzen solle. Darum wollen wir diese Frage in einem eigenen Beitrag beantworten.
Ich beantworte diese Frage immer gerne mit einer (bzw. eigentlich zwei) Gegenfrage: „Warum muss man sich überhaupt entscheiden und liegt Dein Focus beim Meilen Sammeln nur auf Kreditkarten?“ Daher will ich eigentlich auf meine Gegenfrage antworten.
Warum sich überhaupt entschieden?
Grundsätzlich führt in Deutschland oder sogar im gesamten DACH Raum kein Weg an Miles&More vorbei. Dies liegt nicht an den vielen Kreditkarten Angeboten, sondern eher daran, dass man mit unzähligen Partnern Meilen sammeln kann und hier auch am Boden, sei es über Payback oder andere Partner, tausende Meilen jedes Jahr mit absolut alltäglichen Ausgaben produzieren kann.
Dazu kommt auch noch, dass man im DACH Raum fast unweigerlich bei Reisen Kontakt mit Star Alliance Airlines oder auch direkt Airlines der Lufthansa Gruppe hat und entsprechend wird man auch hier Meilen beim Fliegen sammeln können. Gerade wenn man die meisten Meilen NICHT beim Fliegen sammelt und auch keinen Vielfliegerstatus anstrebt, macht im DACH Raum das Miles&More Programm am meisten Sinn.
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Nachdem sich dies nun sehr nach einem Statement für die alleinige Nutzung des Miles&More Programms anhört, sollte man es nicht als direkten Konkurrenten des AMEX Membership Rewards Programms sehen. Vielmehr sollte man es als Ergänzung sehen und beide Programme parallel nutzen. Hierdurch hat man einfach die meisten Optionen.
Also JA!, wenn man sich aus welchen Gründen auch immer für eine der beiden Optionen entscheiden muss, dann würde ich in 99% der Fällen das Miles&More Programm empfehlen, ABER für die meisten Meilensammler macht es deutlich mehr Sinn auf beiden Programmen parallel zu sammeln, denn man kommt nicht nur schneller zu einem Prämienflug, man ist auch flexibler und gerade Flexibilität kann große Vorteile bringen.
Um zu verdeutlichen was ich meine, ein Beispiel aus der Praxis:
Nehmen wir an man sammelt Meilen mit dem Ziel damit in der Business Class in die USA zu fliegen. Wenn man hierbei auf Miles&More setzt, ist der günstigste Weg im Bezug auf Prämienmeilen ein Meilenschnäppchen, welches 55.000 Meilen für den Hin- und Rückflug kostet. Eine Summe, welche sich durchaus in endlicher Zeit sammeln lässt.
Nun kann es aber natürlich vorkommen, dass zum Zeitpunkt der geplanten Reise keine Meilenschnäppchen zu dem gewünschten Ziel verfügbar sind oder es keine Verfügbarkeit an dem gewünschten Datum gibt.
Hier können nun Membership Rewards Punkte ins Spiel kommen, denn man hat hier nun die Option flexibel bei anderen Airlines zu suchen. So könnte man z.B. den Iberia Sweet Spot in die USA nutzen, bei welchem man für gerade einmal 34.000 Meilen in der Business Class in die USA fliegen kann oder man setzt auf ein bezahltes Premium Economy Class Ticket bei British Airways und ein Upgrade mit Avios, welche man aus dem Membership Rewards Programm transferiert.
Liegt der Fokus beim Meilensammeln nur auf Kreditkarten?
Kreditkarten sind oft ein sehr wichtiger Baustein beim Meilen Sammeln, aber man sollte nie außer Acht lassen, dass es nicht der einzige ist. Einer der größten Gedankenfehler ist, dass man der Meinung ist, Meilensammeln würde bedeuteten man sammelt für jede existente Meilen Kreditkarte einmal im Leben den Willkommensbonus ein, nutzt dann die Meilen und ist danach am Ende des Projektes „Meilensammeln“.
Genau so funktioniert dieses Hobby nicht! Die Willkommensboni der Kreditkarten können ein sehr hilfreicher Bestandteil in jeder Strategie sein und vor allem schnell tausende von Meilen auf das Meilenkonto spülen, aber man sollte Optionen am Boden, seien es Mietwagenpartner, das Miles&More Shopping Portal oder auch Zeitschriftenabos und natürlich Payback nicht außer Acht lassen!
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Dennoch muss jeder für sich selbst bewerten, wie viele Meilen man dauerhaft mit Kreditkarten sammeln kann. So ist der Welcome Bonus, welchen man für eine Kreditkarte bekommt zum Glück zwar nicht once in a lifetime, was sicherlich ein Thema für einen anderen Beitrag ist, aber vor allem die Meilen, welche man durch Ausgaben mit der Karte sammelt, sollte man nicht unterschätzen.
Hierbei spielt es natürlich eine entscheidende Rolle, wie viel Geld man jeden Monat mit der Kreditkarte ausgeben kann, bzw. muss und dies ist sehr individuell. Auch hier ist der Basis für die allermeisten vermutlich wieder die Miles&More Kreditkarte, denn mit ihr hat man die Möglichkeit über Revolut Rechnungen, Miete und Versicherungen zu bezahlen und so Meilen mit Überweisungen zu sammeln.
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Darüber hinaus kann man aber mit seinen alltäglichen Ausgaben noch weitere Membership Rewards Punkte sammeln, z.B. im Restaurant, Supermarkt, Tankstelle, Hotel, Bahn, Airlines, usw. Hier gilt dann aber auch ganz klar, je mehr man durchschnittlich ausgibt, desto mehr Punkte sammelt man und hier ist der Wert, den man mit den AMEX Karten als Cashback in Form von Membership Rewards Punkte bekommt einfach höher als bei der Miles&More Kreditkarte.
Meine persönliche Strategie ist daher ganz einfach, ich zahle immer da wo es geht mit der American Express Kreditkarte und nutze die Miles&More Kreditkarte als Back Up und für Überweisungen mit Revolut.
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Dabei sollte man auch nicht vergessen, dass viele Vielflieger die AMEX Platinum Kreditkarte nicht nur wegen der Option zum Sammeln von Membership Rewards Punkten haben, sondern vor allem wegen den vielen Vorteilen wie Lounge Zugang, Hotel Status und auch Guthaben, welche wenn man sie nutzt, den Wert der Karte übersteigen.
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Miles&More Meilen oder Membership Rewards Punkte? | Welches Programm soll ich nutzen? | Frankfurtflyer Kommentar
Um es noch einmal klar zu sagen: Wenn man sich unbedingt entscheiden will, dann führt an dem Miles&More Programm Deutschland kein Weg als Meilensammler vorbei, denn wenn man es nicht nutzt, verschenkt man einfach viel zu viele Möglichkeiten.
Man sollte die Frage ob Miles&More oder Membership Rewards Punkte aber nie als entweder- oder Frage sehen, sondern eher beides separat betrachten, denn wenn man beide Programme nutzt, hat man wesentlich mehr Möglichkeiten und beschleunigt das Meilen Sammeln nicht ganz ungemein.
Auch wenn am Ende des Tages jeder die genaue Bewertung für sich individuell durchführen muss, ich würde in den aller meisten Fällen empfehlen, dass man beide Programme parallel nutzt.
So ganz funktioniert das aber auch nur, wenn man genügend fliegt bzw. genügend anderweitige Ausgaben hat. Ich für meinen Teil sehe keinen Sinn darin auf beide Programme zu setzen, da es aufgrund meiner geringen Ausgaben allein schon bei M&M rund 2 Jahre dauert, bis ich die 55k Meilen zsm habe… Wenn ich einen Teil der Ausgaben noch auf MR legen würde, zieht sich der Zeitrahmen ja bei beidem in die Länge…
Aber selbst dann lohnt es sich, beides im Einsatz zu haben. Amex (da geht ja auch die Payback Amex) als Standard und wo Amex nicht akzeptiert wird die M&M nutzen. Danach von Membership Rewards zu Payback transferieren (bei der Payback Amex fällt der Schritt weg) und dann mit 25% Bonus zu Miles&More. So setzt du auf M&M und profitierst davon, dass es mehr Punkte bei Amex gibt im vergleich zu M&M.
Naja, mit 40k zur Begrüßung ist man nicht so weit weg von den 55k.
Habe meine Amex und M&M überall hinterlegt (Amazon, Paypal, ..) und nutze eine der beiden auch immer beim Einkaufen.
Dann noch die Bonusaktionen via PayPal mit 2-20 fach Punkten (REWE, Aral, dm, Amazon,…) oder M&M Shopping mit gerne mal 5-10 Meilen (via Cardooz 20-fach Talando, 5-10fach Apple, Otto, MediaMarkt – Saturn, ,…) …. da kommt schon einiges zusammen.
Payback dann zu M&M transferieren.
Genau das halte ich für einen Irrglauben, dass man besonders viel fliegen muss! AMEX hat die Möglichkeit über die Sign Up Boni recht zügig Punkte zu sammeln und wenn die 55k Meilen über die M&M Kreditkarte sammelst, machst du eigentlich ganz gute Umsätze!
Mache es wie im Artikel alles an Versicherungen, Abos, Miete, Strom ect ect lasse ich von Revolut abbuchen oder überweise es. (Normales Girokonto dient nur noch als Geld Eingangskonto) Revolut wird mit m&m aufgeladen und alles an täglichen Ausgaben wird mit Amex bezahlt.
Das klappt super und läppert sich.
Mit Payback optimiert sammeln hilft auch ungemein.
Verstehe die Logik ehrlich gesagt nicht. Wer keine Zugriff auf die M&M Business Karten hat, fährt mit Amex doch automatisch besser. (Bis zur Ausreizung des Turbos von 40k Umsatz pro Jahr sowieso, danach kann man dann über ne 2. Amex oder M&M nachdenken).
Außerdem ist der Wert von MR aufgrund der höheren Flexibilität ungleich größer. Wenn ich mich auf M&M festlege und dort gibt es zum Wunschdatum keinen Award zum Flughafen XYZ, gucke ich dumm aus der Wäsche. Mit MR kann ich noch in über einem Dutzend anderen Programmen und bei Allianz- wie Nicht-Allianz-Fluggesellschaften einen Prämienflug finden.
Sorry für doppelten Kommentar, aber die Sweet Spots von M&M in Deutschland außerhalb von Kreditkarten sehe ich ehrlich gesagt nicht mehr.
Die Zeiten der Altpapierabos sind vorbei, Ausnahmen wie die BamS machen den Kohl nicht fett. Dazu die Strafzuzahlungen bei M&M, welche ich in besseren Vielfliegerprogrammen nicht oder zumindest nicht in der Höhe habe.
Naja gerade mit Payback kommt da schon einiges rum und über Abos kann man wenn man will recht viele Meilen sammeln. Dazu kommen die diversen Partner am Boden von Miles&More in Deutschland.
Ich sehe noch nicht mal die Kreditkarte als wichtigster Punkt von Miles&More in Deutschland, sondern alles andere!
Ja, auf diese Weise klappt es bei mir schon mit dem dritten und vierten Trip seit meiner Anmeldung im Jan. 2018. Hätte ich selber nicht gedacht! Dabei kaufe/bestelle ich nicht mal viel.
AMEX lohnt sich meiner Meinung nur bei extrem hohen Ausgaben (z.B. Geschäftsreisender geht für den Arbeitgeber in Vorleistung) oder vielen Freundschaftswerbungen. Aufgrund der Flexibilität von Memberhip Rewards ist dann aber einiges möglich!
Das mit den „Altpapierabos“ sehe ich ganz und garnicht so! Hier ein paar Bsp. nur aus den letzten Monaten: WAS Jahresabo für 23.000 Meilen (Jahrespreis 260), FOCUS als ePaper für 20.000 PB-Punkte (durch Umwandlung mit 25% werden daraus 25.000 Meilen) für rd. 210 EUR; immer mal wieder ein FAZ-Digital-Abo-Sonderaktion mit 50.000 Meilen für rd. 600 EUR usw.
PS: Nein, ich antworte mir nicht selbst, es gibt hier noch einen zweiten John 😉
Als Schweizer Perspektive: Mit der SWISS M&M Platinum bekomme ich 1.2 Meilen pro Franken, mit der Amex-Platinum (Turbo nicht aktivierbar für Platinum) bekomme ich 0.5 M&M Meilen, also weniger als die Hälfte. Zusätzlich ist die Auswahl der MR Transferpartner in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland leider lächerlich und die Umrechnungsratio teils schlechter als in Deutschland, also ist auch die MR Flexibilität kein grosses Argument. Wenn man selber nun irgendeinen Star Alliance Gold, sowie zumindest einen Hotelstatus hat, ist die Amex Platinum leider extrem unattraktiv.
Wie gesagt, so ist es in der Schweiz, das Bild in Deutschland ist natürlich anders.
Da muss man aber auch ganz ehrlich sagen, dass die Swiss M&M Platin zwar eine AMEX ist, aber KEIEN AMEX Platin mit den entsprechenden Vorteilen. Das ist in der Schweiz ein ganz eigenes Produkt.
Ich habe ja mehrere Status bei verschiedenen Hotels und Airlines und ich bin selbst als HON immer wieder glücklich, dass ich die AMEX Platinum habe! Es geht ja nicht nur um den Lounge Zugang ;).
Mal eine Frage zum Aufsplitten bzw alle Eier in einen Korb. Ich sammel langfristig Meilen um so in 15 Jahren wenn die Kinder aus dem Haus sind, ein paar schöne Reisen zu machen.
Über Miles and More und Revolut für Standadardübweisung sammel ich im Monat gut 1000 MM Meilen. Dazu kommen so ein paar Sonderaktionen – insgesamt komme ich auf knapp 25k Meilen im Jahr. Nach 15 Jahren wären das somit knapp 400k Meilen.
Jetzt haben wir so gut 1000 EUR monatliche Aussagaben die ich entweder mit MM oder MR verwenden kann. Bei MM sind es 112500 (1000*12*0,5*1,25 * 15 Jahre).
Bei MR bekomme ich 270000 MR (1000 * 12 * 1,5 * 15 Jahre).
Was ist jetzt in euren Augen besser: Mehr Munition für MM (z.B für 3 Zonen Flugreisen richtung Australien oder Südamerika) oder MR wo ich mit den Airlines flexibler bin, aber „nur“ 270k MR Punkt habe die ich ja auch noch transferrieren muss
Thorsten,
gefährlich bei Deinem Ansatz ist der lange Planungshorizont von 15 Jahren. Als Beispiel dazu: Wo mich gestern noch 63k United Meilen hingebracht haben benötige ich heute schon über 80k. Bei 15 Jahren macht geschätzt jede Airline mindestens eine Meilenentwertung mit. Ich selbst sammle 2 flexible Punktewährungen, 3 Airlines und 4 Hotelketten und versuche, immer soviel auf dem Konto zu haben, dass ich zu jedem Zeitpunkt in Business zu einem beliebigen Ziel komme und dort ein paar Nächte bleiben kann (zugegeben einfacher als Wahlamerikaner mit relativ hohen Umsätzen). Alles, was über dieses Sicherheitspolster hinausgeht wird gnadenlos verbrannt, bevor die nächste Entwertung es verbrennt.
Wenn ich auf ein Ziel in 15 Jahren plane, dann würde ich jeden Monat 100 Euro in einen Investmentfond packen und in 15 Jahren bar zahlen….mit dem Risiko, ein Markttief aussitzen zu müssen.
Keine Antwort auf Deine Frage, aber ein Denkanstoß.
Habe letzten Monat 50000Meilen gesammelt um jetzt festzustellen dass es keine Meilenschnäpchen gibt. Wurde wohl eingeschränkt.
Die neuen Meilenschnäppchen kommen erst am ersten Werktag des Monats und die alten sind abgelaufen.
Aber wie hast du es geschafft 50.000 Meilen in einem Monat zu sammeln?
Bin wie Christoph ein Anhänger der „Doppelstrategie“, mit dem kleinen Unterschied dass ich bis 20K über Revolut mit HHonors Visa sammle um meinen Hilton Diamond zu behalten..besonders hilfreich in Asien. Und ab da so weit wie möglich AMEX..auch wieder sehr hilfreich für Flüge innerhalb Asiens, wenn man die Punkte in Asia Miles umwandelt.