Die Strecke zwischen Frankfurt und dem südkoreanischen Drehkreuz Incheon (ICN) in Seoul ist hart umkämpft. Neben Lufthansa fliegen auch Korean Air und Asiana, bis Ende 2023 war auch Air Premia auf der Strecke unterwegs. Nun hat die EU die Übernahme von Asiana durch Korean Air genehmigt, dafür müssen die beiden Carrier künftig mehr Konkurrenz zulassen. Es steht auch schon fest wer davon profitiert, Lowcoster t’way wird bald einspringen.
Die Genehmigung zum Zusammenschluss von Korean und Asiana erfolgt in Form einer bedingten Einwilligung, die an die Einhaltung bestimmter Verpflichtungen gebunden ist. Korean Air hat damit von 13 der 14 Aufsichtsbehörden die Genehmigung zum Zusammenschluss erhalten, es fehlt noch das Go aus den USA.
Die EU hat sich auch Zeit gelassen, es gab Bedenken, da aus den beiden Airlines ein starker Carrier hervorgeht. Um diese auszuräumen, wurden Abhilfemaßnahmen angeboten, die im Wesentlichen aus zwei Elementen bestehen. Zum einen wird das Cargo Geschäft von Asiana Airlines verkauft, zum anderen unterstützt man den Markteintritt einer neuen Fluggesellschaft auf den Flügen in die EU.
Es geht um die vier sich überschneidenden Passagierstrecken zwischen Korea und der Europäischen Union. Man wird dabei Slots auf den Routen zwischen Seoul Incheon und Paris (CDG), Barcelona (BCN), Frankfurt (FRA) und Rom (FCO) abgeben. Konkurrent t’way springt ein, in der zweiten Jahreshälfte soll der Billigflieger schrittweise übernehmen. Die Airline betreibt neben Boeing 737 auch drei Airbus A330.
Für Korean Air entstehen damit aber auch neue Chancen, die SkyTeam Airline könnte stattdessen nach München gehen oder die Langstrecke von und nach Südkorea ab Berlin auflegen. Die Tendenz dürfte allerdings klar in Richtung Hauptstadtflughafen gehen, dort gibt es derzeit keine Konkurrenz und eine große Community.
Neue Airline startet ab Frankfurt in Richtung Asien | Frankfurtflyer Kommentar
T’way (Teeway) dürfte vielen noch unbekannt sein, die Gesellschaft hat 30 Flugzeuge und ist an beiden Flughäfen in Seoul stationiert. So fliegt t’way u.a. von dem Stadtflughafen nach Jeju, dabei handelt es sich um die Route die weltweit am stärksten frequentiert ist.
Ab wann es genau losgeht ist noch nicht klar, Korean hat t’way Unterstützung zugesichert. Noch sind die Kapazitäten der Airline beschränkt, mit drei Langstreckenmaschinen geht nicht besonders viel.
Ich habe mal direkt auf der Homepage geschaut, Koreanisch sieht sehr interessant aus. Leider sind im Oktober alle Flüge „Außer Betrieb“ laut Google Übersetzung. Mal schauen, ab wann man da buchen kann.