Plan B: Austrian Airlines bekommt zunächst andere Boeing 787-9

Foto: Austrian

2024 wird bei Austrian Airlines ein großes und wichtiges Jahr, die Wiener Fluggesellschaft wird damit beginnen die betagte Langstreckenflotte zu modernisieren. In der Boeing 787 hat man einen Nachfolger für die Boeing 767 und 777 gefunden, die ersten Dreamliner hätten aber schon im Januar eintreffen sollen. Zunächst war geplant, die fünf 787-9 der Lufthansa nach Österreich zu überstellen, diese braucht der Kranich aber selbst. Nun greift Plan B, die Lufthansa Group konnte kurzfristig zwei andere gebrauchte Jets auftreiben.

Der Zeitplan hat sich verspätet, Lufthansa muss länger auf die eigenen Dreamliner warten und braucht die für Austrian bestimmten Jets noch ein paar Monate selbst. Es handelt sich dabei um fünf für Hainan produzierte Maschinen, die nach Wien verschoben werden, sobald die werksneuen Lufthansa-Dreamliner nach Frankfurt ausgeliefert werden.

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass man kurzfristig zusätzliche Exemplare beschaffen kann. Wie der aeroTELEGRAPH schreibt, stammen diese aus Vietnam. Die dort ansässige Bamboo Airways steckt in Schwierigkeiten und verkleinert die Flotte. Man trennt sich von den Boeing Flugzeugen und setzt künftig auf Airbus.

Bamboo Airways Dreamliner. Foto: Bamboo Airways

Aus „Wiener Luftfahrtkreisen“ sei zu hören, dass Austrian Airlines schon kommenden Monat den ersten von zwei Jets erhalten könnte. Die Flugzeuge wurden bereits bei Bamboo Airways ausgeflottet und an den Leasinggeber zurückgegeben. An Bord sind 294 Sitze in genau der Konfiguration, die aktuell bei Lufthansa eingesetzt werden. Ein riesiger Vorteil und vielleicht auch der ausschlaggebende Grund genau diese 787-9 nach Österreich zu holen.

Lufthansa hatte die Sitzmodelle ebenfalls vom Vorgänger Hainan übernommen, lediglich die Bezüge der 26 Business Class, 21 Premium Economy Class und 247 Economy Class Sitze wurden ausgewechselt. Zusätzlich hat man noch die Optik der Kabinen etwas angeglichen und Teppiche, Beklebungen, Vorhänge usw. angepasst.

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Des einen Leid, des anderen Freud. Viele Airlines leiden unter den Lieferverzögerungen der Flugzeugbauer und Kabinenausstatter. In der Lufthansa Group führte dies zur Kettenreaktion, die Austrian war der Verlierer. Nun kann man die Einflottung der 787 wohl doch noch etwas beschleunigen, die beiden Bamboo-Jets scheinen ideal.

Auch wenn diese gebraucht sind- sie werden das Durchschnittsalter und die Betriebskosten der Austrian Flotte spürbar senken. Es wird spannend zu sehen wann die Neuankömmlinge in den Liniendienst gehen und welche Routen sie übernehmen werden. Wie man hört, sollen die beiden 787 nicht nur vorübergehend bei der AUA bleiben.

2 Kommentare

  1. Lufthansa sollte die kleine Austrian mal besser behandeln 🙂 Ich finde die Airline sehr angenehm und sympathisch, die Business Class ist auch toll. Leider sind die 777 und 767 sehr alt und sehr laut, was mich beim Fliegen sehr stört. Mit der 787 macht Austrian einen großen Sprung nach vorne, die Reverse Herringbone Sitze sind sehr komfortabel und haben alle Zugang zum Gang, passt schon.

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