Review: Cathay Pacific Business Class auf der Kurzstrecke in der Boeing 777

Ich bin schon mehrfach mit Cathay Pacific geflogen, meine bisherigen Erfahrungen beschränken sich jedoch nur auf kürzere Flüge in der Economy Class. Heute war ich wieder innerhalb von Asien unterwegs, diesmal hatte ich aber ein Ticket in der Business Class. Was das angeht, genießt die Airline aus Hongkong einen sehr guten Ruf, es gibt aber teilweise sehr unterschiedliche Produkte. Während die Fluggesellschaft der oneworld auf der Langstrecke gerade mit den neuen Aria Suiten glänzt, haben wir es uns auf ein paar betagteren Sitzen der regionalen Business Class bequem gemacht. Im Folgenden geht es um einen Erfahrungsbericht auf der Rennstrecke zwischen Bangkok und Hongkong.

Buchung & Check-In

Der Flug war Teil meines günstigen Trips, den in bei Royal Jordanian gebucht habe. Einzeln hätte der einfache Flug in der Business Class rund 400 Euro pro Person gekostet. Ich konnte mich mit dem Buchungscode des oneworld-Partners bei Cathay Pacific einloggen und Sitzplätze reservieren, 48 Stunden vor Abflug kam eine Push-Nachricht mit der Einladung zum Online-Check-in.

Ich wollte schon 4-5 Stunden vor Abflug am Airport sein um die Lounges zu nutzen. Gerade an Außenstationen geht so etwas nicht, da die Check-in Schalter oft nur 2-3 Stunden vor Abflug öffnen. Cathay Pacific fliegt ab Bangkok aber am Nachmittag alle 1-2 Stunden ab, daher hat der Carrier mehrere Check-in Schalter, die durchgehend geöffnet sind.

Cathay Pacific Business Class auf der Kurzstrecke in der Boeing 777 | Flugdaten

Cathay Pacific Business Class in der Boeing 777 | Am Flughafen

Wir durften nach dem Check-in einen Fast Track nutzen, den alle First- und Business Class-Gäste, solche mit einer Statuskarte und Menschen mit mobilen Einschränkungen nutzen können. Danach ging es in die herrliche Business Class Lounge von Qatar Airways, wobei Cathay Pacific hier auch eine eigene Einrichtung betreibt.

Das Boarding startete pünktlich. Zunächst werden normalerweise Passagiere der First Class zum Einsteigen aufgerufen. Da dieses Flugzeug nur eine Business- & Economy Class hatte, richtete sich der Aufruf an die Cathay Pacific Passagiere mit Diamond-Karte und an alle mit oneworld-Emerald Status. Das Boarding lief generell ruhig ab, dauerte allerdings lange.

Vermutlich hatte man auf Anschlusspassagiere gewartet, der letzte Gast traf kurz nach dem geplanten Abflugtermin ein. Es verging noch eine Weile bis wir uns in Bewegung setzten, der Kapitän machte eine erklärende Ansage und entschuldigte sich für die Verzögerung.

Kabine & Sitz

Die Kabine in dieser Triple Seven ist für regionale Strecken mit hohem Aufkommen geschaffen. Sie ist entsprechend bestuhlt, es können bis zu 338 Passagiere mitfliegen.

In der Business Class gibt es keine Lie-Flat-Sitze, die Sessel sind dennoch sehr bequem und deutlich breiter als in der Economy Class. Manko ist aber der Mittelsitz im 3er-Block.

Der Jet fliegt mit dieser Bestuhlung in der Regel Strecken mit einer Flugzeit von bis zu 5 Stunden. Die Rückenlehnen lassen sich neigen, es gibt zusätzlich elektrisch verstellbare Beinauflagen. Dafür ist auch der Abstand zwischen den Reihen entsprechend geräumig.

Ich hatte einen Gangplatz in einem 2er-Block am Fenster, der Sitz 12C war in der ersten Reihe. Am Platz lagen bereits Decke & Kissen, andere Items wurden später ausgehändigt.

Wie immer haben wir uns auch hier die Waschräume angesehen. Diese waren bei dem älteren Jet natürlich nicht mehr so modern, aber gepflegt und sauber. Für die Gäste sind hier Pflegeprodukte verfügbar.

Inflight-Entertainment-System & Internet

An den Monitoren kann man auch leicht erkennen, dass die Hardware schon viele Jahre alt ist.

Mein Kopfhörer war defekt, dieser wurde aber umgehend ausgetauscht- die Flugbegleiterin rannte schier um ein neues Exemplar zu besorgen.

Den Bildschirm bedient man per Kabelfernbedienung oder Touchscreen, in der Auswahl waren auch neuere Kinofilme.

Die Maschine war mit einem Router ausgestattet, Gäste der First- und Business Class dürfen gratis surfen. Das Eingeben vom Nachnamen und der Sitzplatznummer reichen, das ist schnell und unkompliziert.

Was gibt es bei Cathay Pacific zu essen und zu trinken?

Ein kurzer Flug, trotzdem hatten wir eine Auswahl von zwei heißen Gerichten.

Diese wurden zusammen mit Getränken gereicht, dazu kam noch warmes Brot. Zum Abschluss wurden Eis und weitere Getränke serviert.

Das Getränkesortiment beinhaltet je einen Weiß- und Rotwein sowie Champagner, Softdrinks, Heißgetränke und Spirituosen.

Cathay Pacific Business Class auf der Kurzstrecke in der Boeing 777 | Service

Die Crew hat uns sehr herzlich begrüßt, nur wenige Augenblicke später hat sich die Purserin namentlich vorgestellt und gefragt ob alles in Ordnung ist. Noch vor allen anderen wurden die Statuskunden nach den Essenswünschen abgefragt. Danach gab es heiße Tücher und ein Willkommensgetränk.

Der Service startete zügig nachdem die Anschnallzeichen erloschen sind.In der Business Class waren insgesamt fünf Stewardessen und Stewards eingeteilt, die die Servicefolge extrem schnell und effizient abgespult haben. Niemand hat sich Zeit für Smalltalk genommen, was aber auch kein Beinbruch ist und bei einem asiatischen Carrier generell nicht in der Form praktiziert wird wie bei amerikanischen oder europäischen Carrier.

Während des Fluges traten Turbulenzen auf, in der Zeit wurde der Service fortgeführt, man hat lediglich keine Heißgetränke ausgeschenkt. Der Kapitän meldete sich im Landeanflug und informierte uns über eine Verspätung von lediglich 5-10 Minuten, bei der Gelegenheit entschuldigte er sich dennoch ein weiteres Mal. Im Endeffekt landeten wir kurz nach der geplanten Zeit, die Einreise verlief zügig, doch leider dauerte es eine Stunde, bis der erste Koffer kam.

Cathay Pacific Business Class auf der Kurzstrecke in der Boeing 777 | Frankfurtflyer Kommentar

Auf diesen Flugabschnitt meiner Reise habe ich mich besonders gefreut, da ich noch nie bei Cathay Pacific in der Business Class geflogen bin. Es war zwar ein kürzerer Flug, diesen habe ich aber positiv in Erinnerung. Die Kabine wirkte zwar schon etwas altbacken, die Sitze sind aber bequem und der Service war für die zwei Stunden umfangreich.

In Asien ist die Konkurrenz groß. Die klassischen Airlines bieten setzen häufig auch auf kürzeren Flügen große Maschinen ein, in der Business Class darf man so gut wie immer auf besseren Sitzen Platz nehmen und einen umfangreichen Bordservice erwarten.

 

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