Review: Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt nach Chicago mit Kindern 

Einmal mit der Queen of the Skies über den großen Teich. Dank eines Meilenschnäppchens erfüllte sich dieser antrainierte Traum für meine Kinder. Wir konnten direkt zu Ferienbeginn einen Flug in der Lufthansa Business Class nach Chicago ergattern. Daher ging es mit den Kindern im Oberdeck der 747-400 in den Familienurlaub. In dieser Review erfahrt Ihr, wie es war, Lufthansa Business Class mit Kindern zu fliegen.

Flugdaten
Flugnr.: LH430
Sitz: 84A, 85A, 85C, 86H, 86K
Reiseklasse: Business Class
Konfiguration: 272 Economy Class
32 Premium Economy Class
67 Business Class
Buchungsart: Miles & More Meilenschnäppchen
Abflug (Tatsächlich): 10:45 (11:45)
Ankunft (Tatsächlich): 14:05 (14:32)
Reisezeit: 8:47 h
Vielfliegerprogramm & Status: Miles & More
Gesammelte Meilen: 0
Flugzeug: Boeing 747-400
Registrierung: D-ABTL
Alter: 22 Jahre
Champagner: Jacquart Brut Mosaic

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt nach Chicago mit Kindern | Buchung

Rückblickend war die Buchung das Highlight des Flugs. Für fünf Personen am Anfang der Ferien ein Meilenschnäppchen zu bekommen, ist nicht leicht, aber zum Glück möglich.

Die Meilenschnäppchen habe ich am Tag der Bekanntgabe der neuen Schnäppchen online gebucht.

Direkt nach der Buchung wählten wir unsere Sitzplätze aus – auf Wunsch der Kinder im Oberdeck der 747-8i.

Irgendwann vor dem Check-in gab es dann einen Flugzeugwechsel auf eine 747-400. Lufthansa informierte uns nicht darüber und versetzte uns ins Unterdeck.

Immerhin konnte ich uns wieder ins Oberdeck zurücksetzen.

Lufthansa muss Boeing 747-8 Flüge vorübergehend einstellen

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt nach Chicago mit Kindern | Check-In

Der Check-in erfolgte einen Tag vor Abflug in der App. Ein kleiner Schock für uns, denn auf einmal saßen vier von uns im Oberdeck und ein Kind war auf einen Platz im Unterdeck gesetzt worden. So hatten wir das natürlich nicht reserviert, aber Lufthansa hat unsere Sitzplatzreservierung kurzerhand abgeändert. Den Grund dafür erfuhren wir erst mitten im Flug, als sich nach dem Essen ein Passagier an diesen frei gebliebenen Sitzplatz setzte. Der Tisch war defekt, weswegen der Sitz gesperrt wurde. Während des Flugs musste dann doch ein Passagier dahin umziehen, weil sein Sitz im Unterdeck in einem noch schlechteren Zustand war.

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt-Chicago mit Kindern | Kabine & Sitz

Da wir bei Frankfurtflyer bereits an verschiedenen Stellen zur Kabine und den Sitzen geschrieben haben, hier nur eine kurze Zusammenfassung: Im Unterdeck teilt sich die Business Class in zwei Bereiche. Im vorderen Bereich (der Nase) gibt es eine 2-2 Bestuhlung, nur in der letzten Reihe gibt es einen Einzelsitz (4D). Im hinteren Business Class Bereich gibt es insgesamt 28 Sitze in 2-3-2 Konfiguration.

Review: Der schlechteste Lufthansa Business Class Sitz

Im Oberdeck gibt es schließlich 22 Sitze in 2-2 Konfiguration.

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt-Chicago mit Kindern | Service

Der Service an Bord ging richtig toll los. Wir sagten einer Flugbegleiterin Bescheid, dass wir gerne zusammen sitzen würden und deshalb ggf. zwei Passagiere wegen eines Platztauschs ansprechen müssten. Sie übernahm das kurzerhand für uns wir konnten tatsächlich zusammen sitzen.

Danach entwickelte sich das Serviceniveau umgekehrt proportional zur Flughöhe. Als es ums Mittagessen ging, wurde uns mitgeteilt, dass die vorbestellten Mahlzeiten nicht auffindbar seien. Immerhin waren genug alternative Essen geladen, sodass die Kinder immerhin ein Essen bekamen.

Als vor der Landung der Snack serviert wurde, teilte man uns mit, dass die bestellten Essen doch geladen waren – man hätte sie schlicht übersehen.

Als Wiedergutmachung überreichte uns eine Flugbegleiterin eine Flasche Champagner.

Nach der Landung erhielten wir noch das Angebot (zusammen mit einer anderen Familie) zu warten, bis alle anderen Passagiere ausgestiegen sind. Für die Kinder wurde nämlich ein kurzer Besuch auf dem Flightdeck organisiert.

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt-Chicago mit Kindern | Catering

Hier ein Foto der Getränkeauswahl:

Während der Wartezeit am Boden gab es bereits ein kleines Erfrischungsgetränk.

Vor dem Essen wurden Getränke ausgeteilt, ich entschied mich für den neuen Lufthansa Aperitif.

 

Das Mittagessen begann mit einer Vorspeise.

Danach folgte der Hauptgang, der – wie oben beschrieben – leider nicht so serviert werden konnte, wie erhofft.

Zum Abschluss gab es noch ein Dessert.

Und natürlich zwischendrin etwas zu trinken.

Und kurz vor der Landung noch das zweite Gericht.

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt-Chicago mit Kindern | Amenity Kit

Unsere Amenity Kits entsprangen einer Kooperation mit Porsche Design. Grob beschrieben waren es Gummibeutel, bei denen das Material auf einer Seite zur Hälfte aus einem Netzstoff (und eben nicht dem Gummi) bestand. Zur Versiegelung waren die Beutel zusammengefaltet und dann zusammengetackert worden. Das führt dazu, dass in dem Gummi immer kleine Löcher von der entfernten Versiegelung zurückbleiben.

Der Inhalt war knapp bemessen. Es gab Überzieher für die Hörmuscheln der fest im Flugzeug verbauten Kopfhörer, Flugzeugsocken, ein (!) Pfefferminzbonbon, zwei Cremes von L’Occitane in Probiergröße und schließlich eine Holzzahnbürste nebst Zahnpasta.

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt-Chicago mit Kindern | Amenity Kits für Kinder

Bei Lufthansa gibt es gesonderte Amenity Kits für die Kleinen. Diese gab es auf dem Flug zusätzlich zu den für die Erwachsenen, die bereits auf den Sitzen bereitlagen. Im Gegensatz zu den generischen Amenity Kits, hat Lufthansa bei den Kits für die Kids anscheinend mehr Budget pro Kit.

Das Ameity Kit selbst kommt als Beutel im kindgerechten Kranich-Design. Wenn das Kind nach dem Flug noch Verwendung für einen auffälligen Turnbeutel hat, kommt dieses Amenity Kit gerade recht.

Der Inhalt ist ebenfalls auf die Zielgruppe abgestimmt: Es gibt einen Buntstift, ein Malbuch, ein Logbuch zum Festhalten aller Flüge, ein kleines Plüschflugzeug, hellblaue Flugzeugsocken mit niedlichen Wölkchen drauf, eine kleine Schlafmaske, einen Lippenstift, Fruchtgummis, Schokolade und noch eine Zahnbürste mit süßer Kinderzahnpasta.

Mit dem Inhalt sticht das Amenity Kit für Kinder das für Erwachsene somit merklich aus.

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt-Chicago mit Kindern | Entertainment

Das Entertainmentsystem an Bord der Lufthansa Jumbos ist deutlich in die Jahre gekommen. Das fängt bei den kleinen Monitoren mit niedriger Auflösung an, geht über die umständliche Bedienung per Controller weiter und zeigte sich auch in den mit dem Flugzeug verschraubten Kopfhörern. Außerdem ließen sich bei uns nur drei von fünf Monitoren so verstellen, dass man geradeaus darauf sehen konnte. Laut Crew hätten sich die anderen Monitore auch bewegen lassen müssen, aber es war nichts zu machen.

Immerhin überzeugte die Filmauswahl. Viele Filme waren sogar noch nicht einmal als Kauffilme bei Streaminganbietern vorhanden, aber schon in der Mediathek an Bord.

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt-Chicago mit Kindern | Im Flug

Sobald Kinder groß genug sind, sich im Entertainment System an Bord alleine zurechtzufinden, sind Flüge meistens sehr entspannt. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass mehrere Familien mit Kindern im Oberdeck unterwegs waren, hätte ich es nicht bemerkt.

Wir haben den Kindern vor dem Pushback erklärt, wie die Sitzsteuerung funktioniert. Vor der Essensausgsbe haben wir ihnen geholfen, die Tische auszuklappen und während des Essens geholfen, den Sitzplatz zu verlassen und sicher wieder hinzusetzen, ohne die Tische abzuräumen.

Hier hat die offene 2-2 Konfiguration bei Lufthansa durchaus ihre Vorteile.

Lufthansa Business Class 747-400 Frankfurt nach Chicago mit Kindern  | Frankfurtflyer Kommentar

Der Kommentar erfolgt zweigeteilt. Aus meiner Sicht war das über weite Strecken Lufthansa zum Abgewöhnen. Sitzplätze hin- und herschieben, eine Familie auseinander setzen und vorbestelltes Essen verbummeln sind aus meiner Sicht berechtigte Anlässe für Kritik.

Die Hilfe beim Sitzplatzpuzzle und der Besuch auf dem Flightdeck sind hingegen richtig toll und bleiben auch so in Erinnerung.

Die Kinder sind immer noch von dem Flug begeistert. Tolle Sitze, Platz zum Chillen, viele Filme und eine Sprite/Fanta/Saft Flatrate mit Bedienung am Platz. Viel besser kann es an Bord für sie kaum laufen. Im Vergleich zu allen anderen Flügen, die sie bisher hatten, genossen sie den Platz und die Möglichkeit, sich beim Filmschauen gemütlich auszustrecken.

Noch ein Wort zu dem Amenity Kit von Porsche Design: Ich weiß nicht, wer dabei mehr zu verlieren hat. Porsche Design für diese unschönen Gummibeutel, die aufgrund der Versiegelung bereits ab dem ersten Tag beschädigt aussehen oder Lufthansa wegen des bemerkenswert sparsamen Inhalts. Im Vergleich dazu sind die Amenity Kits für Kinder wahre Highlights.

 

 

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3 Kommentare

  1. Gute Zusammenfassung vieler Punkte, warum LH meilenweit von irgendetwas das mit Premium zu tun hat entfernt ist…

    Meilenschnäppchen für Kinder: Gilt hier ebenfalls 55.000 + 1000 EUR (Phantasie- & Märchen-)Zuschläge, oder etwas günstiger?

    • Für Kinder unter 12 gibt es einen Meilenrabatt von 25%.
      Die Lufthansa Zuschläge bleiben gleich.
      Ggf. gibt es bei den Flughäfen reduzierte Steuern & Gebühren, das ist jedoch von Start und Ziel abhängig.

  2. Ich sage mal so. Bei meinen zwei letzten Business Flügen mit LH habe ich tatsächlich ein paar Dinge auch so erlebt:
    Hinflug in der 747-400. Hatte Extra 4D gebucht. Sitz war aber wegen defekten Entertainment gesperrt. Die Crew hatte nun doppelt Glück, nämlich das ein Sitz frei war und das der neben einen Bekannten war. Positiv hervorzuheben: Die Crew hat während des Fluges versuch das System zum laufen zu bringen und hat es auch geschafft, so das ich theoretisch sogar auf den Ursprünglich gebuchten Platz hätte umziehen können. Und auch er Rest (z.B. das bestellte Essen) hat funktioniert.

    Rückflug: Hier bewusst das Main Deck in der MItte gebucht (747-8) damit halt keiner an mir vorbei muss (und aus dem grund auch Kein Fenster). Warum ich dann auf einmal im Upper Deck saß, weiß ich nicht (vielleicht ähnlicher Grund). Aber da auch hier der Service sehr gut war (und mein Sitznachbar nur 2x aufs Klo musste) waren das verschmerzbare Dinge.

    Mag sein, das das bei anderen Fluggesellschaften besser klappt, aber für mich ist eine Reise in der BC (auch bei LH) immer wieder ein Erlebnis.

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