Review: Singapore Airlines SilverKris Business Class Lounge Terminal 3 Singapore Changi

Vor dem Abflug könnt Ihr in einer der Singapore Airlines Business Class Lounges entspannen. Foto: Sebastian

Die Business Class Lounge von Singapore Airlines nennt sich SilverKris Lounge. Und im Singapore Airlines Kosmos sind die SilverKris Lounges im mittleren Segment anzuordnen. Zwischen den First Class Lounges inkl. Private Rooms und den nur noch leicht abgespeckten Krisflyer Gold Lounges für Status-Kunden.

Wir hätten die Singapore Airlines SilverKris Business Class Lounge im Terminal 3 des Flughafen Changi auch schon auf unserer Reise nach Bali bewerten können. Denn dort verbrachten wir die meiste Zeit vor unserem Abflug. Doch da während unseres Aufenthalts eine Veranstaltung abgehalten wurde (die Eröffnung der First Class Lounge) und auch der Eingang noch nicht an seiner eigentlichen Stelle war, geduldeten wir uns bis zu unserem Singapore Airlines Rückflug von Singapur nach Dubai.

Singapore Airlines SilverKris Business Class Lounge Terminal 3 | Lage, Öffnungszeiten und Zugang

Neben der Singapore Airlines SilverKris Lounge findet sich auch die Krisflyer Gold Lounge und auch die First Class Lounge im gleichen Bereich über dem eigentlichen Abflugbereich in Terminal 3.

Entweder Ihr nehmt den langen Weg zur Lounge… Foto: Sebastian

Lage

Uns so könnt Ihr es mit Abflug in Terminal 3 in der Regel auch echt entspannt angehen. Habt Ihr erst die Emigration hinter Euch gelassen, werdet Ihr über zahlreiche Wegweiser direkt bis zu den Singapore Airlines Lounges geleitet. Diese befinden sich direkt bei den A-Gates. Unser Flug nach Dubai ging an diesem Tag sogar ab Gate A01, welches wir direkt im Blick von der Empore der Lounge hatten.

Nachdem wir mit dem Fahrstuhl eine Ebene nach oben gefahren waren, passierten wir zunächst die freien Lounges. Anschließend passierten wir dann den Eingangsbereich zur KrisFlyer Gold Lounge, um kurz darauf festzustellen, dass der Ort, wo noch vor knapp zwei Wochen der Eingang zur SilverKris Lounge war, nun eine Wand darauf deutete, dass wir nicht ganz richtig sind. Der Eingangsbereich zur Lounge war wieder, wie ursprünglich, etwas weiter hinten durch einen langen Gang versetzt worden. Dort findet Ihr zugleich auch wieder der Eingangsbereich der First Class Lounge.

Nicht jeder Fluggast muss jedoch diesen Weg nehmen, denn mit dem neuen (alten) Eingangsbereich gibt es auch wieder Rolltreppen, die direkt zur Rezeption führen.

… oder nun auch wieder direkt von der Rolltreppe zur Rezeption. Foto: Sebastian

Öffnungszeiten:

  • Montag bis Sonntag: 24 Stunden geöffnet

Zugangsvoraussetzungen:

In der Review zur Singapore Airlines KrisFlyer Gold Lounge hatte ich ja schon berichtet, dass die Fluggesellschaft seine Premium-Passagiere etwas anders wertschätzt, als beispielsweise Lufthansa. Bei Lufthansa müssen Business Class Gäste in die „schlechteren“ Lounges, während Status-Mitglieder (Star Alliance Gold) in die höherwertigen Senator Lounges dürfen.

Bei Singapore Airlines ist das umgekehrt. Da ist man mit Star Alliance Gold Status am Ende der Nahrungskette. Als Business Class Gast dürft Ihr in die etwas gehobeneren SilverKris Lounges. Natürlich werden auch First Class Gäste nicht abgelehnt.

Ein Highlight: Eine zeitweise bemannte Bar. Foto: Sebastian

Singapore Airlines SilverKris Business Class Lounge Terminal 3 | Ausstattung und Einrichtung

Die Singapore Airlines Business Class Lounge lässt sich zur besseren Orientierung in vier Bereiche aufteilen. Nach dem Check-In an der Rezeption landet Ihr quasi in einem Durchgangsbereich, in dem sich schon einige Sitzgelegenheiten und auch ein Service-Desk befinden. Hier gelangt Ihr außerdem auch zu den Toiletten.

Von diesem Durchgangsbereich könnt Ihr Euch entscheiden, ob Ihr nach links in den großen geschlossenen Büffet- und Dining-Bereich wechselt oder nach rechts in einen zum Terminal hin offenen Bereich geht.

Die Empore, von der Ihr einen Blick auf das Treiben im Terminal und einige Flugzeuge am Gate habt, beherbergt zum einen eine Bar und eine Ecke, an der Ihr Euch selbst mit alkoholfreien und alkoholischen Getränken bedienen könnt. Platz nehmen könnt Ihr an diversen Couch-Gruppen, Sesseln und Hochtischen mit Hockern. Hier befand sich bis zuletzt auch der provisorische Eingang zur Lounge.

Den größten Teil der Lounge nimmt das „Restaurant“ ein. Hier gibt es zum einen das Büffet, sowie eine Tee- und Kaffee-Insel. Neben dem Büffet befinden sich zur linken Hand Kühlschränke mit Snacks und zur rechten Hand Getränke zur Selbstbedienung. An zahlreichen Tischen und Sitzecken könnt Ihr die Speisen und Getränke genießen. Aber auch mehrere Reihen mit Sesseln findet Ihr hier. Durch eine  Fensterfront fällt Tageslicht in den sonst eher dunklen Bereich.

Vom Restaurant gehen zum einen die Toiletten inklusive Duschen und zum anderen ein weiterer größerer Raum mit Sitzgelegenheiten ab. Alle Sessel, Stühle und Couches sind mit Leder bezogen und farblich abgestimmt in blau, grau und braun gehalten. Dieser Saal diente bis zu Eröffnung der eigentlichen Lounge zuletzt als First Class Bereich.

Ausstattung im Überblick:

  • Warme und kalte Speisen in Büffetform und Tagesgerichte bedient
  • Alkoholische und alkoholfreie Getränke
  • Champagner (Piper Heidsieck)
  • Bar
  • kostenloses Wlan
  • Fluggastinformationsanzeigen
  • Computer-Arbeitsplätze
  • Fernseher
  • Toiletten
  • Duschen
  • Wickelräume

Singapore Airlines SilverKris Business Class Lounge Terminal 3 | Essen & Trinken

So viel unterscheiden Gold und Business Class Lounge gar nicht in Bezug auf Speisen und Getränke. Aber die kleinen Unterschiede sind doch wirkungsvoll.

Essen

Das Büffet wirkt schon sehr umfangreich. An zahlreichen Warmhaltebehältern werden asiatische und auch westliche Gerichte angeboten. So konnten wir von Dim Sum über Reisgerichte und Lasagne bis zu Chicken Nuggets mit Pommes sowohl uns als auch die Kinder gut satt bekommen.

Liveccoking-Station. Foto: Sebastian

Wer trotz der großen Auswahl dennoch nicht fündig wird, dem werden in der Regel noch zwei Gerichte am Büffet vom Personal zubereitet. Also in einem konkreten Beispiel: Das angebotene Entengericht mit Reis wurde auf dem Teller drapiert und mit Tomaten und Gurken garniert. Es war auf jeden Fall lecker.

In den Kühlregalen links vom Büffet können sich Gäste mit Sandwiches stärken, sich einen Salat zubereiten oder einen Obstteller zusammenstellen.

Getränke

Zunächst mal ein kleines Highlight: Es gibt eine Bar. Was es dort zu trinken gibt? Wir wissen es nicht. Der Barista Service ging nur von 06:00 bis 10:00 Uhr und der Bartender Service von 17:30 bis 01:00 Uhr.

Dann halt Champagner. Ja, aber wo denn? Exakt das ist das Problem. In der kompletten Lounge gab es eine (erster Besuch) bzw. zwei Flaschen Piper Heidsieck Essentiel Champagner. Die sind gut versteckt rechts neben dem Büffet auf der Getränkeinsel zu finden. Endlich ein paar Bubbles! Denkste! Zumindest wir hatten mehrfach Herausforderungen ein passendes Behältnis dafür zu finden. Es ging halt teilweise so weit, dass ich Banause den Champagner am Platz in Champagner-Gläser umgefüllt habe. Gläser, die ich an der Getränke-Insel in unserem Bereich der Lounge gefunden habe. So wird der Konsum auf jeden Fall in Grenzen gehalten.

Auch Champagner gibt es. Foto: Sebastian

Sonst gab es noch eine eigene Insel für Heißgetränke. Sowohl Kaffeevollautomaten als auch diverse Tees standen hier für Gäste bereit.

An mehreren Orten gibt es Kühlschränke. Gefüllt mit Säften, Bier und Softdrinks inklusive diverser Mixer für den passenden Longdrink. Auch sprudelndes Wasser war in den Kühlschränken zu finden. Pures stilles Wasser zu finden, war eher schwierig, da nicht alle Zapfanlagen dafür im Einsatz waren. Apropos Zapfanlagen: Wein bekommt ihr in der Lounge aus dem Zapf-Automaten und ein gezapftes Bier bereitet eine andere Anlage automatisch für Euch zu.

Auch ohne Barkeeper war die Versorgung mit hartem Alkohol sichergestellt. Denn es gab Cognac, Rum, Gin, Wodka und Whiskey aus der Flasche. Gefühlt die gleichen Sorten, die es auch an Bord gibt. Zumindest der Courvoisier XO Cognac kam mir bekannt vor.

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Singapore Airlines SilverKris Business Class Lounge Terminal 3 | Service

Das Service-Niveau ist eher schwierig zu beschreiben. Da gab es Höhen und Tiefen. Ich erinnere mich an den älteren Herren, der die ganze Zeit mit seinem Wägelchen durch die Lounge ging und die Tische sauber hielt. Dem wir mit Kinderwagen und Kindern unglücklicherweise regelmäßig im Weg waren.

Auch als uns dann leider ein Glas zu Bruch ging, wurde sofort mühevoll um uns herum alles von Splittern befreit.

Wifi Zugang in der Lounge. Foto: Sebastian

Was nicht so gut war, war die Versorgung mit Getränkegläsern. Die Regale waren mehrfach fast komplett leer. Aber es war halt Personal da, welches ansprechbar war. Auch dann wenn der Champagner leer war. Aber es hat halt alles immer doch ein bisschen zu viel Zeit gefressen.

Was absolut unstrittig ist, ist das gute Wifi im gesamten Flughafen. Da macht es meist kaum Sinn sich extra mit dem Passwort „SKL“ im Netzwerk der Lounge einzuwählen.

Singapore Airlines SilverKris Business Class Lounge Terminal 3 | Frankfurtflyer Kommentar

Die Singapore Airlines SilverKris Business Class Lounge im Terminal 3 des Flughafen Changi macht schon Spaß. Schön zu sehen, dass hier nach der Covid-Pandemie doch noch etwas passiert ist und insgesamt in die Lounges investiert wurde. Hier lässt sich schon die eine oder andere Stunde bis zum Abflug gut verbringen.

Und das liegt nicht nur am Piper-Heidsieck Champagner, sondern auch an der insgesamt guten Qualität und Auswahl an Speisen sowie Getränken.

Was ich tatsächlich vermisst habe und da bin ich nicht sicher, ob ich es übersehen habe. Es gab meiner Wahrnehmung nach keinen Ort, wo die Kinder hätten spielen können.

Weitere Erfahrungsberichte dieses Tripreports:

12 Kommentare

  1. es ist eine Business Class Lounge. In erster Linie für Geschäftsreisende konzipiert, damit diese in Ruhe arbeiten können und danach ihr Glas Champagner genießen können. Wieso sollte es da eine Kinderspielecke geben?

    • Weiß nicht? Wieso „sollte“? Aber es „könnte“ durchaus. Vielleicht könnte das ein Konzept sein, damit Geschäftsreisende in Ruhe arbeiten können und danach ihr Glas Champagner genießen können. Es können andere Business Class Lounges ja auch. Aber ein „muss“ sehe ich darin eher nicht.

      • Ich gehe da weiter, eine wirklich gute Lounge sollte ein Angebot für Kinder haben. Selbst das FCT in Frankfurt hat einen Bereich für Kinder, den kennt nur kaum jemanden, weil er direkt hinter der Baar versteckt ist. Ich habe den auch erst nach 3 Jahren gefunden
        .
        Eigentlich ideal, wenn man den Kindern einen Ort anbietet, wo sie Kinder sein können und damit nicht die Passagiere beim Arbeiten stören, welche einen eigenen Bereich bekommen.

        • Grundsätzlich sehe ich auch die Einschätzung, dass eine Business Lounge nur für Business Kasper da ist, etwas anders. Das ist so „times have changed grandpa“. In den vergangenen Jahren ist das Segment der Privatreisenden in Business Class so groß geworden. Nicht umsonst hat Condor eine echte Business Class zu Warmwasserdestinationen.

        • Gerade bei der aktuellen Entwicklung der „unteren Klassen“ werden viele Leute, die es sich finanziell erlauben können, auf privaten Reisen die BC buchen.

          Eine Kinderecke halte ich grundsätzlich für sehr charmant, die Tatsache dass sie selbst im FCT fast verschollen ist zeigt aber dass diese wohl recht wenig genutzt und eher als netter Bonus gesehen werden soll.

          • Ich bin halt auch nur auf den Gedanken gekommen, weil es bei Emirates und Qatar solche Räume gibt. Und selbst in der Hamburg Airport Lounge gab es Bobby Cars. Und die waren in Singapur jetzt mit Wickeltisch und co auch nicht gänzlich nicht auf Kinder eingestellt.

    • Total witzig. Ich habe gestern noch darüber nachgedacht, dass Kinderecken ggf. in First Class Lounges ein Stück weit ausgeprägter sind als in Business Class Lounges.

      Aber die entscheidende Frage: Ist der Tattinger in der Kinderecke erlaubt? 😛

  2. Übrigens war bisschen überrascht. Dachte man kann nur Gäste in die KrisGold Lounge mitnehmen. Aber als business class Passagier der zusätzlich KrisFlyer Gold Mitglied ist. Darf einen weiteren Gast mitbringen. Vorausgesetzt der fliegt im gleichen Flug mit.
    Steht so niergendwo kannst eventuell bei Zugangsvoraussetzungen anpassen.

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