SPD-Politikerin rudert zurück: Doch keine Kerosinsteuer in Deutschland?

Die Einigung auf den Haushalt 2024, bringt einige Probleme für Vielflieger mit sich. Foto: Pixabay

Wir hatten Euch in einem unserer letzten Beiträge über den neuen Bundeshaushalt 2024 informiert. Doch jetzt scheint die Regierungspartei der Sozialdemokraten einen Rückzieher zu machen. Während die Presseinformationen über eine mögliche Besteuerung von Inlandsflügen noch keine 24 Stunden alt sind, zeigen erste Antworten von SPD-Politikern, dass die Kerosinsteuer wohl unwahrscheinlich ist.

Kerosinsteuer würde Nachteil für Deutschland bedeuten

Eines der Kernargumente: Eine Kerosinsteuer könnte die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland gefährden. Genau diese Befürchtungen waren bereits in Euren Kommentaren zu lesen und es scheint, dass auch führende Politiker der Ampel-Regierung dies so sehen. Während das Beschlusspapier noch wörtlich eine Besteuerung des nationalen Luftverkehrs fordert, geht Anja Troff-Schaffarzyk auf Abstand zu den Aussagen.

In einer Pressemitteilung lässt sie wissen „Zusätzlich drohen auch ökologische Nachteile, weil Passagiere aufgrund von Preiseffekten längere Umsteigeflüge in Kauf nehmen oder Fluggesellschaften von der Möglichkeit Gebrauch machen, übermäßig viel Kerosin im Ausland zu tanken“.

Was folgt nun im kommenden Jahr?

Für den Verbraucher dürfte am Ende nur Eines interessant sein: Was kommt nun wirklich? Anhand der ersten Reaktionen auf das Beschlusspapier am vergangenen Donnerstag wird aber klar ersichtlich, dass die Besteuerung innerdeutscher Flüge auch weiterhin ein Streitthema bleiben wird. Eine zeitnahe Umsetzung noch zum Jahreswechsel ist daher kaum zu befürchten.

Denn so viel ist an dieser Stelle auch klar, viele Reisende würden einfach in das nähere Ausland abwandern und dadurch würde die Lufthansa massiv an Marktanteilen verlieren. Schließlich sind jetzt schon einige Vielflieger der Meinung, dass die Direktflüge das einzig gute Argument für eine Reise mit dem Kranich sind.

SPD-Politikerin rudert zurück: Doch keine Kerosinsteuer in Deutschland? | Frankfurtflyer Kommentar

Die Diskussion um eine mögliche Kerosinsteuer wird impulsiv geführt. Es zeigt aber auch, dass in der Ampel-Koalition derzeit keine Einigkeit beim Thema Nachhaltigkeit herrscht. Zwar sehen alle Parteien einen dringenden Handlungsbedarf, die Umsetzung eines tatsächlichen Beschluss ist aber weiterhin kaum möglich. Erst das kommende Jahr wird zeigen, ob die Kerosinsteuer auf Dauer kommt. Vielleicht benötigt es eine europaweite Lösung.

4 Kommentare

    • Man muss da vermutlich nicht immer irgendwelche Bestechungen unterstellen.
      Die Kerosinsteuer ist sicher sinnvoll, allerdings kaum im Alleingang eines Staates.
      Irgendwelche Äußerungen zur Kerosinsteuer dürften kaum jemals mehr als Gedankenspiele gewesen sein.

  1. Wäre OK, wenn die Zubringerflüge ausgenommen werden. Da das aber nicht nach Passagieren aufzudröseln geht, macht die Kerosoinsteuer keinen Sinn. Sie verschickt die Langestreckenfluggäste zu den Hubs ausländischer Fluggesellschaften, die ja keine Kerosinsteuer zahlen müssen.

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