Tschüss British Airways (Executive) Club | Welche Alternativen in Frage kommen

British Airways, Foto: Robert

Vor Kurzem hat British Airways mit der Ankündigung einer umsatzbasierten Vergabe von Tier Points ab dem 1. April 2025 die Vielfliegerwelt in Aufruhr versetzt. Auch für treue Kundinnen und Kunden aus Deutschland ein Schock, da der Executive Club für die Meisten das attraktivste oneworld Programm war. Für viele Inhaber der Gold-Stufe, die dem Emerald Status entspricht, ist klar, dass sie künftig mit ihrem Reiseverhalten noch nicht einmal mehr den niedrigeren Sapphire Status knacken können. Wir haben uns daher in mit zwei Fragen beschäftigt:

  • Bleibt der oneworld Status erreichbar?
  • Welche Programme sind gute Alternativen?

Änderungen sorgen für Kritik

Mit der Einführung einer umsatzbasierten Statusvergabe verlieren Vielfliegende die Möglichkeit, durch günstige Flugtickets oder intelligente Routings viele Tier Points zu sammeln. Dies macht den Executive Club, der ab April nur noch British Airways Club heißt, für viele Nutzer unattraktiv. Besonders hart trifft es diejenigen, die nicht in teuren Reiseklassen unterwegs sind.

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In Zukunft muss man Flüge für mindestens 24.000 Euro (plus Steuern!) buchen, um den Emerald zu bekommen oder zu erhalten. Wir vermuten, dass auch andere Programme dem Beispiel folgen. Sehr wahrscheinlich wird bald die BA-Schwester Iberia Änderungen vornehmen, Partner Finnair hat schon umgestellt. Diese Programme lassen wir daher außen vor und beschäftigen uns mit ein paar Eckdaten dieser Programme:

Alternativen für den oneworld Status

1. Royal Jordanian Royal Club: bietet Status durch Segmente

Der Royal Club von Royal Jordanian bleibt eine interessante Option, insbesondere für Segmentjäger. Die Statusanforderungen sind vergleichsweise niedrig:

  • Sapphire (Gold Sparrow): 30 Segmente in 12 Monaten
  • Emerald (Platinum Hawk): 46 Segmente in 12 Monaten

Die Kosten können durch kluge Buchungen – z. B. über Iberia in günstigen Economy-Klassen – stark reduziert werden. Die Emerald Karte ist so schon für etwa 700 Euro erreichbar. Die Verlängerung ist dann etwas einfacher, da es niedrige Hürden gibt.

Für 149 US$ bietet Royal Jordanian einen Status Match zum Sapphire-Level an. Dies ist eine Option für alle, die bereits bei anderen Programmen oder Hotels wie Hilton einen Status haben. Der Match ist jedoch zeitlich begrenzt verfügbar.

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2. Alaska Mileage Plan: der Favorit

Am Programm sind auch andere Partner wie Condor oder Singapore Airlines angeschlossen, auch hier bekommt Ihr Statusmeilen gutgeschrieben. Riesiger Vorteil: Im Mileage Plan zählen (noch) die Entfernungsmeilen, je nach Klasse kommt ein Bonus dazu. Unterschiede gibt es lediglich beim Buchungsweg, bei Alaska gebuchte Flüge werden besser gestellt. Die Entfernungsmeilen gelten auch für die Statusqualifikation.

  • Sapphire (MVP Gold): 40.000 Meilen
  • Emerald (MVP Gold 75K): 75.000 Meilen

Neben den Statusvorteilen überzeugt der Mileage Plan durch großzügige Einlösemöglichkeiten. Besonders attraktiv sind Stopover auf Oneway-Prämienflügen und niedrige Meilenpreise auf Kurzstrecken.

Foto: Robert

3. Qatar Airways Privilege Club: Meilenwährung Avios bleibt

Qatar Airways nutzt auch die Avios als Währung der Prämienmeilen. Ihr könnt Eure Avios also von einem anderen Programm wie dem BAEC zum Privilege Club transferieren. Um einen Status zu ergattern, benötigt Ihr QPoints, die Höhe schwankt je nach Entfernung und Buchungsklasse. Ein Flug zwischen Frankfurt und Doha bringt je nach Klasse 20-100 QPoints.

  • Sapphire (Privilege Club Gold): 300 QPoints
  • Emerald (Privilege Club Gold): 600 QPoints

Ein Teil der Points (20 Prozent) müssen aus Flügen kommen, die von QR durchgeführt bzw. vermarktet werden, alternativ reichen 4 Segmente pro Jahr mit der Airline. Für die Requalifizierung benötigt Ihr weniger Points.

4. Cathay Pacific Asia Miles: CX Flug notwendig

Auch Cathay möchte, dass Ihr mindestens einmal im Jahr mit ihnen fliegt- fair enough. Am Programm sind auch andere Airlines außerhalb der oneworld angeschlossen, dazu gehört u.a. Lufthansa. Hier gibt es dann aber keine Statuspunkte! Ein CX Flug zwischen Frankfurt und dem Hub in Hongkong bringt je nach Buchungsklasse 25-125 Points:

  • Sapphire (Asia Miles Gold): 600 points
  • Emerald (Asia Miles Diamond): 1.200 points

Riesiger Vorteil: Asia Miles ist neben British Airways und Qatar auch ein American Express Transfer Partner. Die Membership Rewards können im Verhältnis von 5:4 übertragen werden.

Tschüss British Airways (Executive) Club: Welche Alternativen in Frage kommen | Frankfurtflyer Kommentar

Die Änderungen des British Airways Executive Club haben auch viele Manschen im Kernmarkt UK verärgert. Dort hat man aber immerhin noch die Möglichkeit einige Statuspunkte mit der Kreditkarte zu generieren.

Mit Programmen wie dem Royal Jordanian Royal Club, Alaska Mileage Plan, Cathay Pacific Asia Miles oder dem Qatar Airways Privilege Club bleiben oneworld Statuslevel erreichbar. Um das richtige Programm zu finden, muss man fast studieren, da jedes System eigene Besonderheiten und gewisse Nachteile hat.

Mein Favorit ist der Mileage Plan von Alaska. Obwohl es hier in der Vergangenheit Änderungen und Entwertungen gab, ist das System immer noch attraktiv. Das liegt an der verhältnismäßig hohen Gutschrift, den vielen Partner, die Einlösemöglichkeiten und die Tatsache, dass auch Prämienflüge kreditiert werden.

Habt Ihr schon einen Nachfolger gefunden? Was ist Euch bei einem Vielfliegerprogramm wichtig?

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