+++ Wetlease endet +++ Frachtraum beschädigt +++ Eurowings: Mehr Buchungen, höhere Preise +++ Airbus A350 Verspätung +++ Verspätung auch beim A380? +++ Wer übernimmt ITA? +++
Wetlease endet
Für Finnair ist die Luftraumsperrung über Russland ein herber Schlag. Das Kerngeschäft der Airline waren die kürzeren Nord-Routen nach Asien, Finnair hat seitdem Strecken reduziert oder ausgesetzt. Für die übrigen Flüge müssen teure Umwege von mitunter mehreren Stunden geflogen werden. Mit Wetleasing-Verträgen für andere Gesellschaften wie dem LH-Ferienflieger Eurowings Discover konnten die Verluste zumindest zu einem Teil minimiert werden.
Ab dem Sommerflugplan ist es damit vorbei. Wie aero.de berichtet, gehen die drei ausgeliehenen A350-900 wieder zurück nach Helsinki, die Wetlease-Vereinbarung endet wie vereinbart. Finnair verzeichnet gleichzeitig eine erhöhte Nachfrage bei den Asien-Tickets und kann das Angebot wieder aufstocken.
Frachtraum beschädigt
Ein Airbus A350 wurde am Montag nach der Ankunft am Flughafen Newark bei der Entladung im Frachtraum beschädigt. Währenddessen liefen die Prozesse am Boden weiter, der Rückflug nach München wurde vorbereitet. Crew und Passagiere des neuen Fluges waren bereits an Bord, doch dann wurde festgestellt dass der Schaden zu groß ist und auf die Schnelle nicht repariert werden kann.
Laut aeroTELEGRAPH mussten alle wieder von Bord, der mit D-AIXE registrierte Jet wurde inzwischen repariert, der Flug nach Deutschland konnte mit einem Tag Verzögerung stattfinden und war am Mittwoch zurück an der Heimatbasis in Bayern.
Eurowings: Mehr Buchungen, höhere Preise
Eurowings-Chef Bischoff ist höchst zufrieden, die Airline verzeichnet eine deutliche Zunahme der Buchungen für das neue Jahr. Die Ticketverkäufe liegen teilweise um 80 Prozent höher als in den Wintermonaten des Vorjahres. Insbesondere für die Ferienzeiten gibt es schon viele Reservierungen.
Höhere Betriebs- und Treibstoffkosten spiegeln sich auch in den Preisen wieder. Man rechnet derzeit mit einer Preissteigerung von 10-20 Prozent. Die dezentrale Lufthansa-Tochter bietet 2023 etwa 140 Flugziele an, so viele wie noch nie zuvor.
Nächster Airbus A350 kommt ein halbes Jahr später
Über 40 Exemplare des A350 hat die Lufthansa Group bestellt, zusammen mit vier geleasten Jets sind derzeit 21 im Linienbetrieb. Für Sommer 2023 war die nächste Auslieferung geplant, doch aus dem Vorhaben wird nichts. In München muss man sich noch etwas gedulden, der Termin wurde auf Ende des Jahres gelegt.
Alle Flugzeuge sind derzeit in Bayern gebased, auch die nächsten zehn sollen am Drehkreuz in MUC stationiert werden. Die Nachricht bedeutet gleichzeitig auch eine Verzögerung bei Einführung der neuen First Class, die in einer kleinen Version im A350 eingebaut werden soll.
Verspätung auch beim Airbus A380?
Lufthansa hat großen Bedarf und reaktiviert für den Sommer auch mehrere Airbus A380. Der erste Superjumbo wurde schon nach Frankfurt überführt, dort werden erste Arbeiten durchgeführt. Bevor es in den Betrieb mit Passagieren geht, ist auch ein großer Check fällig den die Lufthansa Technik am Standort in Manila durchführt.
Auf der Seite „European Airline Fleets“ werden aktuelle und historische Daten von Flugzeug gesammelt, demnach steht die Überführung auf die Philippinen erst am 29. Januar an. Der Check dauert normalerweise vier bis sechs Wochen, nach der langen Standzeit könnte es noch länger werden. Der Liniendienst wird in der Regel erst ab der Ankunft der zweiten Maschine aufgenommen, der Sommerflugplan beginnt Ende März.
Wer übernimmt ITA?
Die Zukunftsfrage um den Alitalia Nachfolger ITA Airways ist immer noch offen, Lufthansa steht schon länger bereit und will Anteile an der Gesellschaft. Die Regierung in Rom hatte ein entsprechendes Dekret verabschiedet, dabei scheint man recht klar auf eine Übernahme von Lufthansa zu setzen.
Italien macht Lufthansa den Weg zur ITA Übernahme frei (oder rollt den roten Teppich aus)
Auch Delta zeigt Interesse, will aber nicht wirklich die Führung übernehmen. Langsam drängt die Zeit, das Geld wird knapp und der Staat darf nichts mehr nachschießen. Lufthansa kann es sich zwar leisten geduldig zu sein, der Kernmarkt von ITA ist für den Kranich aber sehr attraktiv.
Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar
Italien ist für Lufthansa neben den USA der wichtigste Auslandsmarkt, immer wieder hat man versucht, die Marktanteile im südeuropäischen Land zu erhöhen. Die ITA Übernahme bringt Risiken, die Rolle des Alitalia Nachfolgers in der Kranich Familie ist schwierig und noch nicht klar definiert.
Will man das jetzige Multi-Hub Konzept um Rom, Mailand oder gar beide Airports erweitern? Bleibt der Markt auch in der Zukunft so lukrativ und warum tun sich Fluggesellschaften so schwer in Italien Geld zu verdienen? Holt man sich mit den Strukturen nicht auch zusätzliche Probleme ins Haus?
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