Review: Emirates First Class in der Boeing 777-300er von Dubai nach Frankfurt

Auf der Rückreise unseres Hitzetests konnten wir nach einigem Hin und Her mit Emirates doch noch einen Flug bekommen. Christoph war kurz davor eine andere Airline zu buchen, damit unsere Rückreise gesichert ist, aber es ist zu guter Letzt nochmal alles gut gegangen. Als in Dubai dann unsere Daten für die Rückflüge bestätigt wurden, konnten wir den Trip auch so richtig genießen und freuten uns nach dem Hinflug durch die Nacht auf den Tagflug mit Emirates – diesmal sogar in der neuen First Class Kabine, die gerne als „Game Changer“ beschrieben wird.

Emirates First Class in der Boeing 777-300er von Dubai nach Frankfurt | Check-In

Der Check-In am frühen Morgen verlief sehr unproblematisch. Ohne Wartezeit wurden wir am First Class Schalter freundlich begrüßt und es wurden alle Formalitäten erledigt. Dass wir für Deutschland eine Einreiseanmeldung brauchen war uns klar, allerdings dachten wir, wir könnten das auf dem Flug oder in Deutschland vor der Einreise erledigen. Überrascht waren wir, dass dies vor Check-In erledigt sein muss, sonst könne man uns nicht einchecken. Halb so schlimm, denn mit dem kostenfreien Wifi im Airport war die Anmeldung in etwa 2 Minuten erledigt. Nachdem wir dieses Dokument (auf dem Handy) gemeinsam mit unserem Impfnachweis vorgezeigt haben, wurden uns die Bordkarten überreicht.

Hier könnt Ihr unproblematisch und schnell eine Einreiseanmeldung für Deutschland vornehmen.

Emirates First Class in der Boeing 777-300er von Dubai nach Frankfurt | Boarding

Nach einem kurzen Aufenthalt in der Übergangs-Lounge von Emirates liefen wir noch einige Meter zum Gate. Hier wurden vor dem eigentlichen Boarding erneut alle Dokumente, also Pass, Bordkarte, Impf- / Testnachweis und die Einreiseanmeldung kontrolliert. Meiner Meinung nach eher nicht gelungen, da hier großes Gedränge und Wartezeiten entstanden. Abstand wurde quasi nicht gehalten, eine Priority Schlange gab es, die aber von allen genutzt wurde und die Masken wurden auch überall getragen, nur leider oft nicht über Mund UND Nase.

Etwa 20 Minuten hat dieser Prozess gedauert, bis wir im Gate Bereich waren. Hier ging dann auch zügig das Boarding los und wir konnten mit den ersten Gästen (Familien mit Kindern) einsteigen. Im Flugzeug wurden wir nach einem kurzen Blick auf unsere Bordkarten zu den Sitzen begleitet. Diesmal haben wir uns gegen hintereinander liegende Sitze am Fenster entschieden und nahmen „nebeneinander“ Platz.

Emirates First Class in der Boeing 777-300er von Dubai nach Frankfurt | Kabine und Sitz

Auf dem Sitz angekommen, war ich überrascht, dass die Suite noch großzügiger war, als bei dem Hinflug in der „alten“ First Class. Auch das Design fand ich persönlich deutlich hübscher als das ganze Wurzelholz mit Gold. Die Kabine wirkte deutlich moderner und „cleaner“, was ich sehr mag. Und obwohl es deutlich cleaner wirkt, bietet die Suite einige Spielereien, wie ein Fernglas, verschiedene Lampen, eine Bar und ein Schminkspiegel, ohne dass es überladen wirkt.

Den Sitz möchte ich hier ungern erneut im Detail vorstellen, das hat Christoph bereits hier getan:

Review: Neue Emirates First Class Boeing 777-300er Frankfurt nach Dubai „The Game Changer“

Nichtsdestotrotz sind mir einige Dinge aufgefallen. Das Handgepäckproblem, das ich beim Hinflug im Bettmodus des Sitzes hatte, gab es hier aufgrund des größeren Platzangebotes nicht. Das heißt, der Sitz hat sich diesmal nicht am Koffer verklemmt und konnte problemlos bedient werden. Zum Schlafen oder Ruhen fand ich es extrem angenehm, dass man die Suite komplett verschließen kann – man hat wirklich viel Privatsphäre.

Sehr positiv ist mir auch aufgefallen, dass man die Temperatur in der Suite individuell einstellen kann. Ich friere normalerweise auf Flügen eher – das war hier nicht der Fall.

Tatsächlich hatte ich mich mit dem Produkt im Vorhinein nicht so sehr beschäftigt, lediglich Bilder des Sitzes waren mir geläufig. Nicht so wirklich bewusst war ich mir, dass in diesem Flugzeug die Bar fehlt. Halb so schlimm, auch wenn ich den Besuch während des Hinfluges, als ich entsprechend der Uhrzeit müde war eher anstrengend fand. Ein Tagflug hätte sich hierfür super angeboten, auch um sich mal die Beine zu vertreten. Aber das würde ich als Leiden auf sehr sehr hohem Niveau beschreiben.

Emirates First Class in der Boeing 777-300er von Dubai nach Frankfurt | Service und Catering

Bei Emirates wird der Service nach dem Dine on Demand Prinzip durchgeführt. Das heißt, dass es keine festen Servicezeiten gibt und man essen kann, wann man möchte. Dieses Konzept finde ich persönlich sehr angenehm, zumal man oft schon in der Lounge ein paar Kleinigkeiten isst und die erste Zeit auf dem Flug keinen Hunger hat. Dies war auch der Grund, warum wir beide auf das angebotene Frühstück verzichtet haben.

Zur Vorspeise haben wir uns für die arabische Mezze und einen Salat der Saison entschieden. Uns beiden haben die Vorspeisen jeweils gut geschmeckt – einzig das einzeln verpackte Brot hat etwas die Optik gestört.

Als Hauptgang hatte ich die Ravioli. Pasta geht für mich immer und auch Emirates hat meine Erwartungen erfüllt. Christoph war von seinem Hummer leider weniger begeistert. Während er den Hummer als gummiartig beschrieb, waren die Pasta knusprig. Schade, das Menü hat auf so Einiges hoffen lassen. Als Dessert haben wir uns beide für Früchte entschieden. Wie immer ein erfrischender, kleiner und gesunder Nachtisch.

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Emirates First Class in der Boeing 777-300er von Dubai nach Frankfurt | Frankfurtflyer Kommentar

Ich fand den Flug und das Catering gelungen. Die Crew war sehr nett und hat sich proaktiv um die Getränke gekümmert. In der aktuelle Situation denkt man natürlich auch darüber nach, wie geeignet diese Kabine für eine Reise mit den Kindern wäre. Und hier muss ich zu Christophs Bedauern leider sagen, dass ich sie komplett ungeeignet finde. Man hat zwar in den Suiten recht viel Platz, allerdings hat der Sitz in der Bettfunktion rechts und links neben der Matratze keine Seite, die an einer Wand liegt. Entspanntes Schlafen wäre hier für mich mit einem Infant nicht möglich, denn ich hätte zu viel Angst, dass das Baby vom Sitz kullert. Ohne Kind ist dieser Zustand natürlich komfortabel ;).

Die Suiten sind super privat und man hat das Gefühl sein eigenes kleines Reich zu haben. Auch schön als Erwachsener. Wenn ich mir nun aber vorstelle, dass wir beide jeweils ein Baby haben, würde ich doch gerne mitbekommen, was mit dem Geschwisterchen und meinem Mann ist, ohne aufstehen zu müssen. Ich denke für die ersten Reisen mit Kindern würden wir definitiv eine deutlich offener gestaltete Kabine bevorzugen, wie beispielsweise die Swiss First Class oder die Lufthansa First Class.

Als Fazit würde ich sagen, dass die Emirates First Class ein wirklich beeindruckendes Produkt ist, aber auch, gerade in Bezug auf Familien, einige Nachteile bietet.

 

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2 Kommentare

    • Richtig, mit Ausnahme von „Virusvariantengebieten“. In der Schweiz ist es auch so, dort kennt man meines Wissens aber keine Variantengebiete im Sinne der Einreisevorschriften.

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