Der Star Alliance Gold Status ist wahrscheinlich für viele von uns ein (viel)fliegerisches Ziel. Jahrelang hat mir der Miles & More Frequent Traveller gereicht, da dieser die mir wichtigen Vorteile bei Lufthansa-Flügen bot. Doch in Zukunft werde ich Europa häufiger verlassen und nicht immer eine Verbindung mit der Lufthansa nehmen können oder wollen. Durch die American Express Platinum Card hat sich mir ein kleiner Trick aufgeboten, welchen ich natürlich (aus)genutzt habe.
Silkair Economy Class Boeing 737-800 | Buchung
Zwischen Singapur und Kuala Lumpur flog vor Corona alle 30 Minuten, wenn nicht sogar häufiger, eine Maschine. Somit war es ein leichtes eine passende Verbindung zu finden. Ich habe mich für eine frühe Verbindung entschieden, damit ich den Nachmittag noch Zeit hatte, um das schöne Singapur für mich zu entdecken.
Über die Google-Flugsuche habe ich mir die Flüge SQ5426 um 10:00 Uhr nach Kuala Lumpur und SQ 5425 um 12:00 Uhr zurück nach Singapur ausgesucht. Da es mir ja sowieso nur um die Segmente ging, wollte ich auch nicht viel Geld ausgeben und probierte die Kombinationsmöglichkeiten so lange durch, bis der Preis bei rund 35€ war.
Solltet Ihr Euch auch für diese Möglichkeit der „Segmenteerlangung“ entscheiden, achtet immer darauf, dass Ihr 1. einen Singapore-Airlines bzw. Silkair Flug bucht und 2. eine Buchungsklasse bucht, welche Meilen bringt (alle außer G).
Silkair Economy Class Boeing 737-800 | Strategie
Christoph hat hier schon über die Möglichkeit berichtet, wie Ihr mit eurer American Express Platinum Card mit wenig Aufwand, nämlich nur drei Flügen, einen Star Alliance Gold Status erlangen könnt.
Review: Silkair Economy Class Boeing 737-800 Singapur – Kuala Lumpur – Singapur
Ergänzend zu dem Artikel hier nochmal die drei wichtigsten Fragen samt Antwort:
- „Muss der Flug von Singapore Airlines durchgeführt werden oder reicht ein Joint-Venture Flug?“ – Der Flug muss zwingend von Singapore Airlines oder Silkair durchgeführt werden. Grob gesagt: Crew und Metall müssen von einer Singapore Airlines Airline sein.
- „Wie lange dauert diese Strategie?“ – Ich konnte folgende Zeiten feststellen: Die Aktivierung des Silber-Status (Stufe 1) funktionierte innerhalb von Sekunden (wahrscheinlich automatisch). Für den Gold-Status wurde mehr Zeit benötigt; bei mir hat es vier Wochen gedauert zwischen den drei Segmenten und der Mail, dass ich den Goldstatus erlangt habe. Auf die Plaste-Karte warte ich nun seit zwei Monaten und werde laut einer Mail aufgrund von Corona noch mind. 12 Wochen warten müssen.
- „Kann ich mir die Meilen auch bei einem anderen Programm gutschreiben lassen?“ – Nein, sonst werden die Segmente nicht anerkannt.
Solltet Ihr noch weitere Fragen haben, versuchen wir diese gerne in den Kommentaren zu beantworten.
Silkair Economy Class Boeing 737-800 | Check-In, Lounge, Boarding
Da ich die Flüge nur flog, um die zwei Segmente zu bekommen, flog ich nur mit Handgepäck. Dadurch konnte ich mit dem Online-Ticket ohne Umwege zur Ticketkontrolle und somit in den Abflugbereich. Der Check-In Bereich im Terminal 2 war sehr leer. Ob dies nur an der sich ausbreitenden Corona-Pandemie lag oder eben immer so ist, kann ich leider nicht einschätzen.
Mit dem in der American Express Platinum Card enthaltenen PriorityPass durfte ich die nicht mehr existente Ambassador Lounge für ein Getränk benutzen. Da ich nur sehr kurz in der Lounge war und diese wirklich kein Highlight ist, verzichte ich an diesem Punkt auf ein Review.
Auf dem Weg zum Boarding hatte ich meinen ersten Berührungspunkt mit den Corona-Kontrollen, denn auf dem Weg zum Gate wurde mehrere Male Temperatur gemessen und immer mehr der wenigen Passagiere trugen einen Mundschutz. Am Gate angekommen wurde direkt zum Boarding aufgerufen. Noch schnell die Sicherheitskontrolle, welche in Singapur immer vor dem Gate ist passieren und ab in den erstaunlich leeren Flieger.
Silkair Economy Class Boeing 737-800 | Flugzeug und Sitz
Für den Flug nach Kuala Lumpur (und zurück) wurde eine Boeing 737-800 eingesetzt. Von diesem weltweit sehr häufig anzutreffenden Flugzeugtyp betreibt Silkair 17 Stück mit Platz für 12 Business Class Gäste und 150 Economy Class Passagieren.
An Bord werden, nicht wie in Europa üblich, die Flugklassen voneinander getrennt. Zwischen den 12 Plätzen der Business Class, in einer 2-2 Konfiguration; und der Economy Class, in einer typischen 3-3 Konfiguration, gibt es eine Trennwand. Die Sitze der Business Class sahen sehr gemütlich aus. Nichtsdestotrotz müssen sich die Economy Class Sitze nicht verstecken, denn diese waren sehr gut gepolstert und boten einen sehr angenehmen Sitzabstand von 30 Zoll (76,2 cm). Für eine Flugzeit von nur einer Stunde völlig ausreichend!
Silkair Economy Class Boeing 737-800 | Flug und Service
Gefühlt benötigten wir die meiste Zeit am Boden. Die reine Flugzeit waren knapp 40 Minuten, welche wirklich sehr schnell vergingen. Während des Fluges habe ich das Bordeigene Unterhaltungssystem von Silkair benutzt. Hierfür müsst Ihr euch vor dem Flug die Silkair Entertainment App herunterladen und euch an Bord mit dem W-Lan verbinden. Die Nutzung ist für alle Passagiere unentgeltlich. Die Auswahl ist dafür auch nicht wirklich groß. Überraschend war dennoch, dass es einen deutschen Film gab. Für diese kurze Flugzeit jedoch ein sehr netter Faktor, wodurch die Zeit noch schneller vergeht.
Es gab trotz der kurzen Flugzeit auch ein Bordservice. Dieser war bei Weitem nicht so umfangreich wie bei Bangkok Airways, jedoch gab es ein kostenloses Getränk, wobei man die Auswahl zwischen Wasser, Saft, Tee und Kaffee hatte. Ein Snack wurde nicht angeboten.
Auf diesem Flug trugen die Flugbegleiter einen Mund-Nasenschutz sowie Handschuhe. Dies war der Anfang der Corona-Auswirkungen an Bord von Flugzeugen. Dennoch waren die Flugbegleiter sehr freundlich und zuvorkommend und überhaupt nicht distanziert.
Silkair Economy Class Boeing 737-800 | Transfer in Kuala Lumpur
In Kuala Lumpur musste ich das Flugzeug verlassen. Jedoch konnte ich nach dem Verlassen sofort wieder in den Wartebereich des Abfluggates für meinen Rückflug nach Singapur. Nach nur 20 Minuten Wartezeit wurde wieder zum Boarding aufgerufen und mein nächstes Segment stand vor mir.
Silkair Economy Class Boeing 737-800 | Frankfurtflyer Kommentar
Wie Ihr vielleicht schon rauslesen konntet, waren diese Flüge überhaupt nicht spannend, jedoch ein sehr günstiges Mittel zum Zweck. Dem Flugzeug merkte man sein junges Alter an, denn die Kabine war noch sehr gut in Schuss. Für diesen Preis und das gebotene Produkt würde ich immer wieder auf Silkair zurückgreifen, statt auf die teilweise noch günstigere Konkurrenz.
Ich kann nur jedem, welcher eine American Express Platinum Card hat (oder bald haben wird) und einen Stopover in Singapur macht empfehlen diese sehr leichte Möglichkeit einen Star Alliance Gold Status zu erlangen auch wahrzunehmen, denn einfacher geht es wirklich nicht.
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- Tripreport: Eimal um die halbe Welt und zurück ODER mein Corona-Abenteuer
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- Silkair Economy Class Boeing 737-800 Singapur nach Kuala Lumpur und zurück
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Wenn ich mich recht erinnere handelt es sich bei dem Autor um denjenigen, der als Student zigtausende von Euros für Luxus-Trips ausgibt und hier noch was von seinem FTL Status und der Amex Platin schreibt, die er besizt? Ein weiteres Mal WOW!! Ich kann mich ebenso wie bei meinem letzten Kommentar nicht erinnern, als Student eine Kreditkarte besessen zu haben, die 600 Euro im Jahr kostet… Alles sehr sehr representativ für Studenten.
Folgt man dem Herren Leo auf Instagram, so sieht man, dass er wohl hier nicht alleine unterwegs war, sondern mit einem Familienmitglied. Daher gehe ich nicht davon aus, dass er das alles selbst zahlen musste. Vielleicht war es ja ein Geschenk zum bestandenen Abitur?
Nun grundsätzlich sollte es doch erst einmal egal sein, wie die Reise finanziert wurde. Interessante Informationen kann man ja dennoch herausziehen oder etwa nicht ;)?
Student bedeutet auch nicht immer direkt Bafög, pleite und Regale in Aldi einräumen! Je nach Studiengang, fortschritt und eigenen Fähigkeiten kann man sich auch als Student sehr stattliche Einkommen produzieren. Ich kenne eine law firm in München, die haben einen studentischen Angestellten, der kommt auf fast 5k Euro Brutto pro Monat. Gut das ist auch ein Sonderfall denn der Herr ist wirklich angestellt und arbeitet über 30 Stunden die Woche, aber das ist bei Juristen ja quasi weniger als halbtags ;).
Repräsentativ ist hier nicht der Anspruch, denke ich. 🙂
Richtig, ein Studenten Backpacker Blog sind wir sicherlich nicht ;). Die besten Hostels unter 10 Euro die Nacht kennen wir auch nicht in Singapur und Kuala Lumpur.
Alles hat seine Berechtigung, aber wir kennen uns hier nicht aus und es ist nicht unsere Passion.
…und ich finde klasse, was ihr hier macht! Daumen hoch und weiter so!
Wie gesagt, es sollte alles im Rahmen sein. Ein Student, der als „Teilzeit-Jurist“ bereits 5000 Euro (hier wohl brutto und damit ca 2.600 netto) verdient ist keinesfalls ein normaler Zustand. Juristen mit 2. Staatsexamen mit Prädikat verdienen im Regelfall keine 5000 Euro pro Monat NACH (!) dem Studium. Gerne mal googeln dazu. Bitte nicht böse sein, aber ich lese lieber Berichte von Menschen, die in ihrem Leben schon richtig was geleistet haben und sich in vielen Jahren hochgearbeitet haben. Das ist für mich wahre Authentizität.
Lieber Udo,
Das kannst du gerne so sehen, aber es ist schon sehr arrogant! Ich finde es tatsächlich absolut unbedeutend, wie jemand sein Geld verdient, das ändert doch wirklich nicht den Inhalt des Beitrages. Die Diskussion wirkt schon sehr nach Neidkultur.
BTW der Jurist/ Student verdient die 5k Netto, also das was ihm die Kanzlei nach Abzug der Sozialabgaben und Einkommenssteuer überweist. Wenn du Google bemühen möchtest, dann wirst du feststellen, dass man solche Sätze als juristische Hilfskraft mit einem zweistelligen ersten Staatsexamen bekommt (in Großkanzleien). Die Verteilung der Salärs bei Juristen ist doch recht unterschiedlich, wie in einigen Branchen.
Nicht böse sein, aber wer ist den qualifiziert über eine luxuriöse Flugreise für dich zu schreiben? Der Bergbauarbeiter, der 40 Jahre unter Tage gearbeitet hat, der Banker mit 5/10/20 Jahren an der Börse in Frankfurt, der DAX Vorstand oder der junge Unternehmer der mit 25 schon ein Multi Millionen Business aufgebaut hat?
Der Autor dieses Beitrages ist wie er ist, Student und offensichtlich konnte er sich diese Reise leisten. Dass dies kritisiert wird, ist mehr als unpassend!
Lieber Udo,
was stellt denn für Dich den Rahmen dar? Deine historisch orientierte Sichtweise auf Deine eigene Studentenzeit? Die Urlaubsreise, die sich ein durchschnittlich verdienender Durchschnittsarbeitnehmer neben Durchschnittsmietwohnung und Durchschnittsfortbewegungsmittel noch leisten kann?
Ich freue mich für den Verfasser dieses Beitrages dass er diese Urlaubsreise antreten und uns davon berichten konnte. Sollte er einen Weg gefunden haben, sich dieses bereits während des Studiums zu ermöglichen umso besser, ich lasse mich hinsichtlich Einkommensquellen gerne inspirieren.
Und im Grunde kann es uns, das heißt einschließlich Dir, eigentlich egal sein wie jemand seine privat gebuchten Urlaubsreisen finanziert. Zumindest bei mir steht ganz oben auf der Seite, dass es um Fliegen, Reisen und Meilen sammeln geht.
Willkommen in Deutschland, wo sich jemand dafür rechtfertigen muss das er entweder sehr hart und sehr viel arbeitet oder er sich aber dafür rechtfertigen muss, dass seine Eltern (oder so) wohlhabend zu sein scheinen.
Ja ich habe den Gedanken auch gehabt bei den verschiedenen Reviews von Leo, im Endeffekt kann man sich aber auch einfach mal für ihn freuen, dass er schon in diesem jungen Alter die Möglichkeit hat, so zu reisen.
Ich verstehe gerade die ganzen komischen Kommentare gerade mal wieder nicht. Das ist wirklich was sehr Deutsches, glaube ich. Wer nicht am Inhalt interessiert ist, braucht es doch nicht lesen – dasselbe gilt ja auch auf Facebook. Ich bin sicher, viele hätten da zum Beispiel wirklich interessante Dinge zu erzählen, von denen viele profitieren würden – und machen es nicht, weil es wieder fiese Kommentare gäbe.
Und besonders wenn es um Kreditkarten geht und Vielflieger werden einige auf sehr sonderbare Art neidisch (wobei das das falsche Wort ist) und andere protzig – dabei geht es ja nur um eine Kreditkarte oder um einen Lounge-Zugang. Niemand wird hier zum Herrscher gekrönt…! Es geht außerdem um die Leidenschaft fürs Reisen und Fliegen – und vieles kann man durchaus machen, ohne dabei reiche zu sein oder arm zu werden.
Ich fand den Artikel toll. Ist doch vollkommen egal, WER es finanziert hat. Ich hatte ganz wenig Geld als Student und bin trotzdem um die ganz Welt geflogen – wenn es auch damals kaum Möglichkeiten mit Meilen gab wie heute. Aber ich bin irgendwie durch die ganze Welt gekommen – andere haben sich ein Auto gekauft, und ich eben Flugtickets und Reise-Erlebnisse.
Und selbst wenn mir das meiste schon bekannt war, war es schön, den Artikel zu lesen. Entweder man hat Leidenschaft fürs Fliegen und Reisen oder nicht. Ich hab die – Und ihr auch!