Die Lufthansa Group hat letztes Jahr zehn Airbus A350-1000 bestellt, der Konzern könnte die großen Maschinen auch in die Schweiz stellen. Tochter SWISS wird zunächst Airbus A350-900 bekommen um in erster Linie die betagten A340-300 zu ersetzen. In einigen Jahren muss dann auch die Nachfolge der anderen Langstreckenmaschinen geklärt werden. Stellt SWISS dann die Weichen für eine reine Arbus Flotte?
Ab 2025 kommt der moderne A350-900 Zweistrahler zu SWISS, fünf Stück sind zunächst für die Schweizer vorgesehen. Zu Beginn kann man dadurch die in die Jahre gekommene A340-Teilfotte auflösen. Dann bleiben noch die Airbus A330 und die Boeing 777 in der Langstreckenflotte. Die Maschinen sind im Schnitt etwa 14 bzw. 7 Jahre alt. Diese werden also noch einige Jahre fliegen und aus diesem Grund auf die neue „Senses“-Kabine umgerüstet.
Irgendwann werden aber auch die Airbus A330 das Schweizer Unternehmen verlassen, ein Ersatz durch weitere Airbus A350-900 wäre sehr sinnvoll. Die Jets sind zwar etwas größer, dadurch hätte man aber eine homogenere Flotte, die die Flexibilität erhöht und Kosten senkt. Als Lufthansa den A350-1000 bestellt hat, haben wir gemutmaßt, dass dieser auch zur SWISS gehen könnte.
Im aeroTELEGRAPH äußert sich noch-Chef Dieter Vranckx mit ähnlichen Gedanken. Der Manager wechselt im Juli in den Vorstand der Lufthansa Group und wird Chief Commercial Officer. Vor dem Schritt gibt er noch einige Ausblicke. Für ihn macht eine vereinfachte Flotte viel Sinn, er sieht in mittlerer Zukunft nur noch Boeing 777 und Airbus A350 bei SWISS und fügt hinzu:
„Theoretisch könnten wir unsere Boeing 777 dann durch A350-1000 ersetzen.“
Dies würde bedeuten, dass die Schweizer dann eine reine Airbus Flotte betreiben würden. Im Europaverkehr sind heute nur noch die A220 und Jets der A320 Familie unterwegs. Mit 16 Airbus A320neo und neun A321neo sind auch in dem Segment die Weichen für die Zukunft gestellt. Zehn der modernen NEOs sind bereits im Einsatz.
Strebt SWISS eine reine Airbus Flotte an? | Frankfurtflyer Kommentar
Die Boeing 777 wird sicher noch eine Weile unter der Schweizer Flagge unterwegs sein. Bei Bedarf könnte die Teilflotte mit dem ähnlich großen Airbus A350-1000 ergänzt oder sogar ersetzt werden.
Die zehn bestellten A350-1000 sind derzeit aber für Lufthansa bestimmt, sie sollen in München stationiert werden. Aber solche Pläne werden gerne mal schnell über den Haufen geworfen.
Die ältesten B777 von Swiss sind gerade mal acht Jahre alt. Daher wird dieses Muster wohl noch lange für Swiss unterwegs sein. Beim Hinweis, dieses Muster könnte durch den A350-1000 ersetzt werden, hat Dieter Vranckx wohl weit in die Zukunft geschaut.
Interessanter ist, was Vranckx zur Verkleinerung der First Class sagt – nämlich, dass pro Flug durchschnittlich zwei bis drei Sitze zu Normalpreisen verkauft werden. Daraus schließt er, dass drei bzw. vier First Class-Sitze richtig sind. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber, dass es in Zukunft wohl kaum noch Upgrade-Möglichkeiten in die First Class geben wird, da diese Plätze dann eben durch die Vollzahler belegt werden…
wenn das so ist, dann macht die Verkleinerung der First Class auch bei Lufthansa Sinn, ich würde als Airline auch nicht in Sitze investieren, die nur mit Meilen Upgrades bezahlt oder mit riesigen Abschlägen im Ausland verkauft werden.
Die Frage ist halt wie man dann das Meilensammeln noch interessant halten will. Es ist ja eh schon alles ziemlich mies, was man da noch kriegen kann. Business-Awards gibt es nur selten. Einen Eco-Flug mit Cash kaufen und dann mit Meilen in die Business ist für mich als Geschäftsreisender nicht akzeptabel, da immer das Risiko besteht in der Eco zu enden. Also BIZ buchen und Upgrade in die F mit Warteliste machen. Wenn das nicht mehr geht, dann werden Meilen und Vouchers noch unattraktiver.
Nach all den bekannten, massiven sicherheitsrelevanten Verfehlungen bei Boeing – von den noch nicht veröffentlichten ganz zu schweigen falls der nächste Whistleblower nicht wieder zufällig verstirbt, ist das für die Kunden der Swiss eine sehr gute Nachricht.
Sieh Dir mal CNN von heute an!!!!!!!!
tja, es gab da doch gerade ein Problem mit einer A380…. was wird von Airbus dennn alles verschwiegen? Und:für die Wartung sind doch die FluggesellSchaften zuständig, und nicht der Hersteller – so läuft doch gerade in den USA eine Untersuchung gegen United Airlines.
Es hat nichts mit der Wartung sondern mit der Produktion zu tun!
Nach neuen Erkenntnissen aus den USA mit dem neuesten Whistleblower kann man erst mal nur froh sein das LX in Zukunft Airbus fliegt.