Für mich in Berlin ist es so eine Sache nonstop irgendwo in Europa hinzukommen – wenn man mit einer „Premium“ Airline fliegen möchte. Allerdings bietet die Lowcost-Airline easyJet ab der Hauptstadt ein äußerst umfangreiches Streckennetz an. Mit einem Marktanteil von 25 Prozent sind die orangenen Flieger der Platzhirsch in Berlin. Im Zuge unserer König von Mallorca-Teamreise konnte ich nun das Angebot von easyJet ab dem BER testen.
Review: Wer wird der echte König von Mallorca? | easyJet | Buchung
Die Buchung bei EasyJet ist recht simpel gehalten. Nach der Eingabe der Strecke und Daten bekommt man eine Übersicht der Preise an verschiedenen Flugtagen, sodass man den günstigsten Flug wählen kann. Wenn man wie wir an bestimmte Flugtage gebunden ist, ist auch EasyJet als Billigflieger potenziell gar nicht so günstig und wir mussten für den Hin- und Rückflug fast 500 Euro bezahlen, wobei man auch schon Flüge für unter 50 Euro nach Mallorca an weniger begehrten Tagen finden konnte.
Nach der Auswahl der Flüge bekommt man drei „Leistungspakete“ angeboten: Standard, Standard Plus und Essentials.
Während EasyJet für die meisten Reisenden die Essentials Option empfiehlt, welche grundsätzlich einfach einen Koffer zum Aufgeben enthält, haben wir uns für die Standard Plus Version in der einen Richtung und der Standard Version in der anderen Richtung entschieden.
Die Aufpreise für die besseren Pakete sind durchaus gesalzen und können schnell den eigentlichen Ticketpreis übersteigen. Die Standart Plus Option kostete uns auf dem Hinflug 55 Euro extra und eigentlich hätten wir sie auch direkt für den Rückflug wählen sollen, denn da wir unser Handgepäck für zwei Tage auch wieder mit nach Hause nehmen wollten, mussten wir vorab ein Handgepäckstück für stolze 42.99 Euro dazubuchen, damit man mit mehr als einer kleinen Tasche fliegen kann.
Grundsätzlich hat EasyJet eine recht lange Zusatzoptionen Liste und neben Sitzplätzen kann man auch noch für Handgepäck, Speed Boarding, Aufgabegepäck in diversen Gewichtsklassen, sowie Autovermietungen und Versicherungen direkt mitmachen.
EasyJet macht einem auch in jedem Schritt darauf aufmerksam, dass man eine Zusatzleistung nicht nutzt und was für eine schlechte Idee es doch sei. Dies macht den Buchungsprozess leider sehr langsam und besonders beim Bezahlvoqrgang war die Webseite auch spektakulär langsam.
Hierfür gibt es:
Wer wird der echte König von Mallorca? | easyJet | Check-In & Boarding
Da ich bereits online eingecheckt war, hätte ich mir den Gang zum Check-In Counter heute Morgen auch sparen können. Die Bordkarte leuchtete schon auf dem Sperrbildschirm und da ich lediglich mit Handgepäck unterwegs war, erübrigte sich auch die Gepäckaufgabe. Allerdings interessierte mich das Passagieraufkommen zu dieser frühen Stunde. Immerhin führt easyJet eine große Anzahl von Flügen zwischen sechs und sieben Uhr morgens durch.
Es standen mehrere Schalter zur selbstständigen Gepäckabgabe, sowie ein mit Personal besetzter Schalter zum Einchecken bereit. Außerdem war eine Vielzahl an Check-In Automaten gleich gegenüber.
Zu meiner Freude war die Sicherheitskontrolle heute Morgen leer und so konnte ich mich in aller Ruhe zu meinem Gate begeben. Das Boarding startete pünktlich, der Flug erschien fast ausgebucht.
An Bord wurde ich von der Kabinenbesatzung freundlich und mit etwas Smalltalk begrüßt. Obwohl ich als einer der Letzten Einstieg war noch Platz für meinen Koffer vorhanden – und das obwohl ich in Reihe 4 saß! Hier macht sich die relativ strikte Handgepäckspolitik in Bezug auf Menge und Größe von easyJet bemerkbar. Allerdings wurde ich auf keinem der beiden Flüge kontrolliert – anscheinend vertraut hier easyJet auf die Ehrlichkeit der Passagiere.
Rückflug nach Berlin als „Premium“ Gast
Auf dem Rückflug nach Berlin hatte ich das „Speedy Boarding“ und ein großes Handgepäckstück. Dieses buchte ich mir per App für sagenhafte 42,99€ dazu. Laut easyJet Homepage ist das dazu Buchen ab 7,50€ möglich – bei meinem Flug offensichtlich nicht. Wer bei Buchung bereits einen Sitzplatz reserviert hat, kann diesen nur noch gegen Gebühr ändern. Sollte kein Sitz reserviert worden sein, kann dies beim Check-In gegen eine Gebühr (Wunschplatz) nachgeholt werden. Ansonsten erfolgt eine zufällige kostenlose Platzvergabe durch die App.
Tipp:
Wer Gepäck mit easyJet befördern möchte, sollte sich darüber möglichst schon bei der Buchung Gedanken machen, da es dort wesentlich günstiger ist. Das „Speedy Boarding“ ist ein nettes extra, für mich aber nicht nötig. Bei der Buchung eines großen Handgepäcks (Cabin MAX) ist die Leistung allerdings inklusive.
Wer wird der echte König von Mallorca? | easyJet | Flugdaten
Flugzeug: | Airbus A320-214 (A320) |
Konfiguration: | 180 Economy Class |
Registrierung: | OE-IZD |
Alter: | 12,2 Jahre |
Flugnr.: | U25801 |
Abflug Ist (Plan): | 07:31 (06:30) |
Ankunft Ist (Plan): | 09:49 (09:15) |
Reisezeit: | 2:18 h |
Reiseklasse: | Economy Class |
Sitz: | 4D (Gang) |
Ticketpreis: | Hinflug 208 Euro, Rückflug 210 Euro + 43 Euro für Handgepäck |
Vielfliegerprogramm & Status: | — |
Gesammelte Meilen: | — |
Champagner: | Heidsieck Monopole (22€ / 375ml) |
Wer wird der echte König von Mallorca? | easyJet | Sitz & Kabine
Wie bei easyJet üblich war mein Flieger nach PMI heute ein Flugzeug aus der Airbus A320 Familie. Bereits beim Betreten war ich positiv überrascht, dass die Sitzbezüge der Sitze aus Stoff sind. Dadurch sitzt es sich deutlich bequemer als auf den Kunstledersitzen anderer Airlines.
Auch den Sitzabstand empfand ich als ausreichend und durchaus für längere europäische Strecken komfortabel. Allerdings lassen sich die Rückenlehnen nicht in der Neigung verstellen. So konnte ich auf dem Hinflug meine Beine locker überschlagen (Sitz 4D), auf dem Rückflug allerdings saß ich im letzten Viertel der Maschine (Sitz 25A) – hier ist der Sitzabstand geringer, aber noch immer ausreichend.
Die Waschräume entsprechen dem bekannten Airbus A320 Standard. Nicht über die Maßen geräumig, doch dafür sehr sauber!
Wer wird der echte König von Mallorca? | easyJet | Service
Aufgrund des starken Schneefalls am Morgen meines Fluges, starte die Reise bereits in Berlin mit fast einer Stunde Verspätung. Allerdings wurde dies über diverse charmante Ansagen kommuniziert und so konnten wir uns alle darauf einstellen.
An Bord von easyJet gibt es – außer einem Lächeln – nichts kostenlos. Aber dafür bietet easyJet ein kleines Inflight Entertainment mit Spielen und einer Moving Map an.
Außerdem ist über das bordeigene Wifi die Menükarte abrufbar. Eine Internetverbindung zum Boden ist nicht möglich, auf meinem zweiten Flug war es mir allerdings nicht möglich eine Verbindung zum Wifi zu etablieren.
Eigentlich wollte ich den „Breakfast Deal“ mit Croissant und Kaffee probieren. Leider waren die beiden beladenen Croissants bereits in der ersten Reihe ausverkauft! Daher entschied ich mich für den „Meal Deal“. Dieser beinhaltet ein Getränk (warm/kalt/alkoholfrei), ein Sandwich oder Wrap, sowie einen Snack. Ich wählte das Serano-Käse-Sandwich welches à la Minute im Ofen erwärmt wurde und für ein Fertigsandwich sehr gut geschmeckt hat. Außerdem war ich über die schiere Größe des Sandwiches überrascht. Insgesamt ein SEHR faires Angebot für 9,95€!
Das Einsammeln erfolgte in Manier einiger US-Airlines mit einem großen blauen Sack. Ungefähr eine halbe Stunde vor der Landung wurden dann noch Produkte aus dem Bordverkauf angeboten. Die Ansage der verantwortlichen Flugbegleiterin war so verlockend, dass man wirklich in die Lust gekommen wäre etwas zu kaufen.
Wer wird der echte König von Mallorca? | easyJet – Weitere Unterschiede zwischen Günstig- und Premiumticket
Beim Service an Bord gibt es keinen Unterschied zwischen dem günstigsten und dem teuersten Ticket. In beiden Fällen sind weder Getränke noch Snacks im Preis enthalten. Da der Service parallel von vorne und hinten begonnen wird, gibt es auch hier keinen Vorteil für Passagiere in den ersten Reihen – denn die Passagiere der letzten Reihen erhalten gleichzeitig die Möglichkeit Speisen und Getränke zu erwerben.
Wer wird der echte König von Mallorca? | easyJet | Bewertung
Kategorie | Bewertung |
---|---|
Buchung | |
Check-In | |
Am Flughafen (PMI) | |
Boarding | |
Kabine & Sitz | |
Service | |
Catering | |
Inflight Entertainment | |
Amenities | |
Gesamt |
Wer wird der echte König von Mallorca? | easyJet | Frankfurtflyer Kommentar
Dies war mein erster Flug mit easyJet und ich muss sagen, dass ich durchaus positiv überrascht gewesen bin. Die Sitze sind bequem, der angebotene (Bezahl-)Service ist sehr fair. Die Kontrollen bezüglich Größe und Menge des Handgepäcks hätte ich jedoch wesentlich strenger vorgestellt.
Dass bereits in der vierten Reihe zwei von nur vier frischen Produkten ausverkauft waren, trübte das Erlebnis etwas. Aber dies kennen wir auch von anderen Airlines. Die charmante Kabinenbesatzung hat den Flug auf jeden Fall kurzweilig erscheinen lassen. Außerdem zeigte sich diese in der Kabine präsent und war stets ansprechbar. Abschließend komme ich zu dem Schluss, dass ich wieder mit easyJet fliegen würde.
Ob man nun unbedingt das teuerste Ticket kaufen muss, ist jedem selber überlassen und kommt ganz auf die individuellen Bedürfnisse an. Ob und welches Gepäck benötig wird, sollte bei der Buchung geklärt werden. Reist man alleine, könnte man sich das Geld für den Wunschsitzplatz sparen. Bei Paaren und Familien wäre dies aber sicherlich gut investiertes Geld, wenn man den Flug gemeinsam genießen möchte.
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Vielen Dank für die Review! 🙂
Hatte eher schlechte Erfahrungen mit denen, (stundenlange Verspätungen nach PMI) aber cool, dass du sie mochtest!