Ein First Class Flug mit JAL stand schon lange auf meinem Wunschzettel. Daher freute ich mich ganz besonders auf den längsten Flug, den JAL überhaupt regulär im Programm hat. Zumindest solange der russische Luftraum nicht gesperrt ist und Flüge nach Europa einen Umweg über den Nordpol nehmen müssen. Auf dem Flug von Tokio Haneda nach New York freute ich mich auf über 12 Stunden in der komfortabelsten Reiseklasse von JAL.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Flugdaten
Flugzeug: | Boeing 777-300ER (B77W) |
Konfiguration: | 8 First Class 49 Business Class 40 Premium Economy Class 286 Economy Class |
Registrierung: | JA-738J |
Alter: | 14 Jahre |
Flugnr.: | JL6 |
Abflug Ist (Plan): | 11:37 (11:05) |
Ankunft Ist (Plan): | 09:43 (09:50) |
Reisezeit: | 12:06 h |
Reiseklasse: | First Class |
Sitz: | 2K (Fenster/Gang/Mittelsitz) |
Ticketpreis: | 70.000 Meilen + 57 USD (inkl. OKA-HND in Y) |
Vielfliegerprogramm & Status: | Alaska Mileage Plan |
Gesammelte Meilen: | — |
Champagner: | Salon Blanc de Blancs 2007 Ayala Brut Majeure Drappier Grande Sendrée 2012 |
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Check-In
Aus irgendwelchen Gründen war ein Online Check-In für diesen Flug nicht möglich. Auch nicht nachdem ich den Weiterflug von New York nach Frankfurt in der Buchung hinterlegenlassen habe. Daher machte ich mich frühzeitig auf den Weg zum Flughafen Haneda, um dort einzuchecken. An den Check-In Schaltern ist es ganz witzig, statt einem mitzuteilen, dass man den Block (in Tokio Haneda sind die Check-In Bereiche in verschiedene Blöcke eingeteilt) mit dem JAL First Class Check-In gefunden hat, lassen einen die Schilder wissen, dass man für den Check-In in der Economy Class, Premium Economy Class oder Business Class bitte woanders hingehen solle. JAL hat eben eine eigene Art, Dinge mitzuteilen. (Bei ANA geht das einfacher.) Wie dem auch sei, viel Betrieb am First Class Check-In Schalter war nicht. Anscheinend konnte ich nicht online einchecken, weil die Airline meinen Reisepass in Augenschein nehmen wollte.
Die Dame beim Check-In fragte mich dann mehrere Male, ob ich denn auch wirklich am Fenster sitzen wolle. Denn ich hätte sowohl einen Fenster- als auch einen Gangplatz. Ich beteuerte jedes Mal, dass ich mir den Sitzplatz selbst ausgesucht habe und mit meiner Wahl sehr zufrieden wäre. Irgendwann wurde es mir dann doch zu bunt und ich ließ sie wissen, dass ich meinen Sitzplatz gar nicht ändern könnte, da die First Class ausgebucht sei. Sie überprüfte das im System, sprach mir ihr Bedauern aus und wünschte mir trotz dieser Widrigkeit einen guten Flug.
Eine Fast Lane für First Class Passagiere gibt es ebenso wenig wie eine Wegbeschreibung oder Begleitung zur First Class Lounge.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Boarding
Das Boarding begann mit 15 Minuten Verzögerung. Der Grund war die verkürzte Standzeit am Gate, die durch einen verspäteten Abflug der Maschine davor verursacht wurde (Der Flug nach Paris war 15 Minuten verspätet).
Passagiere sollen dann nach Gruppen das Flugzeug betreten. In Gruppe 0 befinden sich Familien und Reisende mit eingeschränkter Mobilität. Gruppe 1 umfasst dann Reisende der First Class, OneWorld Emeralds, Top Tiers bei JAL und Inhaber bestimmter JAL Kreditkarten. In der zweiten Gruppe kommen dann Passagiere der Business Class und OneWorld Sapphire Statusinhaber zum Zuge.
Auf diesem Flug war die First Class übrigens bis zum Bersten gefüllt. Wie auch das ganze Flugzeug sehr stark ausgelastet war.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Kabine
In der Boeing 777-300ER hat JAL acht First Class Sitze in den ersten beiden Reihen verbaut. Sie sind in 1-2-1 Konfiguration angeordnet. Hinter der First Class befindet sich zwischen der ersten und zweiten Tür noch eine kleine Business Class Kabine mit ebenfalls zwei Reihen.
Die First Class Sitz erinnern eher an wuchtige Boxen denn an Flugzeugsitze. Die Boxen sind gut und gerne 2m lang und 1m breit. Über den Sitzen sind die Staufächer für Gepäck angebracht. Zwischen First Class und Flight Deck befindet sich auf Höhe der ersten Tür die Galley für die First Class. Auf der linken Seite zwischen Tür und Flight Deck befinden sich dann zwei Toiletten, die exklusiv für die vorne arbeitende Crew und die Passagiere der First Class zur Verfügung stehen.
Dadurch ist es in der First Class sehr ruhig und es gibt keinen Durchgangsverkehr.
Beim Betreten des Flugzeugs wurde ich zu meinem Platz begleitet. Dort schlug man vor, dass ich mein Gepäck unter die Fußablage legen könne. Das wollte ich nicht, denn dann ist es schwierig ans Gepäck zu kommen, wenn der Sitz zum Bett umgebaut wurde. Daraufhin öffnete die Flugbegleiterin das Staufach an der Decke und der Grund für ihre Bitte wurde sichtbar: In meinem Gepäckfach waren die Auflagen für die Betten verstaut. Für diese fand die Crew jedoch im Handumdrehen einen geeigneteren Ablageort.
Bei JAL gibt es keine Luftdüsen, d.h. man muss mit der vorgegebenen Kabinentemperatur leben.
Farblich ist die Kabine in Beige- und Brauntönen gehalten.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Sitz
Sitz
Wie schon beschrieben, sind die Sitze eher große Boxen. Der breite braune Sessel hat sogar lederne Armlehnen. Auf dem Sitz lag beim Boarding ein großes und recht steifes Kissen, dessen Sinn sich mir nicht offenbarte, bis das Bett gemacht wurde.
Wenn man dann sitzt blickt man geradeaus auf den Monitor des Entertainment Systems. Darunter befindet sich eine Ablage, die entriegelt werden kann und dann als Tisch frei in der Box hin und her bewegt werden kann. So kann man in vielen Positionen essen bzw. an diesem Tisch arbeiten. Unterhalb des Tischs befindet sich die breite Fußablage, die ein Anschnallgurt ziert. Dieser kann von einer zweiten Person genutzt werden, wenn man in einer Box zu zweit essen möchte. Da die Kommunikation über die Boxen hinweg nicht leicht ist, wäre das eine gute Option, wenn man wenigstens beim Essen ein wenig Zeit miteinander verbringen möchte.
Die Bedienelemente des Sitzes befinden sich an der vom Gang entfernten Seite der Box. Dort lassen sich alle möglichen Sitzpositionen einstellen oder einfach aus drei voreingestellten Positionen (Sitzen, Loungen, Schlafen) wählen. Außerdem kann man noch die Lendenwirbelsäule auf x verschiedene Möglichkeiten unterstützen lassen.
Was jedoch nicht geht, ist die Kopfstütze nach oben zu verstellen. Macht es für Menschen meiner Größe (im Sinne von großgewachsenen Menschen) in der Sitzposition nicht allzu bequem, aber in der First Class sitzt man ja nicht angespannt und gerade, sondern nutzt nach Möglichkeit den Platz, um sich bequem einzurichten. Und das ging ganz hervorragend.
Links und rechts befinden sich oben an der Verschalung kleine LED-Leselampen, die man durch eine Drehung ein- und ausschalten kann.
Stauraum
Die Sitze bieten zudem viel Stauraum: Direkt neben der Sitzfläche befindet sich ein großes Ablagefach. Dort finden z.B. ein Notebook, Kopfhörer, Kabel, Wasserflasche und noch weitere Dinge problemlos Platz. In dem Ablagefach befindet sich auch ein Kreditkartentelefon über das man während des Flugs mit der Außenwelt in Kontakt treten kann.
Vor diesem Ablagefach liegt das Fach mit der Fernbedienung für das Entertainment System. Schließlich gibt es weiter vorne neben dem Tisch ein weiteres Ablagefach. Hier findet man einen USB-A Anschluss und eine internationale Steckdose. Kleingeräte wie Smartphones kann man dann zum Laden dort sicher verstauen. Leider ist dieses Fach weit entfernt, so dass es ein Stück weit unpraktisch sein kann, das Smartphone dort zu laden.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Bett
Auf Wunsch der Passagiere richten die Flugbegleiter ein Bett her. Dazu wird der Sitz ganz ausgefahren und dann mit einem dünnen Topper belegt. Eigentlich sollte es eine Auswahl zwischen einem harten und weichen Topper geben, da die First jedoch voll belegt war, haben die Flugbegleiter die Topper einfach zugeteilt. Ich erhielt eine harte Auflage und konnte auf ihr ganz hervorragend schlafen.
Zusätzlich zur Loungedecke kommt noch eine Bettdecke zum Einsatz. Diese besteht aus einem Bezug und einem weichen Innenleben. Sollte ich erneut in der First Class von JAL sitzen würde ich wahrscheinlich auf eben dieses Innenleben verzichten. Die Kabine war stark erwärmt, so dass es unter der Decke Mitunter heiß wurde.
Das Mysterium um das breite und gar nicht einmal so bequeme Kissen klärt sich auf, wenn das Bett gemacht wird. Dieses Kissen liegt dann unterhalb des eigentlichen Kopfkissens und macht den Bereich des Betts noch einmal weicher. Gleichzeitig wird die Kopf- und Nackenpartie leicht angehoben. Dadurch wird die Flugposition des Flugzeugs leicht überkompensiert und sichergestellt, dass der Kopf beim Schlafen nicht der niedrigste Punkt des Körpers ist.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Amenity Kit
In der First Class gibt es bei JAL ein Amenity Kit. Dieses beinhaltet allerlei Kleinigkeiten, die für eine Reise hilfreich sein können. Interessant war der Hinweis, dass das Amenity Kit Flüssigkeiten enthalte, die bei Weiterflügen zu berücksichtigen wären. Anscheinend sind auf diesem Weg schon ein paar geliebte Amenity Kits verloren gegangen.
Die Tasche des Amenity Kits ist von Zero Halliburton. Einem Hersteller von „Premium Quality Luggage“. Wenn das Täschchen einen Vorgeschmack vermitteln soll, kann sie nur als Fail gelten. Sie wirkt einfach nur lieblos und billig. In der Tasche befinden sich: eine Augenmaske, eine Feuchtigkeitsmaske, Ohrstöpsel, Taschentücher, eine klappbare Bürste, ein Zahnputz-Set, Mundspülung, Lippenbalsam von L’Occitane sowie Handcreme von L’Occitane.
Für ein First Class Amenity Kit fand ich sowohl die Tasche als auch den Inhalt qualitativ enttäuschend. Allerdings gab es auch Schlappen – ein Upgrade gegenüber Socken, wie ich finde.
Auf den Toiletten gab es stets Zahnputz-Sets, Mundspülung, Handcreme und Gesichtswasser. Die beiden letztgenannten jedoch nicht von L’Occitane.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Service & Catering
Vor dem Start
Über die Begleitung zum Sitzplatz habe ich schon kurz geschrieben. Nachdem ich mich am Platz eingerichtet hatte, wurde mir ein Willkommensgetränk angeboten. Als Beispiele wurden Orangesaft oder Champagner genannt. Also nahm ich den Champagner. Allerdings gab es vor dem Start noch keinen Salon, sondern einen Champagner des Hauses Ayala. Der Champagner wurde dann mit einem eingeschweißten Feuchttuch serviert. Einen Snack zum Getränk gab es nicht, ein Refill wurde auch nicht angeboten.
Anders als bei vielen Airlines wird bei JAL der Start explizit angekündigt.
Kurz nach dem Start ging ich Richtung Bad, wurde auf dem Weg jedoch von einer Flugbegleiterin abgefangen, die mir sofort die Loungewear in der größten Größe überreichte. Sie schlug vor, dass ich mich doch gleich umziehen könne und dann den Flug entspannter genießen könnte. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich fragte mich schon, wann die Loungewear verteilt werden würde.
So früh fehlten noch die Amenities in den Toiletten, sie wurden jedoch schon bald dort bereitgestellt.
Ungefähr 30 Minuten nach dem Start begann der Service – jedoch zunächst für die Gäste, die ohne Mittagessen schlafen wollten. Ihnen wurde dann ein Bett bereitet.
Mittagessen
Direkt danach wurden die übrigen Gäste gefragt, ob sie bereit wären, mit dem Mittagessen zu starten. Meine Präferenz für das japanische Essen wurde zum wiederholten Male rückbestätigt.
Das Menü begann mit einem Amuse Gueule. Zu dieser Vorspeise bestellte ich mir ein Glas Salon Champagner und ein Glas Taittinger Comtess Blanc de Blancs. Leider musste ich erfahren, dass auf dem Flug kein Taittinger geladen war, sondern durch den Champagner Drappier Grande Sendrée 2012 ersetzt wurde.
Damit ich in der Zeit bis das Essen serviert würde nicht verhungere, brachte die Crew eine Auswahl an Snacks vorbei. Eine nette Idee, aber ich würde mir den Appetit auf ein First Class Essen nicht von abgepackten Snacks nehmen lassen.
Das Essen wurde dann in rascher Folge serviert. Bei jedem Gang wurde mir versucht zu erklären, was ich denn dort geboten bekam. Jedoch war jede der Flugbegleiterinnen erleichtert, wenn ich ihr die Menükarte zeigte, die ich direkt neben mir platziert hatte. Jeder Gang war hervorragend. Sicherlich gab es immer mal wieder einzelne Gerichte die mir besser schmeckten als andere, aber das schmälerte den Genuss kein bisschen.
Ganze zwei Stunden dauerte das japanische Essen mit einem zusätzlichen Gang. Für ein Essen in der First Class auf einem 12 Stunden Flug war das für mich vollkommen in Ordnung.
Snacks
Wenn ich von meinen Schlafphasen aufgewacht bin, nutzte ich die Zeit konsequent, um mich weiter durch die Menükarte zu arbeiten.
Einmal gab es etwas blauen Tee mit herzhaften Makrönchen. Der blaue Tee wird dabei wie ein Wein serviert, ist aber alkoholfrei.
Später gab es Fleischspieße und japanisches Omelett mit etwas Orangensaft und Sake. Dabei waren gerade das Omelett und der Sake hervorragend.
Wer ohne Aufheben etwas essen wollte, konnte sich jederzeit in der Galley Snacks aus einem Körbchen nehmen. Die Whisky-/Whiskeyflaschen standen zwar da, aber es gab keine Gläser. Offen gestanden hätte ich an einem SB-Körbchen auch eher Wasser und Saft zur Selbstbedienung erwartet als hochprozentigen Alkohol.
Frühstück
Ungefähr 90 Minuten vor der voraussichtlichen Landung in New York wurde das Licht in der First Class wieder eingeschaltet. In der Business Class wurde es übrigens eine halbe Stunde vorher eingeschaltet. Und das in Kaltweiß. Das Problem daran: Die Leuchten der Business Class reichen geschätzt 20-30cm in die First Class hinein. Da bekommt man auf den Fenstersitzen in Reihe zwei direkt die kalte Lichtdusche ab. Der Rest der First Class wird dann später durch langsam heller werdendes Warmweiß geweckt.
Das Frühstück wurde dann auch relativ individuell begonnen, je nachdem, ob die Passagiere zum Essen bereit waren. Ich hatte das japanische Frühstück bestellt und bekam es auf einem Teller serviert. Meiner Bitte nach einem Gläschen Salon wurde nicht entsprochen. Es gab keinen mehr. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass man immer nur eine Flasche lade. Schade. Stattdessen schenkte man mir Cava aus der Business Class ein. Als die Cabin Managerin das sah, sprang sie in einem Satz aus der Galley bis an meinen Platz und bot mir ein Glas Champagner an. Dabei entschuldigte sie sich unendlich oft für den fehlenden Salon und das Einschenken des Cavas.
Da ich mein japanisches Frühstück zu dem Zeitpunkt bereits beendet hatte, fragte ich, ob noch ein Wagyu Steak aus dem westlichen Abendessen übriggeblieben sei. Die Augen der Cabin Managerin begannen zu leuchten, als sie mir aus dem Stegreif antwortete, dass mindestens eins, wahrscheinlich sogar zwei übriggeblieben wären. Sie ging in die Galley und kam wenige Sekunden später wieder zu mir, um mir mitzuteilen, dass es in zehn Minuten verzehrfertig sein würde.
Ich vertrieb mir die Zeit mit einem Film und war begeistert, als dieses saftige und zarte Steak geliefert wurde. Morgens konnte ich noch keinen Rotwein zum Steak genießen, weswegen ich es bei dem sanft perlenden Champagner beließ.
Das Frühstück schloss ich mit einer Käseplatte und einem Glas Portwein ab.
Circa 1 Stunde vor Landung erfolgte der Hinweis, am besten bis ca. 30 Minuten vor Ankunft in New York alle Dinge zu erledigen, da danach die Vorbereitungen zur Landung beginnen würden. Den Hinweis fand ich ganz praktisch, denn er hilft bei der Zeiteinteilung.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | WiFi
Für Passagiere der First Class ist das WiFi im Flugzeug ohne Zusatzkosten nutzbar. Dazu liegt in der Menümappe ein Code bereit. Wenn man den Beschreibungen auf dem Zettelchen folgt, wird das mit dem Internetzugang jedoch nicht klappen. Man muss sich zunächst mit dem WLAN an Bord verbinden und dann über einen Browser die Seite jal.com aufrufen. Erst dann wird die Internetnutzung korrekt freigeschaltet.
Der WLAN-Zugang ist ab Anmeldung für 24 Stunden gültig und kann dementsprechend – Verfügbarkeit vorausgesetzt – auf Anschlussflügen mit JAL genutzt werden.
Die Verbindung mit Panasonic war leider sehr schwankend – zwischen ganz ok und fast gar nicht ging es immer wieder hin und her.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Entertainment
Für Filme usw. steht der Monitor gegenüber dem Sitz zur Verfügung. Dieser entspricht inzwischen nicht mehr dem Stand der Technik. Das merkt man zum Beispiel bei Animationsfilmen, die durchweg pixelig wirken. Der Umfang der Media- und Audiothek war vollkommen angemessen. JAL stellt jeden Monat eine neue Sammlung zusammen und man kann diese auf deren Homepage abrufen. Weitere Informationen findet ihr hier. Beim Start des Entertainmentsystems zeigt JAL zunächst einmal Werbung.
Die kabelgebundene Fernbedienung hat einen kleinen Screen, auf dem man sogar Filme gucken kann. Das ist allerdings etwas klein. Für aktuelle Fluginformationen eignet sich der kleine Screen doch ganz gut.
Zum Genuss des Programms stellt JAL Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung zur Verfügung. Mit den braunen Ohrmuscheln mit Perleffekt passen sie perfekt zum Interieur der JAL First Class. Der Klang war auch richtig gut. Da sie jedoch schwerer als meine Kopfhörer von Bose waren, die griff ich dann doch wieder auf meine Kopfhörer zurück.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda – New York JFK | Dies und Das
Zwischen der Crew und nicht-japanisch-sprechenden Gästen läuft es nicht immer friktionsfrei ab. Dafür sind leider die Sprachfertigkeiten der Flugbegleiterinnen nicht ausgeprägt genug. Zu Beginn des Flugs hatte ich ein wenig Angst, dass für die Normalos in der First keine Servicekapazität mehr übrig sein könnte, denn wir hatten eine japanische VVIP mit an Bord. Die Dame wurde durch den Flughafen und die Lounge eskortiert und von mehreren JAL Mitarbeitern bis an Bord begleitet. An Bord war sie selbst sehr ruhig und pflegeleicht. In New York wurde sie dann auch direkt an der Flugzeugkante abgeholt und schnellstens durch die Immigration gelotst. Desweiteren waren noch zwei Typen in der First, deren Vokabular im Wesentlichen um ein anderes F-Wort kreiste. Damit war dann schnell klar, dass ich nicht der verhaltensauffällige Gast in der First Class sein würde.
JAL bietet in der First Class exquisiten Sochu zum absoluten Kampfpreis an. Da gibt es immer wieder Sorten, die in Tokio für ca. 150 Euro über die Ladentheke gehen, die dann in der First Class für etwa 50 Euro angeboten werden. Wer Interesse daran hat, sollte sich vorab an JAL wenden, denn nicht immer sind entsprechende Flaschen auch geladen. Wenn Gäste in der First Class jedoch rechtzeitig vorher signalisieren, dass sie einen solchen kaufen wollen, wird sichergestellt, dass das auch funktioniert.
Bei JAL beginnt und endet die First Class im Zweifel am Gate. Es gibt keinen Begleitservice vor oder nach dem Flug.
JAL First Class Boeing 777-300ER Tokio Haneda nach New York JFK | Frankfurtflyer Kommentar
Ein schöner und entspannter Flug. Der Service war – bis auf die aufgrund sprachlicher Barrieren eher kurzen persönlichen Interaktionen – hervorragend. Das Essen hatte durchweg ein hohes Niveau und die Getränkekarte war – wenn auch nicht übertrieben umfangreich – hochkarätig besetzt. Schwachpunkte waren für mich die geringe Auswahl an Filmen und noch geringere Auswahl bei Musik sowie die verschwommene Wiedergabe auf dem Screen. Über das Amenity Kit breite ich den Mantel des Schweigens aus. Der Service war top und gegen Ende des Flugs gab es sogar eher warme und fast herzliche Interaktionen, was bei asiatischen Airlines alles andere als Standard ist.
Aus meiner Sicht waren die 70.000 Alaska Mileage Plan Meilen für diesen Flug gut ausgegeben.
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Vielen Dank für den detaillierten Bericht.
In Summe habe ich kein großes Interesse mehr an einem Flug mit der Airline.
Das meine ich ganz positiv, denn bei den meisten anderen Reviews wird primär auf Salon und andere Nebensächlichkeiten fokussiert. Hier ist das erste wirklich kritische Review.
Danke und liebe Grüße
Guter Review und Respekt, was du alles an Alkohol wegstecken kannst auf so einen Flug!
Ziemlich dekadent und herablassend geschrieben.
Normalo in einer eben nicht Normalo-Welt,
dafür aber sehr normalo geurteilt.