Review: Aloft Ginza (Marriott Bonvoy)

EIn Hotel der Marke aloft wurde gerade gegen den Willen von Marriott zum Flüchtlingsheim umfunktioniert. Symbolbild: Frankfurtflyer.de

Für meinen kurzen Aufenthalt in der Hauptstadt Japans entschied ich mich diesmal für ein Hotel im Glitzerstadtteil Ginza. Zum einen, weil ich in Ginza verabredet war, zum anderen, weil Ginza auf ganz spezielle Weise ein besonderer Ort in Tokio ist. Hier finden sich viele exzellente Restaurants und viele die dort essen, putzen sich extra fein heraus, um in Ginza „mit dabei zu sein“. Wie sich ein Hotel der eher budgetorientierten Marke Aloft in diesem Stadtteil schlägt, erfahrt ihr in der Review.

Review: Aloft Ginza | Übersicht

Buchungskanal: Marriott
Aufentaltsdauer: 1 Nacht
Zimmerrate: Flexible Rate
Status: Bonvoy Platinum
Zimmer: 19. Stock
Preis: 270 EUR
+ zusätzliche Ausgaben
Gebuchte Kategorie / Erhaltene Kategorie: King Size / King Size großes Zimmer
Punktegutschrift Programm: 3.686

 

Aloft Ginza | Lage

Das Hotel der ehemalige Sheraton Marke Aloft liegt an einer Hauptstraße in Ginza, unweit des älteren Courtyards. Gegenüber dem Hotel gibt es einen Lawson Supermarkt, so dass man hier alle Dinge des täglichen Bedarfs leicht besorgen kann.

Die U-Bahnstation Higashi-Ginza befindet sich nur 2 Minuten zu Fuß entfernt. Die etwas größere Ginza Station ist mit 5 Minuten Gehzeit nur wenig weiter. Das Schöne ist, dass das Hotel damit in ca. 35 Minuten direkt vom Flughafen Haneda zu erreichen ist.

Zu den edlen Shops und Restaurants in Ginza sind es ca. 2-3 Minuten zu Fuß.

Aloft Ginza | Ausstattung

Das Hotel hat ein – ja nach Coronalage – 24 Stunden geöffneten Fitnessraum. Des Weiteren gibt es eine Lobbybar, ein (Frühstücks-)Restaurant und eine Rooftop Bar. An der Rezeption gibt es einen kleinen Shop und die Möglichkeit, benötigte Amenities mit aufs Zimmer zu nehmen. Diese liegen dort nicht standardmäßig aus (behauptet das Hotel, in meinem Zimmer waren alle Amenities reichlich vorhanden).

Neben der Rezeption gibt es einen kleinen Markt, in dem man Essen und Trinken einkaufen kann. Je nach Auslastung der Mitarbeiter an der Rezeption kann es schneller sein, eben zum Lawson gegenüber zu gehen und die Sachen dort kostengünstiger zu erstehen.

Bei den Zimmerkategorien ist es einfach. Es gibt Ein- und Zweibettzimmer. Einmal in Standardgröße und dann eine Variante, die ein paar Quadratmeter größer ist. Zudem gibt es wenige Suiten.

Aloft Ginza | Check-In & Statusanerkennung

Zum Check-In musste ich trotz online Check-In an der Rezeption vorbeikommen. Dort wurden mir ein paar Dinge über das Hotel erklärt und ich durfte mein Willkommengeschenk aussuchen. Da ich nicht sicher war, ob ich frühstücken würde oder lieber die Punkte hätte, bot mir die freundliche Dame an, dass sie mich für das Frühstück vormerken würde. Wenn ich es dann aber nicht in Anspruch nehme, würde ich die Punktegutschrift erhalten.

Außerdem wurde mir ein Zimmerupgrade zuteil. Ich durfte mich über ein ca. 4qm größeres Zimmer freuen.

Wer mit Bonvoy Status ab Gold aufwärts montags im Hotel ist, wird von 18-20 Uhr zu einem Umtrunk eingeladen.

Aloft Ginza | Zimmer

Sobald ich im Zimmer war, kam ich mir vor wie in einem Kompakter. Das Zimmer war unglaublich voll. Fast jeder Quadratzentimeter erfüllte einen Zweck. Direkt neben der Tür befindet sich die „Schranknische“ im Vorratsraumlook. Dort gibt es eine Kleiderstange mit Bügeln, einen Schuhanzieher und Schuhputzzeug, farblich markierte Schlappen (falls zwei Gäste im Zimmer sind) und einen Wäschesack für die Reinigung.

Schlafzimmer

Einen Schritt weiter steht man bereits im offnen Badezimmer. Nur die Toilette ist in einem abgetrennten Nebenraum. Auch diese Toilette bietet wieder alle für Japan typischen Annehmlichkeiten. Zum Glück lässt sie sich auch ohne japanische Schriftkenntnisse sicher bedienen.

Rückwärtig befindet sich dann die komplett weiß gekachelte Dusche. Die Pflegeprodukte in der Dusche kommen aus großen Pumpflaschen.

Weiter im Hauptraum gibt es das große King Size Bett und gegenüber davon einen 55 Zoll Fernseher. Geht man am Bett vorbei erreicht man den Loungebereich des Zimmers. Dort steht eine Sitzbank über Eck mit einem Tisch und einem Hocker.

Außerdem gibt es noch die „Bar“. Diese besteht aus einem Möbel mit einem kleinen (und leisen) Kühlschrank (für eigene Besorgungen) und einem Wasserkocher nebst Zutaten für Tee und Kaffee. Für die Heißgetränke stehen sowohl Becher für die Nutzung um Zimmer als auch To-Go Pappbecher mit Plastikdeckel zur Verfügung. Wasserflaschen im Aloft Design sind ebenfalls vorhanden.

Steckdosen gibt es viele, insbesondere an der Sitzecke versteckt. Den Vorhang und die Klimaanlage werden über ein Bedienfeld in der Nähe der Bar gesteuert.

Bad

Vor dem großen Spiegel befindet sich der Waschtisch. Mit Handtuchhalter. Unter dem Waschtisch wird es voll. Es gibt einen Mülleimer mit vielen kleinen Eimern, damit die Gäste ihren Müll trennen können. Daneben steht ein Hocker, womit der Platz unterhalb des Waschtischs voll ausgereizt ist. Darüber hinaus gibt es im Bad auch eine Box mit Hygieneprodukten (die es offiziell im Zimmer nicht gibt). Es erwarten einen zwei farblich unterschiedliche Zahnbürsten, ein Nassrasierer, ein Haargummi, eine Haarbürste und eine Duschhaube. Seife und Bodylotion gibt es am Waschbecken.

Aloft Ginza | Service

Da Aloft Hotels zur „Limited Service“ Kategorie gehören, gibt es hier nicht viel zu berichten. Allerdings waren alle Mitarbeiterinnen in allen Interaktionen stets freundlich und lösungsorientiert. Das ist in Japan nicht immer so, von daher ist das vielleicht doch eine Bemerkung wert.

Ein ganz netter Service ist, dass man an der Rezeption immer Wasserflaschen gratis abholen kann.

Aloft Ginza | Rooftop Bar

Die Rooftop Bar ist ganz witzig. Mit dem alten VW Bus als Foodtruck und den nur ca. 30 Plätzen wirken Aufwand und Ertrag in so einem Missverhältnis, dass es sich dort oben schon etwas luxuriös und exklusiv anfühlt. Die Aussicht passt zu Ginza: Man guckt auf andere Hochhäuser. Und deren Baustil und Beleuchtung ist eher sachlich/zweckmäßig, so dass man die Aussicht nicht mit dem Blick vom z.B. Ritz Carlton in Hong Kong vergleichen kann.

Aloft Ginza | Lobbybar

Die Lobbybar (wxyz) ist der Hub im Hotel. Dort ist immer Betrieb und abends war es sogar richtig voll. In einer Ecke steht auch eine Gitarre – wer geneigt ist Richie Sambora nachzueifern kann spontan ein unplugged Konzert geben.

Aloft Ginza | Frühstück

Das Frühstück kann entweder im Frühstücksraum in 2. Stock oder als Take-Away Frühstück eingenommen werden. Beiden ist gemein, dass es sie erst am 7 Uhr morgens gibt. Da ich das Hotel kurz nach 7 Uhr verlassen musste und es vor dem Frühstücksraum eine lange Schlange gab, habe ich das Frühstück ausfallen lassen müssen. Aber mit der Aussicht auf ein späteres Frühstück in der JAL First Class Lounge hielt ich dieses für durchaus vertretbar.

Aloft Ginza | Dies & Das

Corona war auch hier ein Thema. Zur Vermeidung der Virusausbreitung schlossen die Restaurants um 22 Uhr bzw. 22:30 Uhr. Als ob sich das Virus nur nachts verbreiten würde.

Ohne Zimmerkarte kommt man nicht auf die gewünschte Etage. Im Aufzug gibt es nur Knöpfe für hotelöffentliche Etagen. Alle anderen Etageneingaben werden von der Zimmerkarte ausgelesen.

Das Hotel veröffentlicht regelmäßig aktualisierte Zahlen zum CO2 Ausstoß und dem Wasserverbrauch. Pro Nacht und Zimmer liegt der CO2 Ausstoß bei ca. 30 kg, der Wasserverbrauch bei etwas unter 400 Litern.

Aloft Ginza (Marriott Bonvoy) | Frankfurtflyer Kommentar

Ein tolles Designhotel in Ginza. Warum es unbedingt die Aloft Marke sein musste, verstehe ich nicht. Mit den Farben, der Kunst und der Ausrichtung der Bars und Restaurants richtet sich das Hotel primär an ein junges Publikum. Der Preis ist – typisch Ginza – eher gehoben.

Auf dieser Reise war es aufgrund der Lage das optimale Hotel. Ob ich es in Tokyo noch einmal wählen würde, hängt stark von dem Programm ab, das ich mir vornehme. Tokyo ist so groß, dass die Lage des Hotels oft der entscheidende Faktor ist.

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