Review: Oman Air | Boeing 737 MAX Business Class

Oman Air steht etwas im Schatten der drei großen arabischen Airlines, die kleine Gesellschaft muss sich in Sachen Service aber keineswegs verstecken. Ab 2023 wird Oman Air Teil der oneworld und dann mit großen Carrier wie Qatar, British Airways oder Cathay Pacific intensiver zusammenarbeiten.

Schon heute fliegt Oman Air gleichzeitig mit anderen Flugnummern von und nach Maskat und kooperiert dabei u.a. auch mit Lufthansa. Das Drehkreuz im Oman wird derzeit nur mir einer Handvoll Flughäfen in Europa verbunden, neben München und Frankfurt fliegt „WY“ u.a. auch nach Paris, London, Zürich oder Mailand.

Neben einigen Destinationen in Asien (Schwerpunkt Indien) und Afrika ist Oman Air besonders im nahen Osten präsent. Wir sind heute von Doha nach Maskat geflogen und hatten einen angenehmen Flug in einer Boeing 737. Der Jet ist in der Business Class mit 12 komfortablen Sesseln im modernen Design ausgestattet.

Oman Air | Check-In & Boarding

Am Check-In am Hamad Airport war wenig los, die Maschine war dennoch gut gefüllt. Oman Air arbeitet mit Qatar Airways zusammen, der Flug hatte auch eine QR Nummer- hier waren sicher viele Umsteiger gebucht.

Wir hatten also keine Wartezeiten und kamen gleich an den Schalter, die vier Mitarbeiter haben sich alle gleichzeitig um uns gekümmert und einmal mehr gezeigt dass viele Köche den Brei verderben. Geschlagene 20 Minuten mussten wir darauf warten bis wir die Bordkarten in der Hand hielten und auch der zweite Koffer mit Label abtransportiert wurde.

Glücklicherweise kamen wir zügig durch die automatisierte Passkontrolle und waren nach 2 Minuten im Sicherheitsbereich. Das Boarding startete frühzeitig an einer Brückenposition- erst hier habe ich realisiert dass es sich um ein Schmalrumpfflugzeug handelt- in meiner Buchungsbestätigung war es noch eine Boeing 787. Für mich eine Premiere in einer 737 MAX.

Oman Air | Flugdaten

Flugnr.: WY664
Sitz: 3A, Fenster
Kabine: Business Class
Champagner: Lallier Blanc de Blanc
Abflug: 19:00 (19:18)
Ankunft: 20:30 (20:25)
Flugzeit: 1 Std. 07 Min.
Typ: Boeing 737 MAX 8
Registrierung: A4O-MI
Alter: 3,4 Jahre

Oman Air | Kabine & Sitz

Ich habe eine Schwäche für „richtige“ Business Class Sitze auf Single Aisle Jets und war schon beim Einsteigen von der Anordnung und dem Design der Oman Air Business Class angetan. Schon im Eingangsbereich sind sowohl in der Seitenwand als auch in der Decke Dekorelemente mit indirekter Beleuchtung eingebaut.

In der Kabine wurden 12 Sessel in 4 Reihen verbaut, alle Sitze im Flugzeug verfügen über persönliche Monitore. Diese sind in der Business Class in einer dünnen Wand installiert, somit bleiben die Bildschirme in einer festen Position- auch wenn der Vordermann die Lehne neigt.

Die Sessel kann man zwar nicht in flache Betten verwandeln, in geneigter Lage hat man aber für mehrere Stunden einen bequemen Sitz für vielerlei Ansprüche.

 

Es gibt Steckdosen, Kopfhörer und einige Ablagemöglichkeiten, eine Internetverbindung wird jedoch nicht angeboten.

Sitze und Kabine wirken insgesamt sehr neu, gepflegt und sauber.

Oman Air | Service

Noch am Boden gab es für die zuständige Flugbegleiterin einiges zu tun, so wurden nach Wunsch heiße oder kalte Tücher gereicht, Getränke abgefragt und Menükarten verteilt.

Oman serviert auf Wunsch auch schon am Boden alkoholische Getränke, wir waren zunächst mit dem frischen Wassermelonensaft zufrieden. Der Flug sollte nur 1,5 Stunden dauern, dennoch wurden gleich drei warme Optionen als Hauptgang angeboten. Es ging pünktlich an den Start, die Rollzeit war allerdings ziemlich lange.

Der Vorhang wurde sofort nach dem Start geschlossen und auch am Boden ging dieser bei Erreichen der Parkposition zu- bis die Passagiere der Business ausgestiegen waren.

Die Stewardess bemerkte meine Begeisterung für Champagner und dass es diesen auch auf der kurzen Strecke gab.

Mit dem Eindecken der Tische kam das erste Glas zu mir, bis zum Austeilen der Essenstabletts verging eine Weile. Die gute Dame wurde von den anderen Passagieren heute ziemlich auf Trab gehalten, hatte sich aber überhaupt nicht stressen lassen.

Uns blieben etwa 20 Minuten bis die Anschnallzeichen eingeschaltet wurden- genügend Zeit um etwas zu genießen und satt zu werden.

Kurz vor der geplanten Ankunftszeit dockte schon die Brücke an das Flugzeug und wir konnten stressfrei zum Anschlussflug.

Oman Air | Frankfurtflyer Kommentar

Lassen wir mal die Vergleiche mit der Business Class innerhalb von Europa. Oman Air hat sich ganz offensichtlich den Service am Kunden groß auf die Fahnen geschrieben und auch in die Business Class auf den kleineren Jets investiert. Der gebotene Service auf einem so kurzen Flug hat alle Erwartungen übertroffen und würde auch für eine 4-5 stündige Reise ausreichen.

Jetzt fehlen nur noch ein paar zusätzliche Partnerairlines und die Möglichkeit die Meilen in einem brauchbaren Programm gutschreiben zu lassen. Kommt alles mit dem Beitritt in die oneworld im kommenden Jahr, dies wird Oman sicher für viele noch attraktiver machen.

 

Weitere Teile des Tripreports:

8 Kommentare

    • Nein. Wie gesagt, wir haben es zunächst gar nicht bemerkt.

      Die Boeing 737 MAX fliegt ja nicht nur bei Oman Air, Hunderte Maschinen sind wieder im aktiven Betrieb. Boeing hat über 70 Kunden die die MAX einsetzen bzw. bestellt haben- ich denke das spricht für sich.

  1. Bin im Frühjahr 2018 je einmal Muscat – Tehran & Muscat – Mashhad geflogen. Wenn ich mich richtig erinnere, war es damals eine Max8 mit 12 Plätzen. In der Business war ich auf allen Flügen jeweils der einzige Fluggast. In der Eco war Mashhad besser belegt als die Flüge von und nach IKA. Es waren meine ersten Versuche mit Oman Air und ich war wirklich positiv überrascht. Das Kontrastprogramm gab es dann einige Wochen später. Ein Flug mit Austrian von Theran nach Wien. Gut 5 Stunden mit A320 unterwegs – in dem was Austrian so Business nennt.
    Auf Grund der guten Erfahrung mit Oman Air bin ich dann im selben Jahr noch mal mit denen nach KUL und BKK geflogen. Nach Kuala Lumpur gab es damals einen A330, der mir noch etwas besser gefallen hat, als die 787 auf der Strecke nach Bangkok.
    In der Business gefällt mir Oman Air eigentlich besser, als Emirates oder Qatar. Und seit dem der neue Flughafen in Betrieb ist, ist auch Schluß mit der Enge und dem Chaos in Muscat

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.