Review: Wer wird der echte König von Mallorca? Condor Economy Class

In der Condor Economy Class fliegen jedes Jahr Millionen von Passagieren nach Mallorca und der deutsche Ferienflieger ist natürlich auch auf der beliebtesten Ferieninsel der Deutschen eine große Nummer. Duzende Flüge werden jeden Tag von Deutschland nach Mallorca zur Hauptsaison durchgeführt und damit durfte die Condor Economy Class in unserem großen Frankfurtflyer.de „Wer wird der echte König von Mallorca“ Vergleich nicht fehlen.

In dieser Bewertung der Condor Economy Class wollen wir Euch zeigen, was Euch auf einem Flug mit Condor im Airbus A321 (oder einem anderen Kurzstreckenflugzeug von Condor) auf und von dem Weg nach Mallorca erwartet. Wir sind hierfür Frankfurt nach Mallorca in einem neuen Airbus A321 von Condor geflogen.

Wer wird der echte König von Mallorca? Condor Economy Class | Flugdaten

Flugzeug: A321-200
Konfiguration: Bis zu 220 Economy Class, davon werden einige als Business Class verkauft
Registrierung: D-ATCF
Alter: 9,5 Jahre
Flugnr.: DE 1502
Abflug Ist (Plan): 05:01 (04:45)
Ankunft Ist (Plan): 06:51 (06:50)
Reisezeit: 2:05 h
Reiseklasse: Economy Class
Sitz: 8D (Gang)
Ticketpreis: 283,52 EUR
Vielfliegerprogramm & Status: Alaska Airlines Mileage Plan (Ohne Status)
Gesammelte Meilen: 583
Champagner: „Fürst von Metternich“ Riesling Sekt UND „Bottega Prosecco“ gegen Bezahlung

Wer wird der echte König von Mallorca? Condor Economy Class | Buchung

Die Buchung für diesen Flug war über die Condor Webseite grundsätzlich sehr einfach möglich, allerdings muss man hier zwischen vier verschiedenen Economy Class Tarifen unterscheiden.

  • Economy Light
  • Economy Classic
  • Economy Flex
  • Economy Flex Plus

Die Tarife unterscheiden sich hierbei vor allem in der Umbuchbarkeit UND ob sie mit oder ohne Gepäck, Sitzplatzreservierung, etc. sind. Eine genaue Übersicht der enthaltenen Leistungen findet Ihr hier.

Wir haben uns für den Economy Light Tarif entschieden, in welchem wirklich nichts, außer dem Transport enthalten ist. Für die meisten Passagiere ist dieser wohl unpraktisch und da meine kleine Laptoptasche schon größer als das erlaubte Handgepäck von 40x30x10 Zentimeter war, habe ich noch für 10 Euro ein „normales“ Handgepäckstück dazu buchen müssen, was im Vergleich aber ein sehr fairer Preis ist.

Die Buchung war easy, übersichtlich und Zusatzkosten waren klar kommuniziert. Was mir gut gefallen hat war, dass man immer deutlich darauf hingewiesen hat, was man dazu buchen kann, aber anders als bei vielen anderen Billigfliegern gibt es keine nervigen „Fehlermeldungen“, wenn man keine Zusatzleistung bucht. Daher gibt es:

Wer wird der echte König von Mallorca? Condor Economy Class | Check-In

In meinem Light Tarif war nur der Online Check-In über die Webseite oder Condor App kostenlos möglich. Ein Check-In am Schalter hätte 25 Euro Aufpreis gekostet, da ich aber kein Gepäck aufgegeben habe, war dieser auch nicht nötig. Der Online Check-In selbst war unkompliziert und schnell erledigt, allerdings gab es hier wieder die Möglichkeit, diverse Dinge dazu zu buchen.

Da in meinem Light Tarif kein Sitzplatz enthalten war, wurde mir beim Check-In ein Sitzplatz zugewiesen. Wenn ich diesen hätte ändern wollen, währen hier wieder mindestens 10 Euro angefallen. Mit dem mir zugewiesenen Gangplatz 8D war ich aber zufrieden, sodass ich meinen Boarding Pass ausgedruckt habe und zum Flughafen gefahren bin.

Alternativ hätte man auch über die Condor App einchecken können, was ich ebenfalls noch einmal gemacht habe um mir hier noch einen digitalen Boarding Pass auf das Handy zu ziehen. Auch dies hat problemlos funktioniert.

Der Online Check-In bei Condor hat tadellos funktioniert, allerdings ziehe ich hier einen Stern ab, da man für das nutzen des Schalters 25 Euro im günstigsten Tarif bezahlen muss. Hätte man die Bordkarte nicht vorher ausgedruckt, wäre diese Strafgebühr in Billigflieger Manier angefallen.

Wer wird der echte König von Mallorca? Condor Economy Class | Boarding

Die Sicherheitskontrolle an diesem Morgen war sehr schnell und effizient, was auch daran lag, dass bei dem Abflug von vor 5 Uhr morgens nur die Passagiere von zwei Condor Flügen durch die Sicherheitskontrolle in Frankfurt gegangen sind. Auch wenn ich recht knapp zum Flughafen gekommen bin, hatte ich keine Probleme zu meinem Gate A24 zu kommen, wo ich noch ein paar Minuten den Anblick auf den frisch im neuen Condor Streifen Design lackierten Airbus A321 zu genießen.

Das Boarding bei Condor wird in Gruppen eingeteilt, allerdings bildete sich schon lange vor dem Boarding eine recht lange Schlange vor dem Gate. Diese wurde aber tatsächlich von dem Personal am Gate aufgelöst und man hat alle darauf aufmerksam gemacht, dass man sich setzen solle bis die jeweilige Gruppe aufgerufen wurde.

Zu Beginn dürfen Familien mit Kindern und Personen die mehr Zeit benötigen einsteigen, was bei Condor traditionell eine recht große Gruppe ist. Danach folgt mit Gruppe 1 die Business Class und dann die Economy Class in Gruppe 2-6. Ich war Gruppe 5 und bin somit als einer der letzten an Bord gegangen.

Grundsätzlich wurde das Boarding bei Condor sehr gut kommuniziert und vom Gate auch strukturiert, sodass man hier nicht viel schlechtes sagen kann. Lediglich die Passagiere die sich nicht an die Reihenfolge halten wollten verzögerten das Einsteigen etwas und das Boarding des Airbus A321 hat auch mit fast 30 Minuten erstaunlich lange gedauert.

Was mich sehr gestört hat war allerdings, dass man mit dem Boarding begonnen hat, bevor die Kabine des Flugzeuges bereit war, sodass man die Passagiere schon einmal in der Fluggastbrücke versammelt hat und hier hat warten lassen. Eigentlich eine Unart.

Auch dass die Crew nicht darauf achtete wie das Handgepäck in den Gepäckfächern verstaut wird und man hier teils ganze Gepäckfacher mit einem Rucksack und Jacken absolut ineffizient verstopfte, machte das Boarding nicht nur langsam, sondern auch etwas unangenehm.

Wer wird der echte König von Mallorca? Condor Economy Class | Kabine und Sitz

An der Flugzeugtür wurde ich freundlich vom Purser begrüßt, (der leider auch der einzige war, der an diesem Morgen in der Crew gute Laune hatte) und ich machte mich auf dem Weg zu meinem Sitzplatz, wo ich nur mit Mühe noch Platz für meine Laptop Tasche in den Gepäckfächern gefunden habe. Die Flugbegleiterin die im Gang stand war wohl an diesem Morgen noch nicht ganz wach, denn nicht nur dass sie mehr mit ihrem Telefon beschäftigt war, sie ignorierte auch absurd verstaute Handgepäckskoffer professionell und erst beim Check durch den Purser wurden hier viele Probleme gelöst.

Die Condor Economy Class hat eine klassische 3-3 Bestuhlung, wie man sie vom Airbus A321 kennt, allerdings ist die Kabine mit 220 Sitzen doch recht voll gepackt.

Dabei haben die Sitze in den ersten sechs Reihen eine verstellbare Kopfstütze und sollen hierdurch etwas bequemer sein. Dies liegt daran, dass man die ersten sechs Reihen bei Condor als Business Class verwenden kann.

Die Ledersitze sind grundsätzlich durchaus bequem und für die kürzeren Flüge in Europa ausreichend gut gepolstert, allerdings fand ich den Sitzabstand unangenehm eng und ich bin mit meinen Knien direkt am Vordersitz angeschlagen. Viel Freiraum hat man also nicht.

Die Kabine selbst war aber sauber und wirkte modern, sodass man dem Flugzeug das Alter nicht unbedingt angesehen hat. Vergleiche ich aber den Gesamteindruck mit anderen Airlines in Europa, muss ich aufgrund der enge in der Kabine und der überdurchschnittliche vielen Sitze zwangsläufig Punkte abziehen, denn wenn man über 1,80 Meter groß ist, hat man hier einfach Probleme seine Knie noch unter zu bekommen. Das haben andere Airlines besser gelöst.

Wer wird der echte König von Mallorca? Condor Economy Class | Amenity und Entertainment

Die Zeiten der Overhead Monitore und Moving Map im Flug sind bei Condor auf der Kurzstrecke leider vorbei und man bietet hier nicht wirklich Unterhaltungsprogramm an. Lediglich für die kostenlosen eJournals, die man sich vor dem Abflug herunterladen kann, gibt es einen Stern.

Auch Kissen oder Decken gibt es in der Economy Class einfach nicht, noch nicht einmal auf Nachfrage. Schade!

Wer wird der echte König von Mallorca? Condor Economy Class | Service

In der Condor Economy Class auf Kurzstrecken ist nichts an Service inklusive und man kann lediglich im Bordverkauf Essen und Getränke kaufen. Wer will kann auch warme Essen vorbestellen.

Die Preise sind durchaus akzeptabel, allerdings dauerte der Bordverkauf überraschend lange. Mein Kaffee war mit 2,90 Euro absolut im Rahmen und eigentlich freute ich mich über den Starbucks Kaffee. Dass man aber nur Kaffee zum anrühren hatte, war dann wieder enttäuschend.

Die Preise im onBoard Verkauf bei Condor sind absolut akzeptabel, allerdings war ich vor allem davon überrascht, dass man nur Snacks und ein paar Sandwiches verkauft. Hier hätte ich mir etwas mehr Kreativität gewünscht.

Grundsätzlich kann man auch warme Gerichte bekommen, allerdings muss man diese vorbestellen und sie sind nicht einfach an Bord verfügbar.

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Aufgrund des sehr eingeschränkten Angebotes im On Board Verkauf, kann ich leider nur 2,5 Sterne geben:

Wer wird der echte König von Mallorca? Condor Economy Class | Frankfurtflyer Kommentar

Condor versteht sich nicht als Billigflieger, sondern als Ferienflieger, allerdings liegt der Unterschied in vielen Teilen nur im Streckennetz. Auch wenn dieses Urteil nun recht hart erscheint, ist es leider in Europa ein genereller Trend, dass die Economy Class bei allen Airlines sich immer mehr denen der Billigflieger annähert. Die Condor Economy Class stellt hier keine Ausnahme dar.

Leider war der Flug auch nicht wirklich günstig, was natürlich auch an meinen Flugdaten lag, denn man kann durchaus auch für unter 50 Euro mit Condor nach Mallorca fliegen. Der „normale“ Preis ist dies aber nicht.

Ich war von meinem Flug in der Condor Economy Class aber nicht enttäuscht, vielmehr war es genau das, was ich erwartet habe, nicht mehr und nicht weniger. Ein wenig überrascht hat mich aber die Crew, welche bis auf den Purser erstaunlich lustlos war. Da konnten auch die vielen netten und fast schon nervigen Durchsagen nichts an der schlechten Stimmung in der Crew ändern. Schade!

Würde ich noch einmal mit Condor nach Mallorca fliegen? JA, absolut! Würde ich dafür mehr bezahlen als mit einem anderen Anbieter? Nein! Absolut nicht.

Unsere Bewertung ist wie folgt ausgefallen:

Kategorie Bewertung
Buchung
Check-In
Am Flughafen
Boarding
Kabine & Sitz
Catering
Amenities
Inflight-Entertainment
Service
Gesamt

 

Eine Übersicht aller Beiträge zu unserer „Wer wird der echte König von Mallorca“-Reihe findet ihr hier:

3 Kommentare

  1. Auf dem Rückflug ab PMI nach ZRH mit SWISS teilte die Kabinenbesatzung jedem Passagier mit Gepäck persönlich mit, er solle doch bitte sein Handgepäck im Fach SENKRECHT verstauen.
    Die Kabinen-Crew war dafür extra im Gang präsent und es hat funktioniert….. habe noch nie so geordnete und aufgeräumte Fächer gesehen.

    • Widerspruch und Diskussionen sind hier grundsätzlich erlaubt, aber bitte nicht Kommentatoren hier direkt persönlich angehen oder vorverurteilen. Das geht irgendwie in die Richtung gerade!

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