Air France La Premiere mit Meilen | Planung

Kaltes klares Wasser, Foto: Alexander

Eine Verkettung von Zufällen brachte mich zu der Überzeugung, dass ich eines Tages die First Class von Air France buchen sollte. Der Weg dorthin ist jedoch – sofern man nicht auf Koffern von Geld sitzt – alles andere als leicht. Daher entschied ich mich früh, dass wenn ich bei Air France einmal ganz vorne sitzen würde, es nur mit Meilen zu machen sei. Aber auch da macht es einem Air France nicht gerade leicht.

Air France La Premiere Sitz

Air France La Premiere mit Meilen | Prämieneinlösungen verlangen einen Status bei Flying Blue

Als ich im Februar mit Air France nach Guadeloupe und Französisch Guayana flog, wollte ich die Meilen eigentlich bei Virgin Atlantic gutschreiben lassen. Leider konnte ich die meine Mitgliedsnummer online nirgendwo eingeben. Und am Check-In bzw. später am Gate wurde ich barsch abgewiesen. So landeten die ersten Statuspunkte in meinem Flying Blue Account. 

Ein weiterer Zufall im Frühsommer mit einer komplett ruinierten Lufthansa Miles & More Buchung ließ mich stattdessen wieder mit Air France fliegen. Die Meilen und XP-Punkte flossen dann wieder in mein Flying Blue Konto. 

Spätestens als ich eine 400% Meilengutschrift bei Virgin Atlantic zugunsten von XP Statuspunkten liegen gelassen habe, war der Entschluss klar: Irgendwann wird das in der Air France First Class enden. 

Kurz vor Jahresende dann verschärfte Air France dann die Buchungsbedingungen für die „La Premiere“. Statt des Flying Blue Goldstatus würde ab dem 1.1.2023 lediglich ein Status ab Platinum aufwärts eine solche Buchung ermöglichen. Also entstand akuter Handlungsdruck. 

Air France La Premiere mit Meilen |  Streckenauswahl

Mit der Verfügbarkeit von La Premiere in lediglich 19 Flugzeugen, ist die Auswahl von Reisezielen eingeschränkt. Zumal es in der Kabine nur vier Sitzplätze gibt, von denen zum Buchungszeitpunkt meist nur zwei mit Meilen zu buchen waren (ab dem 1.1.2023 nur noch einer). 

Die Meilenpreise für First Class Flüge sind bei Flying Blue jenseits von Gut und Böse. Damit richten sie sich primär an Verrückte und Überzeugungstäter. 

Ein Flug nach Dubai (ca. 6 Stunden) kostet 175k Meilen. Flüge an die Ostküste der USA (7-10 Stunden) kosten 220k Meilen. Flüge nach Südamerika und Asien (12+ Stunden) schlagen mit mindestens 325k zu Buche. 

Dadurch erscheinen Flüge an die nordamerikanische Westküste und nach Mexiko mit 230k Meilen für 11-11,5 Stunden Flug fast wie ein Schnäppchen. 

Also suchte ich eine Flug an die US Westküste und wurde in der App mit Flügen nach Los Angeles fündig. Online lassen sich die Flüge buchen, jedoch nur wenn man genug Meilen im Konto hat. Das hatte ich nicht, daher musste ich kreativ werden. 

Reservierungen von Prämienflügen bei Flying Blue möglich

Damit mir die Verfügbarkeit der Flüge nicht abhanden kommt wenn ich gerade Meilen auf das Konto bei Flying Blue schiebe, musste ich den Flug vorab reservieren. Online geht das nicht, daher rief ich bei der Flying Blue Hotline an. 

Glücklicherweise waren die Wartezeiten im Rahmen, die Ergebnisse der Anrufe jedoch desaströs. Die Damen an der Hotline konnten keine Verfügbarkeiten in der La Premiere finden. Auch wenn ich sie online sehen und immer wieder aufrufen konnte. 

Dabei handelte es sich weder um Phantomverfügbarkeiten oder um unterschiedliche Verfügbarkeiten zwischen dem Online-Kanal und der Hotline. Wie sich herausstellte, können La Premiere Awards telefonisch nur über die La Premiere Hotline gebucht werden. 

Die ist zwar nur über eine französische Telefonnummer zu erreichen, ansonsten jedoch ein Segen. Die Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit und zuvorkommend. So konnte ich den Flug wie gewünscht reservieren und anschließend die Punkte auf das Konto transferieren. 

Der Transfer von American Express zu Flying Blue dauerte übrigens kaum eine Minute. 

Nach einem kurzen Rückruf bei der Hotline wurde der Flug bestätigt und das Ticket ausgestellt. 

Finnair im Zeichen von Lufthansa. Und Eurowings Discover ist auch irgendwie dabei.

Air France La Premiere mit Meilen | Planung des Rückflugs

Natürlich wollte ich auch wieder zurück nach Hause. Der Rückflug in der 747-8 von Lufthansa schien mir recht günstig, jedoch gab es keine Verfügbarkeit für Meilenbuchungen. Selbst nicht in der Economy Class. 

Daher spielte ich kurzzeitig mit dem Gedanken, mit Air Tahiti Nui von LA nach Paris zu fliegen und von dort mit Lufthansa weiter nach Frankfurt. In der Economy Class war diese Verbindung für unter €400 auf zwei getrennten Tickets buchbar. Allerdings schreckte mich der unregelmäßige Flugplan von Air Tahiti Nui etwas ab (Was wäre bei einem Flugausfall?) und die fehlende Meilengutschrift war ebensowenig attraktiv. 

Da fand ich nach einigem Suchen zufällig eine Verfügbarkeit auf einem Eurowings Discover operated by Finnair Flug einen Sitz in der Business Class. Da zögerte ich nicht und buchte mich schnell auf diesen Flug. 

Ganz risikolos war das auch nicht, denn es sollte für einige Zeit der letzte Eurowings Discover Flug von Las Vegas nach Frankfurt sein. 

Aufgrund mangelnder Verfügbarkeit von Flügen bei Delta, buchte ich den Abflug von Las Vegas mit einem Zubringer von United in der Economy Class. 

Air France La Premiere mit Meilen | Frankfurtflyer Kommentar

Mal wieder eine „erzwungene“ Buchung. Aber jetzt, da ich soviel in die Vorbereitung für einen La Premiere Flug gesteckt hatte, wollte ich die Gelegenheit auch nutzen. 

Insgesamt war ich mit der Flugkombination recht glücklich und freute mich auf den nahen Abflug. 

 

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7 Kommentare

  1. Bin letztes Jahr auch zum ersten Mal AF La Première geflogen.
    In meinen Augen das most overrated Produkt überhaupt.

    Klar, es ist ein grundsolides Produkt, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass viele YTer es bewusst so außergewöhnlich toll darstellen, eben nur weil es so restriktiv ist und nicht jeder es fliegen kann (so wie LH F).

    Bin gespannt auf deinen Report.

  2. Freue mich schon auf die nächsten Folgen. Meine 3 letzten Flüge waren alle AirFrance und ich bin nie enttäuscht worden. Auch das Bett ist eines der besten in der Business, lediglich KLM (weil länger) und OmanAir(weil noch mal länger als KLM) sind besser.

  3. Bin nach über 35 Jahren wieder Mal AF Business nach Übersee geflogen, ich war als 6 Jahre HON begeistert. Ebenso die Lounges in CDG sind grossartig, nicht wie bei der LH die SEN Lounges, wo man die Bording Card bei den Vorzimmerlöweninnen vorzeigen muss, um dann festzustellen, dass nur noch Stehplätze vorhanden sind. Das Angebot ist viel besser als LH! Ich werde nunmehr bevorzugt mit AF fliegen hier insbesondere Langstrecken, denn die Verarschung mit den M&M Programm bin ich satt.

    • Hallo Heinz,
      ja, die Business Class bei Air France hat mir auch gut gefallen. Was das Meilenprogramm angeht, finde ich, dass Flying Blue ein gutes Statusprogramm, jedoch ein nicht so gutes Prämienprogramm ist.
      Grüße

      • Hallo Alex,

        danke für den Kommentar…..ich versuchte diverse Male eine Buchung mit Meilen in der C Class auf Langstrecke – Mission Impossible. Das war früher anders.
        Ebenso ein Upgrade mit Meilen von C in die First – dafür werden statt 60.000 M einfach mal 85.000 M abgezockt! Die LH macht was sie will und ist in keiner Weise Kundenorientiert, das ist meine Meinung und Erfahrung.
        Grüsse

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