Review: Air France Business Class Embraer 190 Frankfurt nach Paris als La Premiere Passagier

Blick in die leere Kabine

Air France bietet keine First Class ab Frankfurt an. Wer ab Frankfurt eine Verbindung in La Premiere bucht, muss zunächst einen Zubringerflug in der Business Class absolvieren. Da sich der Flug in einigen Details von einem „normalen“ Flug unterschied, biete ich hier eine Review an.

Air France Business Class Embraer 190 Frankfurt nach Paris als La Premiere Passagier | Flugdaten

Flugzeug: Embraer E190STD (E190)
Konfiguration: 100 Economy/ Business Class
Registrierung: F-HBLP
Alter: 3 Jahre
Flugnr.: AF1119
Abflug Ist (Plan): 20:09 (19:55)
Ankunft Ist (Plan): 21:27 (21:25)
Reisezeit: 1:18 h
Reiseklasse: Business Class
Sitz: 1D/2D (Gang)
Ticketpreis: 230.000 Flying Blue Meilen zzgl. 390 EUR Steuern +Gebühren (zusammen mit einem La Premiere Flug nach Los Angeles)
Vielfliegerprogramm & Status: Flying Blue
Gesammelte Meilen:
Champagner: Jacquart Mosaique Brut

 

Air France Business Class Embraer 190 Frankfurt nach Paris als La Premiere Passagier | Check-In Frankfurt

Ungefähr zwei Stunden vor Abflug traf ich am Flughafen ein. Da ich bei Air France nur einen oneway Flug gebucht hatte, ging ich sicherheitshalber zum Check-In Schalter in Terminal 2. 

Der Sky Priority Schalter war leider von einer Gruppe belagert, so dass ich an einen anderen freien Schalter verwiesen wurde. Dort war gerade Training Day und die ganze Prozedur dauerte sehr lange. Der Mitarbeiter war aufgrund des Sky Priority Labels auf dem aufgeregt und hellauf begeistert. Er ließ mich wissen, dass ich mit diesem Label auf dem Ticket in die Lounge dürfe. (Das ist Humbug, der Loungezugang hängt nicht an den Sky Priority Vorteilen.)

Dass ich First Class Gast bin fiel weder ihm noch der Systemtrainerin auf.

Immerhin bestätigte er, dass ich die Einreisebdingungen in die USA erfülle und ich die Flüge dorthin boarden dürfe.

Insoweit nicht ganz optimal, denn wenn alles regulär läuft, werden La Premiere Gäste zur Lounge begleitet. Aber den Weg finde ich auch alleine. 

Air France Business Class Embraer 190 Frankfurt nach Paris als La Premiere Passagier | Boarding

Nachdem meine Loungeabholerin mich unfreiwillig allen wartenden Passagieren am Gate vorgestellt hatte, durfte ich – begleitet von ihr – als erster an Bord. Dort wurde ich fast überschwänglich begrüßt. Ich durfte mit meinen Sitzplatz aus allen freien Plätzen der Business Class aussuchen. Statt mein Gepäck in die Gepäckablage wuchten zu müssen, wurde mir angeboten, das Gepäck in einem gesonderten Gepäckfach zwischen Vordertür und Business Class zu verstauen. Da war mein Koffer jedoch schon sicher weggepackt.

Mir wurden ein abgepacktes Erfrischungstuch und eine kleine Wasserflasche gereicht. Bevor die anderen Gäste an Bord kamen, stellte sich noch die zweite Flugbegleiterin bei mir vor. Dann begann das allgemeine Boarding.

Das Boarding ging gefühlt recht zügig. In der abgetrennten Business Class nahmen vier Passagiere auf zwölf Sitzen Platz. Ich hatte die erste Reihe komplett für mich alleine. Nicht, dass es viel nützt, denn mit den Sitzen jenseits des Ganges kann man dann wenig anfangen. Aber der Eindruck der Weite macht doch etwas her.

Air France Business Class Embraer 190 Frankfurt nach Paris als La Premiere Passagier | Kabine & Sitz

in der Embraer 190 hat HOP! 100 Sitze verbaut. Diese können flexibel zwischen Business Class und Economy Class verteilt werden. Da es in der Kabine mit Kabinengepäck und (Winter-) Jacken gerne einmal eng wird, sind bei Air France vorne zwischen Galley und Business Class zwei Schränke für Koffer verbaut.

Gepäckschränke

In der ersten Reihe der Business Class gibt es am meisten Platz für Beine und Füße. Dahinter ist der Abstand mit Ausnahme der Notausgangsreihe in der Economy Class relativ gering. Auf der linken Seite (Sitze A&C) ist der Abstand zum Schrank ungefähr 2cm größer als auf der linken Seite (Sitze D&F).

Die Sitze sind recht klein. Das fiel mir besonders bei der Rückenlehnen auf, die mir ungefähr bis zum unteren Drittel der Schulterblätter reichten. Für lange Strecken wäre das recht umentspannt.

Die Tische befinden sich in den Armlehnen bzw. darunter. Wenn man die Armlehne hochklappt, kann man den Tisch herausziehen und vor den Sitz klappen. Wenn man sich die Konstruktion ansieht, bemerkt man, dass der Tisch nicht verkleidet ist, sondern einfach frei unter der Armlehne hängt. Anscheinend dient das der Gewichtsoptimierung.

Air France Business Class Embraer 190 Frankfurt nach Paris als La Premiere Passagier | Service

Zur Einordnung des Services ein paar Informationen zur Abfolge der Ereignisse: Das Pushback erfolgte gegen 20:15 Uhr. Danach folgten fast 15 Minuten Taxi zur Startbahn. Der Takeoff war dann um 20:31 Uhr. Das Licht der Anschnallzeichen wurde um 20:35 Uhr ausgeschaltet. Um 20:45 Uhr wurde ich von der Purserin gefragt, ob ich ein Abendessen einnehmen wolle, was ich bejahte. Bereits zwei Minuten später war mein Essen da. Innerhalb weniger Sekunden begann der Getränkeservice inklusive Champagner.

Air France Business Class Embraer 190 Frankfurt Paris als La Premiere Passagier | Catering

Beim Essen gab es keine Auswahl. Das Abendessen bestand aus kaltem Fisch mit Salat und war überraschend lecker. Der Käse, den es zum Abschluss gab war es leider nicht. Das war aber gar nicht einmal so schlimm, denn das Highlight des Essens gab es zum Nachtisch. Es war eine Art Brandteigdonut mit Schokoladen/Nusscreme war richtig gut, da er nicht zu süß war, um den Champagner zu ruinieren. 

Abendessen in der Business Class

Nach dem Essen gab es noch eine zweite Getränkerunde. 

Als ich das Tablett nicht mehr vor mir haben wollte, drückte ich den Rufknopf. Die Purserin war innerhalb von 30 Sekunden an meinem Platz.

Nach dem Abräumen in der Kabine kam die Purserin zum Smalltalk auf Englisch zu mir. Sie fragte, ob ich wirklich genug Champagner getrunken hätte (Ob sie das philosophisch meinte?). Aber in Anbetracht meines Fluges am nächsten Tag war ich der Überzeugung, dass es wirklich genug gewesen sei. 

Air France Business Class Embraer 190 Frankfurt nach Paris als La Premiere Passagier | Frankfurtflyer Kommentar

An der Hardware kann Air France natürlich nichts ändern. Aber beim Service und der Aufmerksamkeit, die von der Crew geschenkt wird, dreht die Airline den Regler für La Premiere Gäste auf Max. Was in der Lounge und bis an Bord des Flugzeugs eher ein wenig zu bemüht wirkte, war im Flugzeug dann nur noch professionelle und angenehme Vorzugsbehandlung. Nicht, dass ich sie gebraucht hätte. Jedoch habe ich sie als freundliche Geste der Airline gerne angenommen.

 

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2 Kommentare

  1. Mit dem Boarding über die Fluggastbrücke hattest Du bei AF in FRA Glück. Die meisten AF-Flüge in FRA finden auf einer Aussenposition statt. Das wäre mal interessant zu wissen gewesen wie man seine „Le Premiere“ Kunden dann zum Flieger bringt oder ob man sie zusammen mit den anderen Fluggästen in den Bus mitfahren lässt.
    Gab es bei Ankunft CDG beim Deboarding eine extra Behandlung? Wie bist Du von Terminal 2G ins Hauptterminal gekommen oder schreibst Du das in Deinem nächsten Review?

    • Hallo Peter,
      zuletzt war das häufiger der Fall. Aber ja, man kann auch Pech haben und mit dem Bus zum Flugzeug fahren müssen.
      Wie es nach der Ankunft in Paris weiter ging, beschreibe ich in den folgenden Reviews.

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