Mein Rückflug mit Eurowings Discover Wetlease mit Finnair stand unter keinem guten Stern. Erst nach der Buchung bemerkte ich, dass dieser Rückflug der letzte Flug von Las Vegas nach Frankfurt vor einer mehrwöchigen Pause sein würde. Außerdem gibt es aus Las Vegas heraus nicht allzu viele Alternativen, um anderweitig nach Deutschland zu kommen.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Flugdaten
Flugzeug: | Airbus A350-941 (A359) |
Konfiguration: | 217 Economy Class 34 Economy Comfort 46 Business Class |
Registrierung: | OH-LWA |
Alter: | 7 Jahre |
Flugnr.: | 4Y55 (LH4353) |
Abflug Ist (Plan): | 10:08 (14:10 Vortag) |
Ankunft Ist (Plan): | 05:01 (10:00 Vortag) |
Reisezeit: | 9:53 h |
Reiseklasse: | Business Class |
Sitz: | 3L/2L (Fenster/Gang) |
Ticketpreis: | 56.000 Miles & More Meilen zzgl. 219 EUR Steuern+Gebühren |
Vielfliegerprogramm & Status: | Miles & More |
Gesammelte Meilen: | – |
Champagner: | Jacquart Mosaic Brut |
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Flugverspätung
Dass sich Flüge verspäten ist seit dem Sommer 2022 wirklich jedem bekannt. Die Nachrichten waren voll von Meldungen über verspätete Flüge und verstopfte Flughäfen.
So erreichte auch mich wenige Stunden vor Abflug eine Email von Eurowings Discover, dass sich der Abflug um eine Stunde verzögern würde. Da die Flugpläne sowieso Zeitalter beinhalten, machte ich mir keine Gedanken und wischte die Mail geistig beiseite.
Wenige Stunden später, d.h. ungefähr 3,5 Stunden vor Abflug dann eine erneute Email. Der Abflug würde sich um 19 Stunden nach hinten schieben.
Ich suchte sofort eine Alternative für meinen Heimflug. Ich fand eine Verbindung mit United Airlines über San Francisco, die mich noch halbwegs pünktlich nach Deutschland gebracht hätte. Aber weder Miles & More, über die ich das Ticket gebucht hatte, noch Eurowings Discover wollten an der jeweiligen Hotline eine Umbuchung vornehmen. Angeblich könne Miles & More keine Bezahltickets buchen und bei Eurowings Discover wollte anscheinend niemand die Mehrkosten autorisieren. Ein Mitarbeiter von Miles & More bestritt sogar, dass der Flug verspätet sei. Schlechter geht es nicht.
Am Flughafen wurden ankommende Reisende nur weggeschickt. Teilweise auch entrüstet gefragt, warum sie trotz Email mit Verspätungsnachricht zum Flughafen gekommen wären. Verständnis für Menschen, die im Ausland kein Datenroaming nutzen, hatte man nicht.
So musste ich, wohl oder übel meinen Aufenthalt in Las Vegas verlängern und am nächsten Morgen mein Glück mit Eurowings Discover operated by Finnair versuchen.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Check-In
Der Online Check-In funktionierte nicht. Daher musste ich am Flughafen einchecken. Es kam auch nie eine Nachricht, dass der online Check-In geöffnet sei.
Am Flughafen gab es dann ein paar Schalter, die ganz in Eurowings Discover Farben und Logos geschmückt waren. Dort stellte ich mich drei Stunden vor Abflug an. Eine ältere Dame brüllte die Menschen in der Schlange auf Englisch und einem interessant klingenden Deutsch an „Passports out! Pässe raus! No boarding without passports!“.
Aus der Warteschlange für Business Class Reisende wurde ich dann an den nächsten freien Schalter gebeten. Zufälligerweise war dieser grundsätzlich für das Check-In der Economy Gäste zuständig.
Ich übergab der Mitarbeiterin meinen Reisepass. Sie arbeitete am Computer, ließ mich wissen, dass mein reservierter Platz noch verfügbar sei (Warum auch nicht?) und übergab mir die Bordkarte. Ich fragte kurz, welche Lounge ich denn besuchen dürfe. Darauf blickte sie mich etwas irritiert an, fragte die Kollegin neben sich und ließ mich wissen, dass es irgendwo in der Nähe von Gate D33 eine Lounge gäbe. Die könne ich wahrscheinlich nutzen. Ich müsste das ausprobieren und dort mein Ticket vorzeigen.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Boarding
Das Boarding begann dann fast pünktlich um 09:30 Uhr des Folgetages. Als Angehöriger der Boardinggruppe 1 machte ich mich bereit, ins Flugzeug zu stürmen. Aber halt, da hatte ich die Rechnung gemacht, ohne auf das große Ganze dieses Fluges zu blicken. Natürlich funktionierte das Boarding nicht einfach nach dem Prinzip Boardingpass scannen, Pass zeigen und an Bord gehen. In Las Vegas sollten Kameras unsere Gesichter abscannen und dann das Boarding freigeben. Das funktionierte bei den ersten zehn Passagieren ganz genau kein einziges Mal. Leider öffneten sich ohne Freigabe „des Systems“ die Türen nicht, so dass wir dann um die Mitarbeitertische herum durch den Mitarbeitereingang boarden mussten. Das ging dann statt in Stereo nur noch in Mono, da auf einer Seite der Scanner für die Bordkarten nicht funktionierte.
Aber immerhin kam ich vor vielen anderen Mitreisenden an Bord und konnte mich dann an meinem Sitzplatz einrichten.
Ins Flugzeug ging es durch die Tür 2L. Und dann links ab in die Business Class.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Kabine & Sitz
Kabine
Finnair hat zwischen den Türen 1 und 2 insgesamt 32 Business Class Sitze in 1-2-1 Konfiguration verbaut. Dabei handelt es sich um Sitze im umgekehrten Fischgrätmuster, die von vielen Airlines angeboten werden.
Die Kabine ist grundsätzlich in einem hellen Grau mit sparsam eingesetzten blauen Akzenten (Teppich, Mood Lighting) gehalten. Bedingt durch das Wetlease kommt noch das Burgundrot von Eurowings Discover hinzu.
Gepäckfächer gibt es nur über den Sitzen A und L am Rand. In der Mitte ist die Decke frei.
Hinter der zweiten Tür folgt noch eine weitere Business Class Kabine mit 14 Sitzen, die auf diesem Flug jedoch als Premium Economy Plätze genutzt wurden.
Sitz
Die geräumigen Sitze auf Basis des Zodiac Cirrus III sind so angeordnet, dass alle Reisenden schräg in Reiserichtung blicken. Dabei blicken die Sitze außen jeweils Richtung Fenster, die Sitze in der Mitte sind vom Gang weg ausgerichtet.
In meinem Sitz hatte ich direkt an meiner rechten Seite die Wand mit den Bedienelementen für den Sitz, darüber eine internationale Steckdose. Ein kleines Stück weiter oben eine USB-C Buchse und noch ein kleines Stückchen höher eine Buchse für die Kopfhörer.
An geschätzt 80% der Sitze war ein 2-auf-1 Adapter an den Kopfhöreranschlüssen vorhanden. Neben den Anschlüssen befand sich die herausnehmbare Fernbedienung für das Entertainmentsystem. Außerdem der Rufknopf für die Flugbegleiter und das Licht am Platz. Wer lesen möchte, kann auch die in der Wand verbaute Leselampe nutzen. Dann wird die übrige Kabine nicht so hell.
Vor der „Wand“ beginnt ein in etwa dreieckiger Tisch. Direkt unterhalb der Tischauflage befindet sich der Esstisch, der dort herausgezogen werden kann. Leider lässt sich der Esstisch nicht nach vorne oder hinten schieben, so dass man den Sitzabstand zum Esstisch über den motorisierten Sitz regulieren muss.
Auf halber Distanz zwischen Tisch und Fußboden befindet sich eine Flaschenhalterung.
Der Fußraum befindet sich in der Nische neben dem Vordersitz. Auf dem Boden kann man ggf. den Stauraum nutzen. Darüber befindet sich dann das „Fußfach“ in der Schlafstellung.
Auf der Gangseite hat der Sitz eine ausfahrbare Armlehne und ein kleines Staufach. Dort befanden sich Kopfhörer. Ansonsten war das Fach so dreckig, dass ich dort nicht hineinlegen wollte.
Der Entertainmentmonitor, der schräg verbaut ist, kann ausgeklappt werden, so dass man gerade auf ihn blicken kann.
Der Anschnallgurt hat einen Airbag. Einen Schultergurt gibt es nicht.
Der Sitz lässt sich in ein ca. 200cm langes Bett verwandeln. Das klappte bei 50% der Sitze, auf denen ich saß.
Sauberkeit & Zustand der Kabine
Ich fand den Sitz nicht richtig gut gereinigt. Nach ca. 20 Stunden am Boden hätte man die Zeit gehabt, aber wahrscheinlich geben die Serviceverträge nur eine schnelle und oberflächliche Reinigung der Flugzeuge her. Ganz taufrisch war die Kabine nicht mehr, das sah man an verschiedenen Stellen.
Toiletten
Für die Gäste der Business Class gibt es vorne in der Galley zwei Toiletten, eine links und eine rechts. Die Räume sind ein wenig größer als Toiletten in der Economy Class, laden aber nicht zum Verweilen ein. Als Amenities stehen Handcreme und Zahnputzbecher bereit. Diese stammen eindeutig aus Beständen der Lufthansa.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Service
Vor Abflug
Auf den Sitzen befanden sich bereits Decken, Kissen und Amenity Kits. Die Flaschenhalter waren mit Wasserflaschen bestückt und die Menükarte lag auf dem Tisch bereit.
Kurz nachdem ich an Bord kam wurde ich freundlich von der finnischen Crew begrüßt. Nach wenigen Augenblicken kam auch schon ein Flugbegleiter mit einem Tablett mit Willkommensgetränken vorbei. Zur Auswahl standen Wasser, Sekt oder der Eurowings Discover Signature Mocktail. Der erste hatte eine kleine Plastikeinwaage in Form eines Plastiksiegels von einer Flasche. Daher ließ ich ihn schweren Herzens postwendend zurückgehen. Mir wurde unverzüglich ein neuer Drink gebracht. Der hatte zwar kein Plastik in sich, dafür aber auch keine Minze.
Im Menü macht Eurowings Dicover Werbung für einen anscheinend besonderen Ingwer Shot. Diesen erhielt man lediglich auf Nachfrage bei der Crew.
Einigen Passagieren wurden Jacken und Mäntel abgenommen, welche dann in einem Kleiderschrank in der vorderen Galley verstaut wurden. Mir jedoch nicht. Unwichtig war das Wegbringen der Wintermäntel und -jacken nicht. Denn dadurch, dass Finnair auf Gepäckfächer über den Mittelsitzen verzichtet, wirkt die Kabine zwar luftig, aber der Stauraum für Gepäck ist reduziert. Und da manche Business Class Gäste ihren Hausstand gerne im Handgepäck mitnehmen, kann es da schon einmal eng werden.
Als ich mich anschnallen wollte, fiel mir auf, dass der Anschnallgurt verdreht war, nicht an der richtigen Stelle aus dem Sitzpolster hervorkam und sich nicht eng anlegen ließ. Die herbeigerufene Perserin machte nur große Augen, schüttelte den Kopf und bat mich, schnell auf einem anderen Sitz Platz zu nehmen. Zum Glück gab es davon ein paar. Also zog ich von Platz 3L auf 2L um. Das ging so lange gut, bis ich schlafen wollte. Sitz 2L ließ sich nicht in Schlafposition bringen. Die Crew konnte das Problem mit dem Anschnallgurt an Sitz 3L zwischenzeitlich beheben, sodass ich wieder dorthin umziehen konnte.
Die bereitgelegten Decken waren warm und weich. Allerdings war es im Flugzeug fast heiß, so dass eher dünne Decken angezeigt gewesen wären. Die Kissen sind angemessen dimensioniert und haben einen angenehmen Härtegrad.
In der Luft
Fünf Minuten nach dem Start wurden die Anschnallzeichen ausgeschaltet. Wenige Minuten später verteilte ein Flugbegleiter warme feuchte Tücher von einem Tablett.
Ungefähr eine Stunde nach dem Start gab es eine erste Getränkerunde. Es gab Champagner, Sprudel und eine Schale mit Nüssen (ohne Erdnüsse, die ich jetzt einfach mal als Nuss ansehe). Allerdings lag die Serviette mit dem Eurowings Discover Logo falsch herum, so dass man das Logo nicht sehen konnte.
Ungefähr 25 Minuten später wurde die Vorspeise mit einem weiteren Getränkeservice angeboten. Die Vorspeise wurde nach ca. 20 Minuten abgeräumt. Nach zehn Minuten Pause folgte der Hauptgang. Und der blieb eine geschlagene Stunde am Platz stehen. Nicht, dass das Mahl so umfangreich gewesen wäre. Zwei Stunden nach dem ersten Getränkeservice wurde dann der Nachtisch gebracht. Die Crew gab uns ca. 30 Minuten, um diesen aufzuessen.
Nach dem Essen wurde abgedunkelt, damit die Passagiere nach Möglichkeit schlafen konnten. Jedoch werkelte die Crew in der Galley fleißig weiter, hatte dabei Licht an und ließ die Vorhänge zur Kabine offen.
Matratzen oder Auflagen für die Sitze gibt es nicht. Es wird direkt auf den Polstern geschlafen, wofür diese aber ausreichend angenehm sind.
Die Crew stellte noch einen Snackkorb vor Sitz 1D auf. In der Galley konnte man sich Getränke holen.
Als ich nach dem Essen zum Zähneputzen auf die Toilette gehen wollte, war diese leider unbenutzbar. Eine Dame hinterließ überall Anzeichen, dass der Monat rum war. Die Crew regte sich lautstark auf, reinigte die Toilette dann jedoch vollständig.
Das Frühstück begann dann ca. 90 Minuten vor der Landung in Frankfurt. Zu Beginn des Sinkflugs, ca. 40 Minuten vor der Landung wurden die Tische dann abgedeckt.
Der Pilot bedankte sich bei den Reisenden und bat um Verzeihung für die Verspätung.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Amenity Kit
Nachhaltigkeit spielt bei Eurowings Discover eine große Rolle. Deswegen soll das Amenity Kit auch nach der Reise noch eine Funktion haben. Aktuell dienen deshalb Tragetaschen als Hüllen für die Amenities. Sogar eine Faltanleitung, wie man das Kit nach dem Auspacken möglichst genau wieder
Das Amenity Kit enthält Socken, eine Zahnbürste mit Zahnpasta, Überzieher für die Kopfhörer, Ohrstöpsel, eine Schlafmaske, Gesichts- und Handcreme von Rituals (The Ritual of Jing) und Minzpastillen. Damit enthält es alles Wesentliche und machte einen hochwertigen Eindruck. Die Schlafmaske hatte zur besseren Anpassung an die Kopfform bzw. zur Reduktion des Drucks auf den Augen zwei Gummizüge. Auch die Kosmetika von Rituals sind so dimensioniert, dass man diese noch ein paar Tage nach dem Flug weiterverwenden kann.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Entertainment
In einem Gespräch nach dem Boarding offenbarte mir die Purserin, dass das Entertainmentsystem in dem Flugzeug nicht funktionieren würde. Eine Mitreisende fragte sofort nach gratis WiFi Pässen, wurde aber belehrt, dass das WiFi System ebenfalls ausgefallen sei.
Wir könnten doch jetzt ggf. noch schnell etwas herunterladen, um es dann während des Flugs zu gucken.
Die Crew hat auch leider kein spontanes Bingoevent oder Ähnliches organisiert. So blieb uns übrig, uns zu ärgern oder Freude in den kleinen Dingen des Lebens zu finden.
Es gab noch nicht einmal ein gedrucktes Bordmagazin.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Catering
Da das Entertainmentsystem nicht funktionierte, konnte ich mich ein wenig mehr als sonst auf das Essen konzentrieren.
Mittagessen
Auffällig ist, dass es bei Eurowings Discover in keiner Reiseklasse Pfeffer und Salz zu den Mahlzeiten gibt.
Als Vorspeise wählte ich den Lachs. Offiziell lief das unter „Lachs-Pastrami“. Allerdings gaben weder Meerrettich noch Ingwer Geschmack ab, so dass die „Lachs-Pastrami“ sich schnell zu gewöhnlichem Räucherlachs reduzierte. Immerhin mit Cocktailsauce.
Der dazu gereichte Weißwein war viel zu warm. Der erste Schluck war noch ein wenig mineralisch, danach nur noch süß und pappig. Gerade im Kontrast zum Lachs und dem Laugengebäck.
Ich möchte hier gerne erwähnen, dass Eurowings Discover sich Mühe gibt, die Getränke schmecken zu lassen. Statt 08/15 Gläsern mit Rollrand kommen in der Business Class Gläser mit geschliffenem Rand von Schott Zwiesel zum Einsatz.
Meine Hauptspeise war die geschmorte Short-Rib. Sie war so zart, dass ich sie leicht mit der Gabel abziehen konnte und noch ganz leicht rosa von innen. Nur das mit den Kartoffeln war leicht daneben (im Menü wurde Plural verwendet). Ich hatte aber nur eine Kartoffelspalte. Der begleitende Rotwein war kein bisschen bemerkenswert.
Der Cheesecake zum Abschluss war grundsolide und lecker.
Frühstück
Das Frühstück wurde komplett auf einem Tablett gebracht. Der auf der Menükarte erwähnte Lachs war jedoch nicht auszumachen.
Das Rührei war unverdächtig und der Joghurt sogar lecker. Im Gegensatz zu der Darstellung auf der Karte gab es statt Obst Kokosraspeln auf dem Joghurt. Dass anscheinend die Karte nicht stimmte oder die Karte korrekt war, aber die Beladung nicht, passte irgendwie perfekt ins Bild. Immerhin gab es Nutella. Ein kleines Highlight früh am Morgen.
Alkohol wurde als „Muntermacher“ nicht aktiv angeboten.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 | Eurowings Discover „Kundenservice“
Da dieser Einheit von Eurowings Discover im Zusammenhang mit dieser Review überragende Bedeutung zukommt, schildere ich hier meine bisher gewonnen Eindrücke.
Der Kontakt im Zusammenhang mit der Verspätung war komplette Zeitverschwendung. Erst schien es, als könne man mir helfen, mich umzubuchen. Nach quälend langen Minuten (20-30) in der Warteschleife, in der eigentlich die Tickets ausgestellt werden sollten, dann die Ernüchterung. Man konnte/wollte/durfte mich nicht umbuchen.
Am Flughafen wurden noch nicht einmal Kärtchen mit den Kontaktdaten vom Eurowings Discover Kundenservice verteilt. Dafür wurden Fluggäste brüsk abgewiesen und weggeschickt.
Wer sich auf der Website auf die Suche macht, sitzt zwischen allen Stühlen. Man startet auf der neuen Website von Eurowings Discover, wird im Prozess dann aber zu Eurowings (Classic) weitergeleitet, wo jede Zuständigkeit für Eurowings Discover abgelehnt wird.
Die Crew weigerte sich beharrlich, die ganzen Defizite des Flugs schriftlich zu bestätigen und verwiesen auf den Eurowings Discover „Kundenservice“. Die Kontaktdaten möge man dann im Internet ausfindig machen. Ich setze die Anführungszeichen beim „Kundenservice“ bewusst, denn bisher scheint mir dieser Bereich von Eurowings Discover eher wie ein toter Briefkasten. Und das unabhängig davon, ob man sein „Feedback“ bei Eurowings Discover oder Lufthansa deponiert. Auf sämtliche Anfragen habe ich seit Wochen keine Reaktion erhalten. Und auch der Kontakt am Telefon brachte wie oben beschrieben nichts.
Eurowings Discover Business Class Finnair Wetlease A350 Las Vegas nach Frankfurt | Frankfurtflyer Kommentar
Ein Satz mit X. Von vorne bis hinten. Da kann ich – bei allem Verständnis – nichts mehr beschönigen.
20 Stunden Verspätung, kein Entertainment, kein WiFi. Dazu Sitze in einem bemerkenswert schlechten Zustand. Immerhin war die Crew freundlich und verrichtete den Service zumeist effizient.
In der Business Class würde ich allerdings eine kurze Vorstellung erwarten, aber die Namen der Mitarbeiter blieben mir bis zum Schluss des Flugs unbekannt. (Noch nicht einmal alle Flugbegleiter trugen Namensschilder.) Und die Frage, ob Passagiere zum Frühstück geweckt werden möchten. Schließlich gibt es – gerade bei Ankunft um 5 Uhr morgens – Menschen die eine Stunde Schlaf einem Frühstück im Flugzeug vorziehen.
Was Eurowings Discover angeht, bin ich rundheraus enttäuscht. Operativ läuft da einfach zu viel schief. Und ich bin zu alt, um mich von Bio-Ingwershots oder ähnlichem Schnickschnack beeindrucken zu lassen. Eine Airline muss Passagiere verlässlich und sicher von A nach B transportieren. Und genau in diesem Bereich ließ Eurowings Discover bei mir einiges zu wünschen übrig.
Und dieses Zusammengewürfelte (Eurowings Gläser mit Lufthansa Besteck. Dann wieder Eurowings Servietten mit Lufthansa Zahnputzbechern…) sagt mir gar nicht zu. Was für eine Ruin Bar in Budapest das Merkmal schlecht hin ist, wirkt bei Eurowings Discover irgendwie unprofessionell. Das ist beim Wetlease natürlich noch einmal verstärkt. Flugzeug und Crew von Finnair, Gläser und Teller von Eurowings (Classic?) und das Besteck aus verschiedensten Lufthansa Generationen. Alles irgendwie nichts halbes und nichts ganzes.
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Ich fliege 7 bis 9 mal im Jahr BER – LAS. Sehr gute Alternativen sind BA sowie Virgin und mit kleinen Abstrichen KLM. Man muss nicht Eurowings fliegen. Solche Zustände, wie beschrieben, habe ich noch nie erlebt.