Review: American Airlines Airbus A321T (Trancontinental) Business Class

Die Coast-to-Coast Verbindungen zählen in den USA zu den besonders umkämpften Routen im Inlandsverkehr. Der Anteil der Premium-Kunden und die Margen sind überdurchschnittlich, entsprechend wollen die Gesellschaften den Passagieren auch etwas Besonderes bieten. Während die Business Class in der Regel auf Domestic-Flügen als First bezeichnet wird, erhalten die Fluggäste dort meist einen breiteren Sitz aber keinen Loungezugang.

Für Passagiere, die von Küste zu Küste unterwegs sind und beispielsweise zwischen New York, Boston oder Miami nach Los Angeles oder San Francisco fliegen, gelten besondere Regeln. Die Kundschaft der vorderen Klassen wird auf Händen getragen und darf vor Abflug in die besseren Lounges und bekommt an Bord meist einen Liegesessel. Schon vor Jahren hat sich American Airlines einige Airbus A321 als Transcontinental Varianten beschafft, diese sind mit nur knapp halb so vielen Sitzen ausgestattet wie die regulären A321 Maschinen. An Bord sind 10 First Sessel in 1-1 Konfiguration, 20 Gäste dürfen in den 5 Reihen der Business Class Platz nehmen.

American Airlines Airbus A321T (Trancontinental) Business Class | Hardware

Im Rahmen meines Mileage Runs habe ich großen Wert darauf gelegt eine dieser Strecken im Routing zu haben, da man zum einen das gute Produkt bekommt und zum anderen auf diesen Routen die hohe Gutschrift von 140 Tier Points beim British Airways Executive Club auf dem Konto landen. Die Möglichkeit dadurch die AA Flagship Lounge besuchen zu dürfen war ein weiterer Grund.

Die Business Class im A321T befindet sich zwischen den zweiten und dritten von vier Türpaaren des Flugzeuges und ist mit festen Wänden bzw. Bordküchen von den anderen Klassen getrennt.

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Die Kabine wirkt im Gegensatz zum regulären Airbus A321 eher klein und bietet ziemlich viel Privatsphäre. Die Sitze und der Freiraum sind in etwa 1,5 fach breiter und größer als die regulären Economy Sitzplätze.

Jeder Sitz im Flugzeug verfügt über Stromanschlüsse und persönliche Bildschirme, diese sind in der Business Class entsprechend groß.

Die Sitze lassen sich elektrisch verstellen, man kann auch flach liegen und so einen Nachtflug gut verbringen. Die meisten Flüge in Richtung Osten finden über Nacht statt, aber auch sonst lassen sich so die 5-6 Stunden langen Reisen bequem bewältigen.

Die Kabinen waren auf meinen Flügen die meiste Zeit eher abgedunkelt, die Flugbegleiter nutzten das Moodlight.

An den Sitzen lagen Kopfhörer von Bang & Olufsen, Decke, Kissen, Amenity Kit & Wasserflasche. Auf den Jets stehen insgesamt vier Waschräume zur Verfügung, ein guter Schnitt für nur maximal 102 Passagiere.

American Airlines Airbus A321T (Trancontinental) Business Class | Flug & Service

Das Boarding ging pünktlich los und lief geordnet ab, die Warteliste war wie auf fast allen US-Flügen lange. Mitarbeiter und Angehörige sowie Statuskunden mussten sich für einen freien Platz bzw. ein Upgrade noch etwas gedulden während das Pre-Boarding u.a. für Passagiere mit eingeschränkter Mobilität oder Soldaten startete.

 

Es folgten First Class Kunden und Statusgäste. Gefühlt waren dadurch schon 50 der knapp 100 Passagiere durchs Drehkreuz, es folgte die Gruppe 3 für Business Passagiere. Der Einstieg erfolgte durch die vordere Tür und erlaubte einen Blick auf die First-Sessel.

Die Sonnenblenden waren leider schon zum Boarding geschlossen und blieben auch zum Start und während des gesamten Fluges zu. Abends hat mich das weniger gestört, bei meinem Rückflug am helllichten Tag hätte ich zumindest gerne die Landung mitbekommen.

Die Speisekarten lagen bereits an den Sitzen, zum Einstieg wurden Wasser, Saft & Prosecco serviert. Champagner ist auf diesen Flügen nur den First-Kunden vorbehalten.

Die Mahlzeiten lassen sich bis zum Tag vor dem Abflug online reservieren, bei vier verschiedenen Hauptgerichten kann eine oder zwei Optionen schnell vergriffen sein. Die Favoriten wurden noch am Boden abgefragt, in der Luft wurden zunächst Getränke serviert.

Auf den beiden A321T Flügen kümmerten sich je zwei Stewardessen um das Wohlbefinden der Business-Gäste. Namentliche Ansprache, Small Talk und mehrere Refills haben meine Erwartungen an den Service übertroffen.

Sowohl morgens als auch abends gab es Vorspeisen (Obstteller bzw. Salat) und die Hauptspeisen (Fisch & Lachs-Bagel). Als Dessert wurden Eiscreme oder Käse gebracht- dafür war ich aber leider viel zu satt. In der Bordküche standen Snackkörbe bereit, die Flugbegleiter sind damit auch durch die Kabine. Gegen Ende der Flüge wurden warme Schokoladenkekse gereicht.

American Airlines Airbus A321T (Trancontinental) Business Class | Frankfurtflyer Kommentar

American hat mich mehrfach beeindruckt, zum einen hatte ich aber auch wenig erwartet und zum anderen hatte ich mit den transkontinentalen Flüge Zugang zu den besseren Lounges und Lie Flat Sitze an Bord. Bei AA werden Premium-Gäste auf bestimmten längeren Strecken im Inlandsverkehr ordentlich hofiert, bei den anderen beiden großen Airlines Delta und United läuft es ähnlich ab.

Konkurrenz belebt das Geschäft, dies ist ein gutes Beispiel. Die Airlines knien sich rein, die Kunden gewinnen. Wie das wohl in Deutschland und Europa wäre wenn ein Carrier auf Strecken mit hoher Business-Nachfrage richtig dick auffahren würde?

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4 Kommentare

  1. Frage: Wieso hast du die Sonnenblenden nicht einfach geöffnet? Ich habe den Flug ja auch gerade gemacht und ich lasse die doch nicht zu, wenn ich über eine der coolsten Gegenden der USA fliege und auch noch tolle Sicht habe. Auf einem Tagflug finde ich es grausam, die ganze Zeit im Dunkeln zu sitzen. Das ist in den USA oft so eine Angewohnheit, dass die zu sind. Nervig.

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