Review: American Airlines Flagship Lounge New York JFK

Wenn es um den Zugang für Lounges geht, weichen die Regeln von nordamerikanischen Fluggesellschaften meist etwas von denen in Europa ab. So sind Gäste der First- und Business Class auf einem Inlandsflug grundsätzlich nicht dazu berechtigt vor Abflug zu „loungen“. Man benötigt entweder einen Status, einen Loungepass oder eine internationale Anschlussverbindung in einer Premium Klasse.

Ausnahmen machen diese Bestimmung noch komplizierter- so dürfen Fluggäste die auf einigen ausgewählten Inlandsrouten (z.B. Coast to Coast) unterwegs sind trotzdem in die Lounge. Daher konnte ich vor einem American Airlines Flug von New York nach San Francisco in deren Flagship Lounge. Die Flagship Lounges sind Teil einer Qualitätsoffensive, mit der American inzwischen schon seit einigen Jahren das Produkt verbessert und Premiumkunden hofiert.

American Airlines Flagship Lounge New York JFK | Lage & Zugang

Für American ist JFK ein wichtiges Drehkreuz, die Airline arbeitet hier intensiv mit oneworld Partner British Airways zusammen. Vor wenigen Wochen ist BA in das von AA genutzte Terminal 8 umgezogen um Umsteigern kürzere Wege und mehr Komfort zu bieten. Das Loungeangebot wurde erweitert, die Flagship Lounge von American ist in der Form geblieben und liegt im Sicherheitsbereich in unmittelbarer Nähe der Kontrollstelle.

In die obere Etage gelangt man mit dem Lift oder per Treppe, ein regulärer Admirals Club (Business Lounge) ist direkt daneben.

Zugangsberechtigt sind:

  • Statuskunden die die oneworld Sapphire oder Emerald Stufe erreicht haben (eigene Regelungen für AA-Mitglieder)
  • First und Business Class Passagiere mit oder in Verbindung eines internationalen Weiterfluges
  • First und Business Class Passagiere mit oder in Verbindung eines Transcon-Fluges (z.B. JFK-SFO) oder nach Hawaii
  • CociergeKey Inhaber
  • Kunden mit einem Tagespass (für 150$)

Die Bordkarte muss einen Flug am gleichen Tag ausweisen, diesen muss eine oneworld Mitgliedsairline durchführen.

American Airlines Flagship Lounge New York JFK | Ausstattung

Nachdem die Zugangsberechtigung an der Rezeption überprüft wurde, gelangt man durch einen langen Gang zur Lounge.

Gleich hinter der Tür wartete bereits eine Mitarbeiterin an einem Tresen und hat mir ein Glas Champagner angeboten.

Die Einrichtung ist modern und großzügig gestaltet, eine Fensterfront sorgt für ein noch besseres Raumgefühl. Dadurch ist die Lounge auch entsprechend hell und ermöglicht den Besuchern einen Blick aufs Vorfeld.

Die Räumlichkeit kann ohne weiteres Dutzende Passagiere aufnehmen, diese können sich auf mehrere Bereiche mit Sofas, Sessel, Barhocker oder separierte Arbeitsplätze verteilen.

Ich war über mehrere Stunden in der Flagship Lounge und habe meinen Sitzplatz mehrfach gewechselt. Steckdosen waren in allen Ecken vorhanden, das Internet funktionierte schnell und stabil.

Die Lounge war nur mäßig besucht, es war über mehrere Stunden angenehm ruhig. Gäste die telefonieren möchten, können sich dafür in ein separates Zimmer begeben, für Ruhesuchende gab es einen eigenen Raum.

Passagiere die ein Problem mit der Buchung oder entsprechendes Anliegen haben, können sich an die Rezeption oder an ein Desk in der Lounge wenden. Dort werden auch Schließfächer angeboten. Die Flagship Lounge bietet neben den Toiletten auch einige Duschen.

American Airlines Flagship Lounge New York JFK | Catering

Die erste Begegnung mit Champagner hatte ich wie erwähnt schon beim Betreten, dieser steht – zusammen mit insgesamt fünft verschiedenen Weiß-, Rose- und Rotweinen – zur Selbstbedienung auf einer Buffetinsel.

Weitere Getränkestationen bieten den Gästen Softdrinks und Heißgetränke.

Über die breite Auswahl an Spirituosen kann man sich wirklich nicht beschweren! Die Drinks muss bzw. darf man sich selbst mixen, zum garnieren und verfeinern stehen zahlreiche Zutaten bereit.

 

Niemand muss die Lounge hungrig verlassen, das Buffet ist reich bestückt.

Zum Start gibt es Suppe, Salat oder Sushi.

Mehrere kalte und warme Optionen wurden kontinuierlich aufgefüllt, dazu gehörten auch Käse und Desserts.

RAmerican Airlines Flagship Lounge New York JFK | Frankfurtflyer Kommentar

Für mich die Premiere in einer American Airlines Lounge, der Flug von JFK nach San Francisco in der Business Class berechtigte mich dazu die hochwertigere Flagship Lounge zu besuchen. Diese gibt es an den wichtigen Hubs wie Chicago, L.A., Dallas oder auch in London. Die verschiedenen Reviews findet Ihr hier.

American bietet den entsprechenden Kunden ein sehr gutes Produkt mit vielen Annehmlichkeiten, Ruhe und einem breiten Essens- und Getränkeangebot inkl. Champagner. Der Service ist nicht ganz mit einer First Class Lounge vergleichbar, dafür gibt es an einigen Standorten auch den Flagship Dining Bereich mit a la Carte Service.

Unterm Strich liegt das Niveau der Flagship Lounge aber deutlich über dem von vergleichbaren Einrichtungen. United hat hier aber mit Polaris die Messlatte sehr hoch gesetzt, ist selbst aber etwas restriktiver bei den Zugangsregelungen.

 

Weitere Teile des Tripreports:

6 Kommentare

  1. Wir waren vor 4 Wochen in der Flagship Lounge in Miami und können das o.g. nur bestätigen. Alles vom feinsten, sauber und ebenfalls in unterschiedliche Zonen unterteilt.

  2. Zum Zugang zur AA Lounge in Miami sei noch anzumerken, dass man auch mit einem Business Class Ticket (Vollzahler!!!) in die Karibik keinen Zugang zur Lounge bekommt. Und auf dem Flug von Miami nach Santo Domingo in der durchaus bequemen Budiness Class hätten wir uns zwar betrinken können, aber eine 2. Tüte Chips oder Nüsse wurde uns verwehrt. Da lobe ich mir doch die europäischen Airlines! Bei Iberia bekomme ich zwischen Teneriffa und Madrid eine ganze Mahlzeit serviert und das durchwegs mit einem freundlichen Lächeln.

    • Es ist völlig egal, ob du Vollzahler bis oder ein Billigticket hast. Bei USA, Canada und Caribbean gibts nun mal die Lounge nicht zum Ticket, das sind die Regeln. Da braucht es einen nicht-amerikanischen Status dazu.

      Und wo du gerade die europäischen Airlines lobst, ich lobe dann mal die amerikanischen, denn während du dein warmes Essen bei IB verspeist, sitzt du in einem gewöhnlichen Eco Sitz, während man in den USA in der Business definitiv nicht nur Eco Sitze mit freiem Mittelplatz bekommt. Und da ist mir persönlich der Sitzkomfort wichtiger.

      • Ja, den durchaus bequemen Business Class Sitz habe ich schon bemerkt und auch erwähnt. Die Priorität ist etwas persönliches, aber wenn ich 3 Std. vor Abflug am Flughafen bin, dann einen 2 Std. Flug habe und nochmals 2 Std. Transfer am Zielort, dann mag ich nicht mehr sitzen, egal auf welchem Stuhl – dann ist mir die warme Mahlzeit wichtiger als die Option 5 Whiskey aber keine 2. Packung Chips 😉

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